Resolution 1926: "5. Trompetenstoß der Offenbarung"

Kongress London (England) Alexandra Palast, 25.-31. Mai 1926
50 Millionen Traktate verbreitet.

1926 London (England): Die Christenheit und ihre Geistlichkeit wird wie von Heuschrecken geplagt, es wird enthüllt, daß sie Gottes Königreich verwirft, und die Geburt der himmlischen Regierung wird begeistert aufgenommen.

Die Offenbarung, ihr großartiger Höhepunkt ist nahe, Seite 173

Und der fünfte Engel blies seine Trompete. und ich sah einen Stern, der vom Himmel zur Erde gefallen war, und der Schlüssel zum Schlund des Abgrunds wurde ihm gegeben. Und er öffnete den Schlund des Abgrunds, und Rauch stieg aus dem Schlund empor wie der Rauch eines großen Ofens, und die Sonne, ebenso die Luft, wurde durch den Rauch aus dem Schlund verfinstert.

Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken heraus auf die Erde; und es wurde ihnen Gewalt gegeben, dieselbe Gewalt, wie die Skorpione der Erde [sie] haben. Und es wurde ihnen gesagt, keine Pflanzen der Erde noch irgend etwas Grünes, noch irgendeinen Baum zu beschädigen, sondern nur die Menschen, die das Siegel Gottes nicht an ihrer Stirn haben.

Und es wurde den [Heuschrecken] gewährt, sie nicht zu töten, sondern daß sie fünf Monate lang gequält werden sollten, und die Qual, die über sie [kam], war wie eine Qual durch einen Skorpion, wenn er einen Menschen schlägt. Und in jenen Tagen werden die Menschen den Tod suchen, werden ihn aber keineswegs finden, und sie werden zu sterben begehren, aber der Tod flieht fortwährend vor ihnen.

Und die Gestalten der Heuschrecken glichen zur Schlacht gerüsteten Pferden; und auf ihren Köpfen [war etwas,] was Kronen gleich Gold zu sein schienen, und ihre Gesichter [waren] wie Menschengesichter, aber sie hatten Haar wie Frauenhaar. Und ihre Zähne waren wie die von Löwen; und sie hatten Brustpanzer gleich eisernen Brustpanzern. Und das Geräusch ihrer Flügel [war] wie das Geräusch von Wagen vieler Pferde, die in die Schlacht laufen. Auch haben sie Schwänze und Stacheln wie Skorpione; und in ihren Schwänzen ist ihre Gewalt, die Menschen fünf Monate lang zu verletzen. Sie haben über sich einen König, den Engel des Abgrunds. Auf hebräisch ist sein Name Abaddon, auf griechisch aber hat er den Namen Apollyon.

Das eine Wehe ist vorbei. Siehe! Zwei weitere Wehe kommen nach diesen Dingen.

Offenbarung 9:1-12

Ein Zeugnis an die Herrscher der Welt

Die auf einer Hauptversammlung versammelten Internationalen Bibelforscher erklären ihre unbedingte Ergebenheit gegenüber dem allmächtigen Gott und halten es für ihr Vorrecht und ihre Pflicht, im Gehorsam gegen die Gebote Gottes dieses Zeugnis an die regierenden Mächte der Welt zu richten.

E r s t e n s:

Wir bezeugen, daß es von allergrößter Wichtigkeit ist, daß alle Menschen folgende Punkte erkennen: Jehova, der Schöpfer des Himmels und der Erde, ist der wahre allmächtige Gott, neben dem kein anderer ist. Sein Plan ist in der Bibel, seinem Wort der Wahrheit, festgelegt, und Jesus Christus ist der Vollstrecker dieses Planes. Wie alle erkennen müssen, befinden sich die Völker der Welt jetzt in schrecklicher Bedrängnis und Ratlosigkeit, während eine große Drangsal, die an Schrecklichkeit alles Dagewesene übertreffen wird, die Welt bedroht. Die Bemühungen der Herrscher, eine wünschenswerte Regierung oder Weltmacht aufzurichten, sind fehlgeschlagen, und nun tun wir ihnen kund, daß einzig und allein die Auswirkung des Planes Gottes mit der Menschheit der Welt helfen und den Menschen ewigen Frieden, Wohlstand und Glück bringen wird, und daß die Zeit gekommen ist, wo alle über die Menschen herrschenden Mächte diese großen Wahrheiten erkennen und anerkennen müssen.

Z w e i t e n s:

Die Ursache für die herrschenden Zustände der Ratlosigkeit und der Bedrängnis ist der Ungehorsam des Menschen gegen den wahren Gott und die Tatsache, daß er sich dem bösen Einfluß Satans, des falschen Gottes, hingegeben hat. Luzifer war ursprünglich der rechtmäßige Aufseher oder Schirmherr des Menschen, und wurde infolge seines Ungehorsames gegen Gott Satan, der Teufel, der Anstifter alles Bösen, der Widersacher Gottes, der Erzfeind des Menschen. [Hesekiel 28:12-17] Dieser Böse entfremdete den Menschen dem wahren Gott und brachte ihn dazu zu sündigen, wodurch der Mensch seine vollkommene Wohnstätte und sein Recht auf Leben und Glück verlor. Seitdem hat der Mensch, in dem Bestreben, sich selbst zu regieren, Regierungen und Weltmächte organisiert, dabei aber Gottes Wort ignoriert und sich von Satan, dem Teufel, beherrschen lassen. Gott hat Satan bisher gewähren lassen, damit der Mensch die Freiheit habe, zwischen Gutem und Bösem zu wählen und dabei die schrecklichen Folgen der Sünde kennen zu lernen, doch jetzt ist die Zeit gekommen, wo Gott um der Menschen willen eingreift.

D r i t t e n s:

Jesus Christus wurde durch seine Treue bis in den Tod der Erlöser und Befreier der Menschheit. Als er auf Erden war, lehrte er, daß die Befreiung der Menschen beginnen würde, wenn die böse, unter der Herrschaft Satans stehende Welt zu Ende gehen würde, und daß er, Christus Jesus, wiederkommen und Gottes Königreich der Gerechtigkeit aufrichten würde, damit die Menschen den rechten Weg finden und gehen könnten. Darum lehrte er seine Nachfolger beten: „Dein Reich komme; dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.“ In der Zwischenzeit haben sich Weltmächte organisiert und bestanden, um die Menschen zu regieren und zu beherrschen. Diese Weltmächte werden in der Heiligen Schrift mit dem symbolischen Ausdruck „Tier“ bezeichnet, weil sie das Ergebnis der vereinten Bemühungen geschäftlicher, politischer und geistlicher Führer der Menschen sind und von Satan, dem Gott dieser Welt, beeinflußt und beherrscht werden, und weil sie kriegerisch, hart, grausam und zerstörend wirken und den Geist Satans, des unsichtbaren Herrschers oder Gottes, bekunden. Jetzt hat das anhaltende Schreien der bedrückten Menschheit unseren Gott im Himmel erreicht, und er wird sie erhören und befreien.

V i e r t e n s:

Jetzt erfüllt sich die göttliche Prophezeiung, und in der Reihenfolge der Erfüllung liegen Beweise für die Tatsache, daß Satans Macht genommen wird, daß die alte Welt zu Ende Geht, und die Zeit herbeigekommen ist, wo Christus Jesus, der Vollstrecker des Planes Jehovas und der rechtmäßige König der Erde, Satan, den Bösen, absetzen und seine gerechte Herrschaft beginnen wird, unter der Gottes Wille auf der ganzen Erde geschehen wird. Seit dem Jahre 1914 ließ der Verlauf der Erfüllung der göttlichen Prophezeiungen erkennen, daß das Ende der bösen Welt begonnen hat und zwar mit dem Weltkrieg, mit Hungersnöten, Seuchen, Erdbeben, Revolutionen, der Rückkehr der Juden nach Palästina und später folgender allgemeiner Bedrängnis aller Nationen der Welt. Dieses Zeugnis von der Erfüllung göttlicher Prophezeiung ist den herrschenden Weltmächten der Welt in deutlicher Weise gegeben worden, und damit ist auf den Schultern der Herrscher oder Führer eine Verantwortung gelegt worden, die nicht abgelehnt werden kann.

F ü n f t e n s:

Obwohl Jehova Gott unwiderlegbare Beweise dafür gegeben hat, daß die böse Welt zu Ende und die Zeit der Herrschaft seines geliebten Sohnes gekommen ist, wurde doch dieses Zeugnis von denen, die es besser wissen sollten, unbeachtet gelassen und beiseite geschoben. Und entgegen dem Worte Gottes haben geschäftliche, politische und geistliche Führer versucht, die alte zerfallende Weltordnung zu stabilisieren und die Menschen unter ihrer Beherrschung zu halten durch Annahme eines Notbehelfes, den sie den Völkerbund nennen, und der unrechter und gotteslästerlicher Weise der „politische Ausdruck des Königreiches Gottes auf Erden“ genannt wurde, dessen Urheber und Vater aber Satan, der Teufel, ist, der ihn in seinem letzten, verzweifelten Bemühen, die Menschen zu betrügen und von dem wahren Gott abzuwenden, zustande kommen ließ. Heute nach sieben Jahren angestrengter Bemühungen von Seiten der Befürworter dieses Vertrages, der angeblich Frieden und Wohlstand errichten sollte, wird es tatsächlich zugegeben, daß der Völkerbund ein vollständiger Fehlschlag ist, und daß sein völliger Zusammenbruch nur eine Frage der Zeit ist. Doch auch jetzt noch, während sich seine Vertreter bemühen, ihre Kräfte wieder zu sammeln, um jene sich auflösende unheilige Vereinigung aufrecht zu erhalten, hören die Menschen die feierliche Warnung des Propheten Gottes: „Tobet [andere Übers.: „verbündet euch“] ihr Völker, und werdet zerschmettert! Und nehmet es zu Ohren, alle ihr Fernen der Erde! Gürtet euch und werdet zerschmettert! Beschließet einen Ratschlag, und er soll vereitelt werden; redet ein Wort, und es soll nicht zustande kommen; denn Gott ist mit uns.“ - Jesaja 8:9-10

S e c h s t e n s:

Durch die verblendenden Einflüsse Satans sind die Herrscher sowohl als auch die Beherrschten von dem wahren Gott abgewendet worden, und böse Mächte versammeln die ganze Welt zu der großen Schlacht Gottes des Allmächtigen, und eine Drangsalszeit bricht herein, wie sie die Welt noch nie gesehen hat. Während dieses Kampfes wird die mächtige Organisation Satans zusammenbrechen und sich nie wieder erheben. Es wird dies eine so mächtige Kundgebung göttlicher Macht sein, daß alle Nationen erkennen werden, daß Jehova Gott ist und Christus Jesus der König der Könige und Herr der Herren.

S i e b t e n s:

Diese große Drangsal wird das Königreich Gottes, das für immer auf der Schulter seines geliebten Sohnes, des Friedefürsten, ruhen und niemals enden wird, allen Völkern offenbaren. Es wird das Ersehnte aller das Gute wollende Menschen bringen, und die blinde Unwissenheit, von der die Menschen so lange befallen gewesen sind, wird für immer von ihnen genommen werden, und mit der Erkenntnis Gottes und dem Gehorsam gegen ihn werden die Menschen ewigen Frieden, Wohlstand, Gesundheit, Leben, Freiheit und Glück erlangen; und das Königreich Gottes wird die vollständige Erfüllung des prophetischen Engelgesanges sein: „Friede auf Erden und an den Menschen ein Wohlgefallen.“

Wiederum geben wir ihnen in eindringlicher Weise das Zeugnis, daß Jehova Gott ist, und daß er Christus, seinen Sohn, als den König der Erde eingesetzt hat, und wir bitten sie, dem rechtmäßigen König der Erde völligen Gehorsam zu leisten. Mögen sie es tun und ihren Einfluß darauf verwenden, die Herzen der Menschen dem wahren Gott zuzuwenden, damit das Unglück sie nicht befallen möge. - Psalm 2:2-12.

Quelle: "Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben", S.110,111;
"Der Wachtturm", 15.8.1926, S.243, 244;
"Licht", Band 1, S.141-145