Interessant, wie die Wachturm-Gesellschaft selbst vor den absurdesten Bibeldeutungen nicht halt gemacht hat, nur um deren "prophetische" Voraussagekraft zu belegen:
Sogleich nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird sein Licht nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. (Matthäus 24:29)
Wie sind also aus Sicht der Wachtturm-Gesellschaft die biblischen "Himmelsphänomene" zu deuten?
- 1926, symbolisch, Lehren der Bibel
- 1973, buchstäblich, „Flugzeuge“...
- 1975, buchstäblich, „Flugzeuge“...
- 1991, buchstäblich, „Flugzeuge“...
- 1994, symbolisch, Prominente der Welt
- 1995, symbolisch und buchstäblich?
Aus: "Schriftstudien" IV; Der Krieg von Harmagedon, (1926)
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Nach diesem Jahre (nachdem die Trübsal „jener Tage“ zu Ende gekommen war) sehen wir uns nun nach den geweissagten Zeichen um und bemerken, daß sie erst eine wörtliche, dann einen bildliche Erfüllung haben.
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Die bildliche Erfüllung der Weissagung aber liegt nicht minder klar auf der Hand. Die „Sonne“ ist ein Symbol für das Licht des Evangeliums, die Wahrheit, Jesus Christus, der „Mond“ für das Gesetz Moses. Wie der Mond der Abglanz der Sonne ist, so ist das Gesetz der Widerschein des Evangeliums. Die „Sterne“ sind die inspirierten Lehrer der Kirche, die Apostel. Die „Himmel“ sind die kirchlichen Mächte in der Namenschristenheit.
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Wie die „Sonne“ (Lehre vom Lösegeld), so muß auch der „Mond“ (das mosaische Gesetz) dunkel werden. Ehedem glaubten die Lehrer dem Worte des Apostels, daß die mosaischen Opfer b e s s e r e Opfer vorschatteten, heute aber betrachtet man die Opfer der Juden als b l u t i g, als barbarisch; der „Mond“ ist in den Augen der Schriftgelehrten nur noch Blut. So sind denn auch die Apostel den Sternen gleich, die nach Joel 2:10 ihren Schein verlieren; sie gelten nicht mehr als sichere Begleiter in den Augen der Schriftgelehrten. Die Papstkirche hat andere Sterne an die Stelle der Apostel gesetzt, und die verschiedenen protestantischen Kirchen haben es ihr nachgemacht, bis die Zahl der Sterne unendlich groß wurde. Gott aber versagt ihnen die Anerkennung als Lichter und Sterne und zeigt seinen Getreuen, daß sie nur Licht von der Sonne, dem Mond und den zwölf zuvorbestimmten Sternen annehmen sollen.
Aus: "Gottes tausenjähriges Königreich hat sich genaht", Seite 324f (1973)
Der Himmel scheint sein friedliches Aussehen verloren zu haben. Die heutigen Wissenschaftler erklären, daß riesige atomare Fackeln, die auf der Sonne als Flecken erscheinen, gewaltige Ströme elektrisch geladener Teilchen Tausende von Kilometern in den Weltraum schleudern, die auch die Erde erreichen und sich auf sie auswirken. Unsere Erde wird ständig mit unsichtbaren Kernenergiestrahlen bombardiert, die aus unbekannten Gebieten des Weltraums einströmen. Unsere Radioteleskope fangen die von Sternen einfallende Radiofrequenzstrahlung auf, von Sternen, die auch mit Hilfe der stärksten Teleskope nicht zu sehen sind, die aber dennoch Beweise ihrer Existenz liefern. Sechsmal sind Astronauten auf dem Mond gelandet, und nun meinen einige Militärs, er könne ihnen als militärischer Stützpunkt dienen, von dem aus sie gegen ihre Feinde auf der Erde Krieg führen könnten. Und wenn wir an die Überschallkampfflugzeuge denken und an die interkontinentalen Raketen, die mit Atomsprengköpfen versehen sind, die eine entsetzliche Vernichtungskapazität haben, verstehen wir die schwerwiegende Bedeutung der Worte Jesu noch besser: „Und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.“ (Matthäus 24:29) Der Mensch hat die Erde verlassen und ist in den Weltraum vorgedrungen und hat das Gleichgewicht in seiner Umwelt gestört.
Aus: "Der Wachtturm", 1.8.1975, Seite 468
Vom Jahre 1914 an hat sich genau das ereignet, was Jesus voraussagte: „Die Sonne [wird] verfinstert werden, und der Mond wird sein Licht nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.“ Mit Beginn des Ersten Weltkrieges trat die Menschheit wirklich in eine düstere Zeitepoche ein. Diejenigen, von denen die Menschen gewöhnlich Erleuchtung erwarteten, hatten plötzlich keinen Hoffnungsschimmer für die Zukunft mehr zu bieten. Auch wurde der buchstäbliche Himmel früher als das Reich der Vögel betrachtet. Aber Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts gelang es dem Menschen, mit Flugzeugen zu fliegen, und diese wurden bald darauf für Kriegszwecke verwendet. Das führte zur Entwicklung von Raketen mit großer Vernichtungskraft sowie zur Entwicklung von Raumschiffen, die Menschen zum Mond trugen, so daß Befürchtungen laut wurden, der Mond könne eines Tages als Militärbasis zur Beherrschung der Erde dienen. In dieser Zeit entdeckte der Mensch auch etwas, was seine Angst noch steigerte, nämlich daß die Erde von kosmischen Strahlen bombardiert wird, die von der Sonne und den Sternen ausgehen. Nicht, daß sich die Himmel an sich geändert hätten, doch aufgrund dessen, was der Mensch selbst getan hat, und aufgrund seines vermehrten Wissens über außerirdische Kräfte, die er nicht in seiner Gewalt hat, hat der Sternenhimmel für viele Menschen unserer Generation ein unheilverkündendes Aussehen erhalten (Matth. 24:29; Mark. 13:24, 25).
Aus: "Der größte Mensch, der je lebte", Kapitel 111 (1991)
„Die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden“, fährt Jesus fort. Er deutet damit an, daß das Aussehen der buchstäblichen Himmel als Vorzeichen dienen wird. Die Himmel werden nicht mehr nur den Vögeln vorbehalten sein; auch Kriegsflugzeuge, Raketen und Satelliten werden dort in großer Zahl ihre Bahn ziehen. Die Furcht und die Gewalttätigkeit wird alles übersteigen, was die Menschen in früheren Zeiten erlebt haben.
Aus: "Der Wachtturm", 15.2.1994
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Nun, man war der Ansicht, daß in der Zwischenzeit das kombinierte Zeichen zu sehen sei, wozu auch das vom eingesammelten Volk Gottes durchgeführte Predigtwerk gehört. Es hatte auch den Anschein, daß die vorausgesagten Himmelsphänomene in der Zwischenzeit, das heißt nach der Anfangsphase der Jahre 1914—18, zu erwarten seien (Matthäus 24:29; Markus 13:24, 25; Lukas 21:25). Die Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf buchstäbliche Dinge am Himmel — Raumsonden, Raketen, kosmische Strahlen oder Gammastrahlen sowie die Landung und die Errichtung von Basen auf dem Mond.
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Die Erfüllung der Prophezeiung Joels (im Einklang mit anderen Prophezeiungen ähnlichen Wortlauts) hilft uns, die Worte aus Matthäus 24:29 zu verstehen. Jesu Aussage, daß „die Sonne verfinstert werden wird, der Mond sein Licht nicht geben wird und die Sterne vom Himmel fallen werden“, bezieht sich eindeutig nicht auf Ereignisse, zu denen es im Verlauf des jahrzehntelang andauernden Abschlusses des gegenwärtigen Systems gekommen ist, wie zum Beispiel auf den Abschuß von Weltraumraketen oder auf Mondlandungen. Nein, Jesus wies auf Ereignisse hin, die mit dem „großen und furchteinflößenden Tag Jehovas“, der bevorstehenden Vernichtung, in Verbindung stehen.
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In welchem Sinne „wird die Sonne verfinstert werden, wird der Mond sein Licht nicht geben und werden die Sterne vom Himmel fallen und die Kräfte der Himmel erschüttert werden“? Zweifellos werden im ersten Teil der großen Drangsal viele Lichter — prominente Vertreter der religiösen Welt — von den in Offenbarung 17:16 erwähnten „zehn Hörnern“ bloßgestellt und ausgeschaltet werden. Gewiß werden außerdem politische Mächte erschüttert werden. Wird sich auch an den buchstäblichen Himmeln Furchterregendes ereignen? Wahrscheinlich ja, und zwar etwas weit Furchterregenderes als das von Josephus beschriebene Geschehen gegen Ende des jüdischen Systems. Wir wissen, daß Gott in alter Zeit seine Macht dadurch bewies, daß er solche Phänomene bewirkte, und er kann es wieder tun (2. Mose 10:21-23; Josua 10:12-14; Richter 5:20; Lukas 23:44, 45).
Aus: "Erkenntnis, die zu ewigem Leben führt", Seite 106 (1995)
Wie wird das gegenwärtige System enden? Die Bibel sagt eine „große Drangsal“ voraus, die mit einem Angriff der politischen Elemente der Welt auf „Babylon die Große“, das Weltreich der falschen Religion, beginnen wird (Matthäus 24:21; Offenbarung 17:5, 16). Wie Jesus erklärte, wird während jenes Zeitabschnitts „die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird sein Licht nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden“ (Matthäus 24:29). Das kann ein Hinweis auf buchstäbliche Himmelsphänomene sein. Auf jeden Fall werden die glänzenden Lichter der religiösen Welt bloßgestellt und vernichtet werden. Dann wird Satan, genannt „Gog vom Land Magog“, verdorbene Menschen dazu benutzen, einen Generalangriff gegen das Volk Jehovas zu unternehmen. Satan wird jedoch keinen Erfolg haben, da Gott seinem Volk zu Hilfe kommt (Hesekiel 38:1, 2, 14-23). Die „große Drangsal“ wird ihren Höhepunkt in Harmagedon haben, dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“. Er wird jede Spur der irdischen Organisation Satans beseitigen und dadurch den Weg freimachen, daß den überlebenden Menschen endlose Segnungen zukommen (Offenbarung 7:9,14; 11:15; 16:14,16; 21:3,4).