Werden die Menschen von Sodom und Gomorra auferstehen?

  • 1916-1952, Ja
  • 1952-1965, Nein
  • 1965-1988, Ja
  • Seit 1988, Nein

Der Göttliche Plan der Zeitalter, Seite 105 (1916)

Aber nicht allein das, sondern Gott nennt auch andere Völker im Zusammenhang mit Israels Wiederherstellung bei Namen. Als überzeugendes Beispiel erwähnen wir die Sodomiter. Wenn wir die Wiederherstellung der Sodomiter klar und deutlich gelehrt finden, so können wir sicherlich von der Wahrheit dieser herrlichen Wiederherstellungslehre für die ganze Menschheit, von welcher der Mund aller heiligen Propheten geredet hat, ganz überzeugt sein. Warum sollten die Sodomiter nicht gerade so gut wie Israel oder einer von uns die Gelegenheit haben, Vollkommenheit und ewiges Leben zu erreichen? Es ist wahr, sie waren nicht gerecht, aber ebensowenig war es Israel, noch waren wir es, die das Evangelium jetzt hören. "Da ist kein Gerechter, auch nicht einer", abgesehen von der zugerechneten Gerechtigkeit Christi, der für alle starb. Jesu eigene Worte sagen uns, daß die Sodomiter in seinen Augen nicht so große Sünder waren wie die Juden, die mehr Erkenntnis hatten, trotzdem Gott Feuer vom Himmel regnen ließ und sie alle umbrachte. (1.Mose 19:24, Luk. 17:29) Zu den Juden von Kapernaum sprach er: "Denn wenn in Sodom die Wunderwerke geschehen wären, die in dir geschehen sind, es wäre geblieben bis auf den heutigen Tag." - Matth. 11:23.

Damit lehrte Jesus, daß die Sodomiter noch keine volle Gelegenheit, Leben zu erlangen, gehabt haben; er sicherte sie ihnen aber zu, wenn er (Vers 24) hinzufügt: "Dem Sodomer Lande wird es erträglicher gehen am Tage des Gerichts als dir." Was das für ein Tag sein wird, und was an demselben geschehen soll, wird auf den nachfolgenden Seiten gezeigt werden. Hier machen wir nur darauf aufmerksam, daß es für Kapernaum eine erträgliche Zeit sein wird, und erträglicher für Sodom; obgleich beide keine volle Erkenntnis gehabt, noch auch beide alle Segnungen, die durch "den Samen" kommen sollen, gekostet haben, so hatte Kapernaum doch gegen größeres Licht gesündigt.

Wenn Kapernaums und ganz Israels gedacht wird, und sie unter dem mit Jesu Blut versiegelten "Neuen Bund" gesegnet werden sollen, warum sollen unter "allen Geschlechtern der Erde" nicht auch die Sodomiter gesegnet werden? Ganz gewiß werden sie es. Laßt uns nicht vergessen, daß, da Gott "Feuer und Schwefel vom Himmel" regnen ließ und sie alle, viel Jahrhunderte vor Jesu Zeit, umbrachte, ihr Kommen aus dem Grabe inbegriffen sein muß, wenn von ihrer Wiederherstellung geredet wird.

Der Wachtturm 1.8.1952, Seite 228

Daraus würden einige argumentieren, es gebe für Sodom und gewisse jüdischen Städte ein künftiges Gericht im Tausendjahrreich. Wenn man diesen Ausdruck Jesu wörtlich nähme, würde das der Aussage des Judas widersprechen, daß Sodom bereits das 'Gericht ewigen Feuers' empfangen habe. (eigene Übersetzung)

Der Wachturm 1.6.1988 S. 30 (Aussage zur Zeit vor 1964)

Vor 1964 nahmen wir an, daß die Bewohner von Chorazin, Bethsaida und Kapernaum gemäß diesen Versen die ewige Vernichtung verdienten. Doch Wachtturm-Artikel, die 1964 und 1965 (deutsch 1965) erschienen, stellten klar, daß alle, die sich im Hades oder Scheol (dem allgemeinen Grab der Menschheit) befinden, in der Auferstehung hervorkommen und dann ‘gemäß ihren Taten gerichtet’ werden (Offenbarung 20:13).

Der Wachturm 1.6.1988 S. 30 (Aussage zur Zeit ab 1965)

In diesen Artikeln wurde folgendermaßen argumentiert: Aus Matthäus 11:23 und Lukas 10:15 gehe hervor, daß Kapernaum nicht bis zum Himmel erhöht werde, sondern es komme „zum Hades hinab“, was für die Bewohner dieser Stadt zumindest eine Erniedrigung bedeute. Im Zusammenhang damit erwähnte Jesus die alten Städte Tyrus und Sidon. Gemäß Hesekiel 32:21, 30 kamen die Bewohner von Sidon, die von Gott verurteilt worden waren, in den Scheol (Jesaja 23:1-9, 14-18; Hesekiel 27:2-8). Wenn Jesus Tyrus und Sidon mit Sodom verglich, bedeute das, daß die Bewohner von Sodom ebenfalls im Scheol seien.

Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben, S. 178-179 (1982)

8 Wird es einigen Auferstandenen schwerer fallen, Gerechtigkeit zu lernen und zu praktizieren, als anderen? Jesus Christus sagte, daß dies der Falle sei. Die meisten Menschen, denen er und seine Jünger predigten, hörten nicht auf sie. Sie verwarfen Jesus als den Messias, selbst nachdem sie ihn predigen gehört und seine Wunder gesehen hatten. Als Jesus seine Jünger zum Predigen aussandte, sagte er von einer Stadt, die ihre Botschaft ablehnen würde: "Wahrlich, ich sage euch: Es wird dem Lande Sodom und Gomorra am 'Gerichtstag' erträglicher ergehen als jener Stadt" (Matthäus 10:15)

9 Mit diesen Worten deutete Jesus an, daß mindestens einige der ungerechten Bewohner Sodoms und Gomorras am Gerichtstag auf der Erde sein würden. Obwohl sie sehr unmoralisch waren, können wir erwarten, daß einige von ihnen auferstehen werden (1.Mose 19:1-26). Jehova wird sie in seiner Barmherzigkeit zurückbringen, damit sie die Gelegenheit erhalten, seine Vorsätze kennenzulernen. Aber die Worte Jesu zeigen auch, daß einige der Ungerechten, denen er und seine Jünger persönlich predigten, am Gerichtstag anwesend sein würden. Auch sie würden auferstehen und eine weitere Gelegenheit erhalten, Gottes Vorsätze kennenzulernen. Für wen wird es dann schwerer sein, Christus als König anzunehmen? Für die Bewohner des alten Sodom oder für diejenigen, die die Botschaft Jesu und seiner Jünger ablehnten?

10 Es wird für diejenigen schwerer sein, die Jesus persönlich verwarfen. Von Kapernaum, einer der Städte, in denen er Wunder vollbrachte, sagte Jesus. "Wenn die Machttaten, die in dir geschehen sind, in Sodom geschehen wären, es wäre bis zum heutigen Tag geblieben. Daher sage ich euch: Es wird dem Lande Sodom am 'Gerichtstag' erträglicher ergehen als dir" (Matthäus 11:22-24). Ja, am Gerichtstag wird es den Bewohnern Kapernaums schwerer fallen, ihre Fehler zuzugeben und Chistus als König anzuerkennen und ihm zu dienen, als den Bewohnern des alten Sodom, Gerechtigkeit zu lernen.

Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben, S. 178-179 (1989)

8 Es wird wirklich ein großartiges Vorrecht sein, während des großen Gerichtstages Jehovas zum Leben auf der Erde auferweckt zu werden. Doch wie aus der Bibel hervorgeht, ist es ein Vorrecht, dessen sich nicht alle erfreuen werden. Man denke beispielsweise an die Bewohner des alten Sodom. In der Bibel heißt es, daß die Männer von Sodom danach trachteten, mit den „Männern“, die bei Lot zu Besuch waren, Geschlechtsbeziehungen zu haben. Ihre Unmoral war so groß, daß sie sich, sogar noch nachdem sie durch ein Wunder mit Blindheit geschlagen worden waren, abmühten, ‘den Eingang des Hauses zu finden’, um mit Lots Besuchern Beziehungen zu haben (1. Mose 19:4-11).

9 Werden solch überaus schlechte Menschen am Gerichtstag auferweckt werden? Wie aus der Heiligen Schrift hervorgeht, wird das offensichtlich nicht der Fall sein. Judas, ein inspirierter Jünger Jesu, schreibt zum Beispiel über die Engel, die ihren Platz im Himmel verlassen hatten, um mit den Töchtern der Menschen Beziehungen zu haben, und fährt dann fort: „Ebenso werden Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, nachdem sie in gleicher Weise wie die vorhergehenden über die Maßen Hurerei begangen hatten und dem Fleisch zu unnatürlichem Gebrauch nachgegangen waren, uns dadurch als ein warnendes Beispiel hingestellt, daß sie die richterliche Strafe ewigen Feuers erleiden“ (Judas 6, 7; 1. Mose 6:1, 2). Ja, wegen ihrer außerordentlichen Unmoral kam über die Bewohner Sodoms und der umliegenden Städte eine solche Vernichtung, daß sie offenbar nie durch eine Auferstehung zurückkehren werden (2. Petrus 2:4-6, 9, 10a).

10 Auch Jesus deutete an, daß die Bewohner von Sodom nicht auferweckt werden. Über Kapernaum, eine der Städte, in denen er Wunder gewirkt hatte, sagte er: „Wenn die Machttaten, die in dir [Kapernaum] geschehen sind, in Sodom geschehen wären, es wäre bis zum heutigen Tag geblieben. Daher sage ich euch: Es wird dem Land Sodom am Gerichtstag erträglicher ergehen als dir“ (Matthäus 11:22-24). Jesus hob hier hervor, wie verwerflich sich die Bewohner Kapernaums verhalten hatten, indem er erklärte, daß es den Bewohnern von Sodom, die für seine jüdischen Zuhörer einer Auferstehung am Gerichtstag absolut unwürdig waren, erträglicher ergehen werde.