Liebe Brüder,

mit unserem Schreiben vom 23. Februar 2006 hatten wir euch über das erfolgreiche Ende des Gerichtsverfahrens zur Erlangung der Körperschaftsrechte informiert.

Nunmehr können wir euch mitteilen, dass auch die Verleihung der Körperschaftsrechte erfolgte. Nachdem der Senat von Berlin am 13. Juni 2006 dieser zugestimmt hatte, wurde die Verleihungsurkunde am 5.Juli 2006 zwei Gliedern des Zweigkomitees übergeben. Damit haben wir den Schlusspunkt unserer über 15 Jahre dauernden Bemühungen um die Anerkennung als gleichberechtigte Religionsgemeinschaft erreicht.

Zwischenzeitlich haben wir eine Namensänderung vorgenommen, sodass die Religonsgemeinschaft jetzt den Namen trägt: Jehovas Zeugen in Deutschland, Körperschaft des öffentlichen Rechts (K.d.ö.R.). In Abstimmung mit der leitenden Körperschaft wurde auch ein neues Statut angenommen, dessen Regelungen sich ausschließlich an unserem theokratischen Recht orientieren. Insofern verspüren wir bereits jetzt den Nutzen der größeren Freiheitsrechte einer Körperschaft des öffentlichen Rechts.

Wenn sich Außenstehende auch kaum vorstellen können, dass wir in Zukunft nicht von den Rechten, Kirchensteuer zu erheben oder Religionsunterricht an öffentlichen Schulen zu erteilen, Gebrauch machen, werden wir von den neu erlangten Rechten nur insoweit Gebrauch machen, als dies in Übereinstimmung mit biblischen Grundsätzen und Geboten ist und der Förderung des Königreichswerkes dient. Wir finanzieren uns ausschließlich durch freiwillige Spenden entsprechend dem christlichen Grundsatz des Gebens nach eigenem Ermessen: "Jeder tue so, wie er es in seinem Herzen beschlossen hat, nicht widerwillig oder aus Zwang, denn Gott liebt einen fröhlichen Geber" (2. Korinther 9:7). Auch betrachten wir die religöse Erziehung von Kindern vor allem als Aufgabe gottergebener Eltern (5 Mose 6:6,7).

Jehova hat uns als das 'Werk seiner Hände' reich gesegnet und 'er vollendet, was zu unseren Gunsten ist' (Psalm 138:8). Bestimmt wird er auch die abschließenden Vorbereitungen für den Sonderkongress segnen, der unserer Tätigkeit einen besonderen Impuls verleihen wird. Mögen wir uns als gute Gastgeber erweisen, wenn nun Delegierte aus aller Welt die Sonderkongresse besuchen werden (Psalm 133:1)

Eure Brüder

Jehovas Zeugen

Zweigbüro Deutschland

PS an die Ältestenschaft: Bitte lest diesen Brief in der nächsten Zusammenkunft noch vor den Sonderkongressen vor. Über weitere Veränderungen werden wir euch beizeiten informieren.