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Der Amerikaner Albert Ellis hat auf irrationale Überzeugungen hingewiesen, von denen Menschen mehr oder weniger indoktriniert sind. Normalerweise treffen ungefähr 3 dieser Überzeugungen auf uns zu. Bei Mitgliedern von Kulten werden oft die Punkte (1), (2), (8) und (11) beobachtet.
- Die Meinung, es sei für jeden Erwachsenen absolut notwendig, von praktisch jeder anderen Person in seinem Umfeld geliebt oder anerkannt werden.
- Die Meinung, daß man sich nur dann als wertvoll empfinden dürfe, wenn man in jeder Hinsicht kompetent, tüchtig und leistungsfähig ist.
- Die Idee, daß bestimmte Menschen böse, schlecht und schurkisch und für ihre Schlechtigkeit streng zu rügen und zu bestrafen seien.
- Die Vorstellung, daß es schrecklich und kastastrophal ist, wenn die Dinge nicht so sind, wie man sie gerne haben möchte.
- Die Vorstellung, daß das menschliche Leiden äußere Ursachen habe und daß der Mensch wenig Einfluß auf seinen Kummer und seine psychischen Probleme nehmen könne.
- Die Überzeugung, daß man sich um tatsächliche oder eingebildete Gefahren große Sorgen machen, sich ständig mit der Möglichkeit ihres Eintretens befassen müsse.
- Die Meinung, es sei leichter, Schwierigkeiten auszuweichen, als sich ihnen zu stellen.
- Die Vorstellung, daß man sich auf andere verlassen sollte und daß man einen Stärkeren brauche, auf den man sich stützen könne.
- Die Vorstellung, daß die eigene Vergangenheit entscheidenden Einfluß auf unser gegenwärtiges Verhalten habe, und daß etwas, das sich früher einmal auf unser Leben auswirkte, dies auch weiterhin tun müsse.
- Die Neigung, sich über Probleme und Verhaltensschwierigkeiten anderer Leute aufzuregen.
- Die Vorstellung, daß es für jedes menschliche Problem eine absolut richtige, perfekte Lösung gebe, und daß es eine Katastrophe sei, wenn diese perfekte Lösung nicht gefunden werde.
Ellis 1977, Seite 64-90