Vorwort:
Wie die Überschrift unmissverständlich verlauten lässt, geht es mir hierbei um Gott. Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich hier nur meine persönlichen Gedanken aufschreibe!
Wenn es um die Erklärung geht, warum Gott nicht bewiesen werden darf, schreibe ich einzig und allein das, was ich für mich denke. Nichts von alledem hat eine allgemeingültige Bedeutung. Wenn ich mich also an mancher Stelle diesbezüglich undeutlich ausdrücke oder nicht kenntlich mache, dass es sich dabei nur um meine persönliche Meinung handelt, wäre ich dankbar, wenn sich der Leser obiges noch einmal in den Sinn ruft und Nachsicht walten lässt.
Um was es im Folgenden geht:
Ich möchte meine Gedanken in Bezug auf die Idee äußern, dass (der christliche) Gott nicht bewiesen werden darf. Dazu werde ich meine Überlegungen mit dem einen oder anderen Bibeltext verknüpfen, abstrahieren und ins Fiktive wechseln.
Um es übersichtlich zu gestalten, werde ich das Geschriebene deutlich strukturieren und am Ende ein Resümee ziehen.
Regt der Artikel zum (produktiven) Diskutieren an, würde ich mich freuen, regt er aber (auch) zum Nachdenken an, wäre ich wirklich froh. Falls jemandem Fehler in meinen Ausführungen auffallen, was sicherlich der Fall sein wird, so wäre ich dafür dankbar, wenn sie mir mitgeteilt werden. Das Gleiche gilt bei Unklarheiten – falls etwas unverständlich ist, bitte ich darum, nachzufragen.
Gott darf nicht bewiesen werden.
In diesem Satz stecken zuerst einmal zwei Wörter, derer es einer Erklärung, Definition bedarf. Dabei handelt es sich um Gott und bewiesen. Mit Letzterem möchte ich anfangen, dem Beweis.
Der Brockhaus gibt Folgendes zum Schlagwort „Beweis“ an:
Darlegung der Richtigkeit (Verifikation [= Nachweis der Wahrheit einer Sache]) oder Unrichtigkeit (Falsifikation [= Nachweis der Ungültigkeit einer Sache]) von Urteilen durch logische oder empirische Gründe. Ein Beweis ist somit ein gültiger Schluss aufgrund von wahren Aussagen.
Kurzum – ein Beweis ist die Darlegung der Wahrheit einer Sache.
Nun zu Gott. Ich möchte versuchen, mich dabei auf bestimmte Hauptaspekte des Monotheismus zu beschränken und einige Details, die ich hierbei für unwichtig erachte, unter den Tisch fallen zu lassen. Wieder einmal zuerst der Brockhaus:
(…)in der jeweiligen Gemeinschaft als heilig geltend und (…) in monotheistischen Religionen ein als transzendet über Raum und Zeit, Leben und Tod, Welt und Geschichte ‚thronendes’, ihnen immanentes [Immanent = Anwesenheit Gottes in der Welt], sie schaffendes, erhaltendes und zerstörendes, sie lenkendes und regierendes (höchstes) Wesen, dem die Attribute absolute Macht (Schöpfer-)Kraft, Weisheit, Güte und Zorn beigelegt werden.
In Kurzform: Ein als heilig betrachtetes Wesen, welches die Omnipotenz besitzt, sowie universell ist. Fügt man noch Aspekte hinzu, welche in dem (verpöhnten) Onlinenachschlagewerk Wikipedia genannt werden, ergänzt sich diese Definition um die Aspekte des Wissens, der Unveränderlichkeit und der Unendlichkeit. (Martin Luther sagte „Woran du dein Herz hängst, das ist dein Gott.“)
Eine Grundlage für dieses Thema wäre somit geschaffen, die relevanten Begriffe sind erklärt.
Für den weiteren Verlauf dürfte klar sein, was mit Gott und Beweis gemeint ist.
Gott.. und Beweis?
Gottesbeweis?
Gibt es schon. Ist das Thema damit abgehakt? Mitnichten. Die bestehenden Gottesbeweise sind nämlich nur Versuche, mithilfe der Vernunft Gott zu beweisen. Die existierenden Gottesbeweise nun zu erläutern würde sicherlich den Rahmen sprengen, aber wer Interesse daran hat, kann gerne einmal folgenden Link besuchen: http://www.philolex.de/gottesbe.htm
Auf dieser Seite werden die Gottesbeweise verständlich erläutert und zeitgleich mit Kritik versehen (inwieweit die Kritik wiederum ‚kritikfähig’ ist, kann ich nicht beurteilen, dafür kenne ich mich mit dem Thema leider nicht gut genug aus).
Nun zum Hauptteil, der Begründung für meine These, dass Gott nicht bewiesen werden darf.
Diese Begründung möchte ich in 4 Unterpunkte aufteilen und sie abarbeiten.
Dabei handelt es sich um die folgenden Themen:
- Auswirkungen des Gottesbeweises auf den Glauben an sich
- Auswirkungen des Gottesbeweises auf Gott als solchen
- Auswirkungen des Gottesbeweises auf andere Religionen
- Auswirkungen des Gottesbeweises auf den einzelnen Menschen