Gab es im ersten Jahrhundert, in der Christenversammlung, eine leitende Körperschaft, in dem Sinne einer zentral bestimmenden und beaufsichtigenden Organisation?

In dem Buch "Jehovas Zeugen, Verkündiger des Königreiches Gottes", Seite 143, wird gesagt:

Wenn im ersten Jahrhundert Fragen über eine Lehre oder Verfahrensweise auftraten, wandte man sich an eine zentrale leitende Körperschaft, die aus in geistiger Hinsicht älteren Männern bestand".

Auf Seite 218 und 219 wird weiter gesagt, daß die "Organisation" (leitende Körperschaft) die Ernennung von Ältesten, Dienstamtgehilfen, Kreis- Bezirksaufsehern und Missionaren, vornimmt. War das im ersten Jahrhundert auch der Fall?

Nehmen wir als Beispiel Philippus; wer ernannte ihn zum Missionar? Nachdem in Jerusalem eine Verfolgung ausgebrochen war, beauftragte ihn der Heilige Geist, der in ihm wirksam war, über Jesus zu reden und über die gute Botschaft Zeugnis abzulegen. Die leitende Körperschaft, in Jerusalem, hatte ihn dazu nicht beauftragt (Apg.8:4-13).

Später bekam Philippus von einem Engel, nicht von der leitenden Körperschaft, den Auftrag den Finanzverwalter der äthiopischen Königin, Kandake, zu bekehren. Die leitende Körperschaft hätte ihm jetzt vorhalten können:

"Hör mal zu Philippus, du hast eigenmächtig gehandelt. Du hättest auf alle Fälle uns um Erlaubnis bitten müssen, um diesem Unbeschnittenen die gute Botschaft zu verkünden. Und außerdem ist die Zeit für die Bekehrung der Heiden, noch nicht da. Du hast eindeutig deine Kompetenzen überschritten. Du hast uns übergangen!". Nichts dergleichen. Der Engel Jehovas beauftragte nicht die leitende Körperschaft, sondern den Apostel als Einzelperson.

Schauen wir doch einmal in die Versammlung von Antiochia, in Syrien. Von dort wurde Paulus und Barnabas als Missionare ausgesandt. Und wer sandte sie aus? Etwa die leitende Körperschaft in Jerusalem? Weit gefehlt; die Bibel sagt es wäre der heilige Geist gewesen, der das veranlaßte (Apg.13:2). Überging der heilige Geist die Apostel in Jerusalem? Ja, gab es denn nicht in Jerusalem ein zentral bestimmendes, beaufsichtigendes Organ, das die Aussendung von Missionaren koordinierte, wie das heutzutage bei Jehovas Zeugen der Fall ist? Schließlich werden die Gileadabsolventen ausschließlich von Booklyn ausgesandt. Man stelle sich einmal vor, wenn jede Versammlung seine eigenen Missionare aussendet; und das ohne Booklyn um Erlaubnis zu fragen? Undenkbar! Aber im Urchristentum wurde es genau so gehandhabt.

So wurde Barnabas und Saulus, vom Herrn Jesus, durch den heiligen Geist, und nicht von den Aposteln, die angeblich die Leitende Körperschaft des ersten Jahrhunderts bildeten, auf den Weg geschickt." Apg.13:4)

Als sie ihre Missionsreise, die sie in die Städte Perge, Antiochia, Ikonion, Lystra, Derbe und zurück, beendet hatten, kehrten sie nach Antiochia in Syrien, zu ihrem Ausgangspunkt, zurück. Sie berichteten - den Brüdern in der Versammlung Antiochia, in Syrien, "was Gott alles durch sie getan hatte" (Apg.14:27). Und kein Bericht an die leitende Körperschaft in Jerusalem? Nichts dergleichen! Der Geist Gottes berief Menschen zu Missionaren, ohne die leitende Körperschaft zu unterrichten; geschweige denn um sie um Erlaubnis zu bitten. Jesus leitete das Werk vom Himmel aus und nicht die leitende Körperschaft in Jerusalem. Jesus sagte zu Nikodemus, daß der Wind wehen würde wo er (Jesus) will (Joh.3:8). Der Geist Gottes überkommt Menschen, ohne eine zentrale Stelle um Erlaubnis zu fragen. Man sieht zwar die Auswirkungen des Geistes, das was Menschen sagen und tun, aber man kann den Geist, die Antriebskraft, nicht sehen, die diese Auswirkungen hervorruft. Das konnte Nikodemus nicht verstehen.

Eines schönen Tages treffen Brüder aus Judäa, und zwar aus der Jerusalemer Versammlung, in Antiochia, ein. Alles ist gespannt, was die hochkarätigen Brüder aus der Versammlung der leitenden Körperschaft den Christen in der Provinz mitzuteilen haben. Schließlich sind diese Brüder hochbegünstigt, denn sie sitzen sozusagen am Pulsschlag der Organisation. Dementsprechend verkünden sie auch ein sensationell neues Licht: "Ihr könnt nicht gerettet werden, wenn ihr euch nicht beschneiden laßt, wie es das Gesetz Moses vorschreibt" (Apg.15:1). Die Folge von diesem neuen Licht ist eine große Unruhe. Zwischen Paulus und Barnabas auf der einen Seite und diesen Brüdern auf der anderen Seite, kommt es sogar zu einer heftigen Auseinandersetzung (Apg. 15:2). Statt Frieden, verursacht das neue Licht nun Streit und Zwist. Wer hatte sich eigentlich diesen Flop in der Jerusalemer Versammlung ausgedacht? Waren es die Apostel? Nicht unbedingt. Aber es gab da einige Pharisäer, die Christen geworden waren (Apg.15:5). Sie waren zwar Christen geworden, aber ein Teil ihrer Gesinnung blieb nach wie vor Pharisäerhaft; aus dem einfachen Grund: Das Pharisäertum ist eben Teil der menschlichen Natur und mit nichts wegzubekommen. Petrus hatte geraume Zeit zuvor den dritten Schlüssel zur Anwendung gebracht und den Heiden Kornelius mitsamt seinen Hausgenossen zur Wahrheit gebracht und das, ohne daß die betreffenden Personen beschnitten wurden. Die Jerusalemer Versammlung, als Sitz der leitenden Körperschaft, eine Versammlung von Querulanten? Eine Problemversammlung? Könnte man direkt annehmen. Sicherlich kannten die Pharisäerchristen den Standpunkt des Petrus und deshalb erläutert er nochmals seinen Standpunkt, indem er erneut erklärte, daß die Rettung nicht durch die Beschneidung, sondern alleine durch die Gnade des Herrn Jesus kommt (Apg.15:11). Erst als Jakobus das Wort ergreift und sich für die Heidenchristen stark macht, lassen sich die Pharisäerchristen überzeugen. Man will die Heidenchristen nicht mit dem ganzen jüdischen Gesetz belasten (Apg.15:19). Lediglich der Hurerei, des Blutes und der Götzenopfer müssen sie sich enthalten (Apg.15:20).

In einem Brief an die Heidenchristen entschuldigen sich die Apostel und die Gemeindevorsteher dafür, daß Mitglieder aus ihrer Versammlung, durch ihre entschiedenen Aussagen für Verwirrung und Beunruhigung gesorgt haben, wofür sie aber keinen Auftrag erhalten hatten (Apg.15:24).

Auch die zweite Missionsreise des Paulus mit Silas und die Missionsreise des Barnabas mit Johannes Markus erfolgte ohne Anweisung der leitenden Körperschaft in Jerusalem (Apg. 15:36-41). Daß der heilige Geist direkt mit Einzelpersonen handelte, zeigt die Begebenheit als der Geist ihnen nicht erlaubte die ‘gute Botschaft’ in Asien zu verkündigen. Das gleiche spielte sich ab, als sie Mysien und Bithynien für die ‘gute Botschaft’ erschließen wollten. Der heilige Geist, nicht die leitende Körperschaft gab ihnen Anweisungen wo gepredigt werden sollte (Apg. 16:6,7). Als Paulus seine dritte Missionsreise beendete, fuhr er mit dem Schiff von Ephesus auf direktem Weg bis Cäsarea. Da die Jerusalemer Versammlung knapp 100 km entfernt war, wohingegen die Versammlung in Antiochia fast fünf mal so weit weg war, beschloß er zuerst den Brüdern in der Jerusalemer Versammlung einen Besuch abzustatten und erst danach in die Heimatversammlung in Antiochia zu reisen (Apg.18:19-22). Aber nicht, weil die leitenden Brüder in Jerusalem vorab einen Bericht ihres Zonenaufsehers haben wollten.

Die dritte Missionsreise begann Paulus auf dem Landweg durch Zilizien, Pamphylien, Phriesien, Mazedonien und Achaia (Apg.18:23-). Auch hier keinerlei Hinweis, daß er von der leitenden Körperschaft in Jerusalem zu dieser Reise beauftragt wurde. In der Versamm- lung in Ephesus kannten die Jünger lediglich die Taufe des Johannes, vom heiligen Geist hatten sie noch nichts gehört. Nach der erneuten Taufe, diesmal auf den Namen Jesus, legte Paulus ihnen die Hände auf, und so empfingen sie den heiligen Geist und konnten in verschiedenen Sprachen über die Wunderwerke Gottes reden. Paulus tat dies ohne Rücksprache mit den Brüdern in Jerusalem, der leitenden Körperschaft, zu halten; denn bis jetzt war das das Vorrecht der Apostel gewesen (Apg.19:1-7).

Als Paulus von seiner dritten Missionsreise zurückkehrte, kündigte der heilige Geist an, daß in Jerusalem Verfolgung und Gefangenschaft auf ihn warten würden (Apg.20:23). Von der leitenden Körperschaft in Jerusalem kommen keine solche Hinweise. Von dort her herrscht Funkstille. Als Paulus dann in der Jerusalemer Versammlung eintrifft und einen ausführlichen Bericht seiner dritten Missionsreise gegeben hat, sagen die Brüder, die die Leitung inne hatten:

"Du siehst, lieber Bruder, wie es hier steht. Wir haben Tausende von Juden, die Jesus als ihren Herrn angenommen haben, und sie alle halten sich auch als Christen noch streng an das Gesetz Moses" (Apg.21:20).

Kann man sich vorstellen, daß ein Zeuge Jehova von heute in der Wahrheit ist und zugleich die jüdische Religion ausübt? Und von Hananias, der Paulus in Damaskus von seiner Erblindung befreite, sagt Paulus selbst, daß er sich streng an das Gesetzt hielt und von allen Juden in der Stadt geachtet wurde (Apg.22:12, Gute Nachricht). Undenkbar! Wären die Apostel, nämlich jenes zentral bestimmende und beaufsichtigende Organ gewesen, mit null Toleranz, dann wären die Juden im ersten Jahrhundert knallhart vor die Wahl gestellt worden: Entweder ihr seid vollwertige Christen oder ihr gehört der jüdischen Religion an. Beides geht nicht! Die alles überwachende, alles bestimmende, alles kontrollierende Organisation gab es im ersten Jahrhundert nicht! Und dann setzten die leitenden Brüder auch noch einen drauf, indem sie Paulus den Rat gaben, auch noch nach dem Mosaischen Gesetzt zu leben, und das obwohl er Christ war? Er sollte sich, mit noch vier anderen Christen, einer jüdischen Reinigungs- zeremonie unterziehen (Apg.21:24); denn zu dem Prokurator Felix sagte Paulus, daß er am jüdischen Gottesdienst teilnehmen wollte (Apg.24:11; Gute Nachricht). Er wurde während des Darbringens des Reinigungsopfers festgenommen (Apg.24:18; Gute Nachricht). Und das obwohl Christen nicht mehr unter dem Alten Bund lebten; der war mit Christus an den Stamm genagelt, Christus war das Ende des Gesetzes (Rö.10:4). Die Gute Nachricht gibt diese Stelle wie folgt wieder:

Aber seit Christus gekommen ist, ist das Gesetz nicht mehr der Weg zu Gott.

Mit anderen Worten: Der Weg zu Gott über das Gesetz konnte nur noch in die Sackgasse führen - aber zu Gott nicht mehr! Und nun sollte er den Juden zeigen, daß er das Gesetz doch hielt? Kehrt Marsch, zurück in die Sackgasse? Die einzige zufriedenstellende Erklärung ist, daß man schlichtweg zweigleisig fuhr um den Juden den Wind aus den Segeln zu nehmen. Man verzichtete offiziell auf den Ausschließlichkeitsanspruch, um kein öffentliches Ärgernis zu erregen und statt dessen Menschen zu Christus zu führen. Es wäre so, als würde die leitende Körperschaft von heute, dazu ermuntern Gottesdienste anderer Glaubensgemeinschaften zu besuchen. Undenkbar! Als Paulus in Rom angekommen war, lud er die führenden Juden der Stadt zu sich ein und hieß sie mit "Liebe Brüder" willkommen. (Apg.28:17; Gute Nachricht). Kann man sich vorstellen, daß Jehovas Zeugen, Gemeinschaft mit Menschen einer anderen Glaubensgemeinschaft haben, und diese auch noch mit "liebe Brüder" akzeptieren würden? Undenkbar! Welch krasser Gegensatz zu der leitenden Körperschaft von heute! "Keine Gemeinschaft mit der falschen Religion! Die glauben ja an einen dreieinigen Gott, und ein wenig Sauerteig könnte das ganze Gottesvolk verderben!" Berührungsängste? Nur wer sich erfolgreich assimilieren läßt wird als koscher in Gottes Volk geduldet. Wer sich nicht zu einhundert Prozent gleichschalten läßt fliegt raus, wird ausgestoßen! Null Toleranz!

Nun erhebt sich die Frage, wieso weiß der treue und verständige Sklave nicht die Dinge, die seit gut 2000 Jahren in der Apostelgeschichte nachzulesen sind? Weiß er sie wirklich nicht? Oder tut er nur so?

Es war bei einer Abschlußveranstaltung zur Graduierung einer Klasse der Missionarschule am 7. September 1975, als Fred Franz, der Vizepräsident und spätere Präsident der Wachtturm- Gesellschaft, eine Ansprache hielt. Er stellte die Frage, wer denn Bruder Russel als Evangelist ernannt hätte. Wer hatte den Jünger Philippus im ersten Jahrhundert zum Evangeliums- verkündiger ernannt. Auch er entdeckte, wie der Herr Jesus als Haupt der Versammlung waltete und unmittelbar eingriff, ohne irgend jemand hier auf Erden zu befragen, was er tun und lassen soll. Er führte auch das Aussenden der Apostel Paulus, Barnabas und Silas als Missionare an. Und als sie von ihrer Missionsreise zurückkehrten, wem erstatteten sie nun Bericht? Und hier wirft er die ketzerische Frage auf: "Nun, waren es die Apostel und die anderen Älteste der Versammlung in Jerusalem, die sie zu sich zitierten und sagten: ‘Jetzt hört aber mal, uns ist zu Ohren gekommen, daß ihr beide auf Missionsreise wart und nach deren Beendigung euch nicht bei uns hier in Jerusalem gemeldet habt. Ja, wißt ihr nicht wer wir sind? Wir sind der Rat von Jerusalem. Erkennt ihr den Herrn Jesus Christus nicht als Haupt an? Wenn ihr nicht schleunigst herkommt, werden wir Strafmaßnahmen gegen euch ergreifen!

Sagt das der Bericht? Angenommen, solche Maßnahmen wären gegen Paulus und Barnabas ergriffen worden, weil sie sich bei der Versammlung zurückgemeldet hatten, durch die sie der heilige Geist ausgesandt hatte (Antiochia), dann hätte sich dieser Rat der Apostel und übrigen Männer der Versammlung der Judenchristen in Jerusalem über den Herrn Jesus Christus, das Haupt erhoben." Was Fred Franz hier sagte, war völlig richtig. Und es war genau das Gegenteil von dem, was in den Veröffentlichungen der Gesellschaft stand. Dort wird gesagt, es habe im 1. Jahrhundert in Jerusalem eine zentralistische leitende Körperschaft gegeben, ausgestattet mit der Autorität, alle wahren Christen in sämtlichen Gemeinden weltweit in allem zu überwachen und zu steuern. Praktisch alle Zeugen Jehovas glauben das, weil der Wachtturm das so lehrt. Durch seine Ansprache wollte der Vizepräsident beweisen, daß die Gesellschaft von der leitenden Körperschaft unabhängig funktioniert. Mit anderen Worten: Die Wachtturmgesellschaft kann durch den Herrn Jesus gebraucht werden auch ohne die leitende Körperschaft. Das war ketzerisch! Das erklärt auch, weshalb diese Ansprache des Vizepräsidenten, ganz im Gegensatz zu seinen anderen Vorträgen, nie im Wachtturm veröffentlicht wurde. Den meisten Zeugen wäre sicherlich die Wachtturmbrille von der Nase gefallen. Jeder Zeuge Jehova, der diese Gedankengänge heute vertritt, gilt als Ketzer, Rebell und Abtrünniger. Der Herr Jesus Christus hatte Fred Franz benutzt dem Volk Gottes neues Licht zu bringen, aber die leitende Körperschaft hatte sich geweigert das Licht anzunehmen; genauso, wie Kaiphas und der Sanhedrin sich weigerten die von Jesus geäußerten Wahrheiten als von Gott kommend zu akzeptieren. Man setzte da lieber auf eine erzwungene Einförmigkeit. So heißt es im Wachtturm vom 1.8.2001; 6-8a:

ein reifer Christ muß, soweit es den Glauben und die Erkenntnis betrifft, mit Mitgläubigen in Einheit und in vollem Einklang sein, weil die Einheit aufrechterhalten werden soll. Er pocht weder auf seine eigene Meinung, noch hegt er private Vorstellung, was das biblische Verständnis angeht, sondern er vertraut voll und ganz der von Jehova Gott durch seinen Sohn Jesus Christus und den treuen und verständigen Sklaven geoffenbarten Wahrheiten.

Mit anderen Worten, der heilige Geist hat keine Gelegenheit neue Wahrheiten zur Anwendung zu bringen, es sei denn ausschließlich durch die leitende Körperschaft. Das einzige Organ auf das der Geist einwirken darf ist diese Schaltstelle in Brooklyn. Auf andere Christen darf der Geist Gottes seine Wirkung nicht entfalten. Der Sklave hat das Exklusivrecht! Der gleichen Meinung waren auch Kaiphas und der Sanhedrin. Als dann ein Zimmermann aus Nazareth lautstark verkündete:

Ihr habt gehört, was zu den Alten gesagt wurde ... ich aber sage euch ..."

da war das Maß voll. Der Geist Gottes kann nur durch unsere Priesterkaste reden, alles andere ist schlichtweg Gotteslästerung, Abtrünnigkeit! Muß sofort mundtot, platt gemacht werden! Wir sind der Kanal und nicht dieser Jesus, ein Mann vom Bau; der keines unserer renommierten Thoraschulen besucht hat.

Schlussfolgerung:

Nein, ein zentral bestimmendes und beaufsichtigendes Organ, leitende Körperschaft genannt, gab es im ersten Jahrhundert nicht. Es gab keinen zentralistisch, hierarchisch gegliederten Machtaparat der befugt war, die Herde Gottes bis in die banalsten Entscheidungen zu überwachen. Das Christentum des ersten Jahrhunderts war eine Religion die frei machte, keine Du-darfst-nicht-Religion, die das direkte Eingreifen Jesu Christi lediglich behinderte.