Die Zeugen Jehovas lehnen Bluttransfusionen ab. Das ist allgemein bekannt. Weniger bekannt ist allerdings, welche abstrusen Märchen die Sektenzentrale mitunter erfindet, um diese Position pseudowissenschaftlich zu untermauern.

Dafür ein besonders bizarres Beispiel aus dem Jahr 1961:

Das Blut irgendeiner Person ist in Wirklichkeit die Person selbst. Es enthält alle Eigenarten der Person, von der es stammt. Das schließt erbliche Belastung, Anfälligkeit für gewisse Krankheiten, Vergiftung durch die persönliche Lebensweise, durch Eß- und Trinkgewohnheiten ein ... Gifte, die jenen Trieb zur Folge haben, der zu Selbstmord, Mord oder Diebstahl drängt, liegen im Blute.

Ein moralischer Defekt, sexuelle Perversität, Hemmungen, Minderwertigkeitskomplexe, kleinere Vergehen sind oft die Folge einer Bluttransfusion.

Wachtturm 1. Dezember 1961 Seiten 724, 725)