Über die Verbindungen zwischen den Zeugen Jehovas und den Freimaurern gibt es die unterschiedlichsten Ansichten. Die einen sehen bis in die heutige Zeit freimaurerische Symbole in der WT-Literatur. Andere verweisen darauf, dass schon der Gründer dieser Sekte, Charles Taze Russell, ein Freimaurer war.
Eine These, die damit belegt wird, dass seine Grabstelle von einer Pyramide in typischer Freimaurer-Manier geschmückt wird und dass in seinen "Schriftstudien" genau die selbe Pyramidenlehre zu finden ist, wie sie auch unter bestimmten Freimaurerkreisen verbreitet ist. Als eindeutigster Beweis wird jedoch die sogenannten "Tempelansprache" von C.T. Russell genannt, in der er sich eindeutig zu Freimaurerei bekannt haben soll.
Herbert Raab hat sich die Mühe gemacht, die gesamte Ansprache zu übersetzen. Gerhard Kaiser hat die Sache analysiert und kommt zur Schlussfolgerung, dass hier alles andere als ein Beweis dafür vorliegt, Russell sei Freimaurer gewesen. Doch urteilen Sie selbst.
War Charles Taze Russell Freimaurer?
Von Zeit zu Zeit wird behauptet, dass C. T. Russell Freimaurer gewesen sei. Schon vor etlichen Jahren kursierten im englischsprachigen Raum Schriften, die dies belegen sollten.
In den letzten Jahren haben sich auch im deutschsprachigen Raum einige Autoren zu dieser Auffassung bekannt. - Ich lehne es ab diese hier namentlich zu erwähnen, da ich nicht noch Werbung für ihre Schriften machen will. – Diese Autoren haben festgestellt, dass insbesondere die Wachtturm-Literatur bis in die 30er Jahre Freimaurersymbole aufweist.
Dazu ist zu sagen, dass auch alle anderen christlichen und manche nicht christlichen Religionen Freimaurersymbole verwenden. Auf der Mehrzahl der nationalen Flaggen sind solche Symbole zu finden, und auf einem Großteil der Konsumgüter ebenfalls.
In diesem Licht betrachtet ist es gar nicht so ungewöhnlich, dass auch Russell solche Symbole verwendet hat.
Im wesentlichen stützen sich alle Schreiber auf eine Ansprache Russells, die er in einem Saal der Freimaurer gehalten hatte. Diese Ansprache wurde im Convention Report von 1913, Seite 359-365 abgedruckt. Hier liegt ein typischer Fall dafür vor, dass man ziemlich alles belegen kann, wenn man einen Text aus dem Zusammenhang reißt.
Ein Beispiel dafür ist auf Seite 359, Absatz 3 zu finden:
... and wie also are Masons. I am a Free Mason. I am a free and accepted Mason, if I may carry the matter to it’s full length.
(... und auch wir sind Freimaurer. Ich bin ein freier und anerkannter Freimaurer, wenn ich das in voller Länge ausführen darf. )
Diese Worte scheinen eindeutig zu belegen, dass C. T. Russell Freimaurer war. Betrachtet man dazu aber einen anderen Satz seiner Ansprache, ergibt sich ein anderes Bild: Seite 361, Abs.3:
Although I have never been a Mason I have heard that in Masonry they have something which very closely illustrates all of this.
(Auch wenn ich selbst nie Freimaurer war, habe ich gehört, dass es bei der Freimaurerei etwas gibt, das dies alles sehr genau veranschaulicht)
Man könnte noch mehr Beispiele anführen, aber dazu habe ich keine Lust. Wer weiter nachforschen möchte, hat die Gelegenheit dazu. Nachfolgend ist die vollständige Übersetzung der Tempelansprache wiedergegeben.
Ich persönlich schließe mich der Meinung eines Bibelforschers an, dass diese Rede Russells mit der Ansprache des Paulus auf dem Areopag (Apostelgeschichte 17 ab Vers 22) vergleichbar ist.
Gerhard Kaiser
Die folgende Ansprache von Charles Taze Russell, gehalten in einem der Freimaurerei geweihten Saale, wurde entnommen und ins Deutsche übersetzt aus: International Bible Students Souvenir, Convention Report 1913, Seiten 359-365.
Übersetzung von Herbert Raab
Der Tempel Gottes
Mein Thema für heute Nachmittag, liebe Freunde, finden wir in den Worten des Apostels [Paulus]: "Denn der Tempel Gottes ist heilig, welcher Tempel ihr seid." (1. Korinther 3:17) Als Christen, Bibelforscher aus allen Religionsgemeinschaften, haben wir, so scheint es, etwas in unserem Glauben, dem alle Religionsgemeinschaften aus der ganzen Welt wohlwollend gegenüberstehen und das in Übereinstimmung mit ihnen ist. Sprechen unsere presbyterianischen Freunde von der Erwählung? Wir noch mehr. Haben unsere methodistischen Freunde die Lehre von der freien Gnade? Wir noch mehr. Verstehen unsere baptistischen Freunde in gewissem Maße die Bedeutung der Taufe? Wir noch mehr. Schätzen unsere Freunde aus den anderen christlichen Religionsgemeinschaften und unsere kongregationalistischen Freunde die großen Vorrechte der Individualität in der Kirchenleitung? Wir noch mehr. Verstehen unsere freimaurerischen Freunde etwas vom Tempel und davon, Tempelritter zu sein, usw.? Wir noch mehr. Glauben unsere römisch-katholischen und anglikanischen Freunde an eine universale Kirche? Wir noch mehr. Mit anderen Worten, es scheint, als sei die Botschaft des Wortes Gottes mehr oder weniger unterteilt worden, und jede Religionsgemeinschaft hat einen Teil der Wahrheit aufgegriffen und um dieses bisschen Wahrheit vieles angesammelt, von dem wir denken, dass es Irriges ist. Aber wir sind froh, dass sie dieses bisschen Wahrheit haben. Wenn sie nicht zumindest einen Teil der Wahrheit gehabt hätten, hätten sie überhaupt nicht bestehen können. Man hat also einen kleinen Teil der Wahrheit genommen und ihn mit Theorien umgeben und so eine separate Kirche gegründet. Gott hat niemals gesagt, dass man eine separate Kirche gründen sollte. Gott hat nie gesagt, dass man eine baptistische, eine presbyterianische oder methodistische Kirche usw. gründen sollte. Der Herr hatte die Absicht, eine Kirche zu schaffen, und er wollte, dass diese eine Kirche nicht bloß einen Bruchteil der Wahrheit, sondern die ganze Wahrheit haben sollte.
Wir tadeln hier nicht unsere Mitmenschen und Freunde -- ganz und gar nicht; denn wir erinnern uns, dass wie vor nicht allzu langer Zeit ganz ähnlich dachten. Aber ohne jemanden tadeln zu wollen, sind wir froh, dass wir jetzt einen vernünftigeren und harmonischeren Weg sehen, und wenn wir alle kirchlichen Glaubensbekenntnisse und Zäune hinter uns lassen, die Gottes Volk so lange getrennt haben, kommen wir auf der Ebene der Bibel zusammen und allem, was in der Bibel steht, und nur in der Bibel. Ist das nicht sehr beglückend für uns? Ist es nicht das, was uns beim Studium des Wortes Gottes so viel Segen einbringt als Internationale Bibelforscher? Ja. Deshalb freue ich mich, dass ich hier besonders die Delegierten aus den Küstenstädten und auch aus etwa 35 Bundesstaaten, die in diesem Kreis vertreten sind, ansprechen kann.
Ich freue mich sehr, dass ich insbesondere die Gelegenheit habe, einiges über die Dinge zu sagen, in denen wir mit unseren freimaurerischen Freunden übereinstimmen, weil wir in einem Gebäude sprechen, das der Freimaurerei geweiht ist. Und auch wir sind Freimaurer. Ich bin ein freier Freimaurer. Ich bin ein freier und anerkannter Freimaurer, wenn ich das in voller Länge ausführen darf, weil es das ist, was unsere freimaurerischen Brüder uns gerne sagen möchten, dass sie freie und anerkannte Freimaurer sind. Das ist ihre Art, es darzustellen. Nun bin ich ein freier und anerkannter Freimaurer. Ich denke, wir alle sind das. Aber nicht gerade nach der Art unserer freimaurerischen Brüder. Wir haben keinen Streit mit ihnen. Ich werde hier kein Wort gegen Freimaurer sagen. Tatsächlich sind einige meiner besten Freunde Freimaurer und ich schätze es, dass es gewisse wertvolle Wahrheiten gibt, die unsere freimaurerischen Freunde zum Teil glauben. Ich habe gelegentlich mit ihnen gesprochen, und sie haben gefragt: "Wieso weißt du über alle diese Dinge Bescheid? Wir haben gedacht, niemand wüsste darüber Bescheid, außer diejenigen, die Zugang zu unserer allerhöchsten Logik haben?" Ich habe gesagt, ich hätte mit dem Großen Baumeister konferiert, mit dem Herrn selber, und ich hätte geheime Informationen durch den Heiligen Geist erhalten sowie Führung in bezug auf das, was die Bibel sagt. Und das beinhaltet die ganze Wahrheit, ich glaube, auf jedem Gebiet. So kommt es, dass unsere freimaurerischen Freunde erstaunt sind, wenn wir zu ihnen über den Tempel und seine Bedeutung sprechen und darüber, gute Freimaurer zu sein, und über die Große Pyramide, das eigentliche Symbol, das sie benutzen, und was die Große Pyramide bedeutet. Jemand, der eine lange Zeit ein Freimaurer gewesen ist, kaufte neulich eine Menge Bücher, in denen etwas über die Große Pyramide gesagt wird, und schickte sie -- da bin ich mir sicher-- an die tausend Freimaurer. Er bezahlte sie und verschickte sie auf eigene Kosten. Er wollte, dass die Freimaurer etwas über die Große Pyramide erkennen sollten. Er wusste, dass sie sehr daran interessiert waren. Aber wir wollen heute Nachmittag nicht über die Große Pyramide sprechen. Wir werden über die freie und anerkannte Freimaurerei sprechen -- die biblische Freimaurerei, meine lieben Freunde.
Wenn wir sagen, dass wir der Tempel Gottes sind und dass der Tempel Gottes heilig ist, berufen wir uns dabei auf den Apostel Paulus und den Apostel Petrus. Was meint der Herr damit? Er meint dies: dass Gott, der die ganze Welt als Sünder verurteilte und erklärte, er wolle keine Gemeinschaft mit Sündern haben, einen Weg vorgesehen hat, wie diese Sünder wieder in Harmonie mit ihm gelangen könnten. Und sie können nur durch die Vorkehrungen zurückkommen, die er im Hinblick auf diesen großen Tempel geschaffen hat. Vielleicht fragst du nun, wo denn der Tempel ist, durch den die Welt zu Gott zurückkommen kann.
Darauf antworte ich: Der Tempel, den Gott vorsah, ist noch nicht erbaut.
Es muss ein großer Tempel sein, Bruder Russell - alle diese Jahrhunderte sind schon vergangen und das Gebäude ist noch nicht errichtet?
Das stimmt. Der Große Baumeister unseres Hohen Ordens der freien und anerkannten Freimaurerei, der Herr Jesus Christus, legte sein Fundament, wie die Bibel sagt. Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, Jesus Christus. Er ist die Grundlage für hohes und anerkanntes Maurerhandwerk und all das, was dies betrifft.
Und was ist seit den Tagen Jesu geschehen?
Der hl. Petrus sagt, dass Gott lebendige Steine erwählt, die zu dem großen Tempel gehören sollen, den er zu bauen beabsichtigt.
Wer sind diese lebendigen Steine, und was bedeutet das?
Vielleicht bist du einer dieser lebendigen Steine, vielleicht bin ich einer; der hl. Paulus, der hl. Petrus, der hl. Johannes, der hl. Jakobus und all die Heiligen Gottes seit ihrer Zeit wurden eingeladen, herbeizukommen und lebendige Steine dieses großen Tempels zu sein, den Gott errichtet.
Und dieser große Tempel geht bis in die Tage Salomos zurück. Der Tempel, den Salomo errichtete, war ein Abbild oder Bild des großen Tempels, den Gott errichtet. Der Tempel, den Salomo errichtete, hatte einige Besonderheiten. Eine sehr besondere Eigenheit war, dass die großen Steine direkt von unterhalb des Standortes genommen wurden. Ich war einmal in dem Steinbruch und sah es mit eigenen Augen; und einige Steine lagen da, die zum Teil behauen waren und die man offensichtlich aufgegeben hatte. Aber der Tempel wurde aus den Steinen errichtet, die man direkt von dort herbeischaffte, wo er gebaut wurde.
Und Salomos Tempel hatte, wie man sich erinnert, die Eigenheit, die auch unsere heutigen Gebäude haben: dass nämlich jeder Stein, wenn er nummeriert ist, so bearbeitet wurde, dass er genau an die Stelle passte, an die er gesetzt werden sollte. Und wenn er eindeutig für die Stelle mit Zeichen markiert ist, die die Bauhandwerker zu deuten verstehen und wenn es dann an das Erbauen geht, dann wird ein Stein auf den anderen gesetzt, ruhig und ordentlich, ohne dass Verwirrung entsteht. So und nicht anders war es bei der Errichtung dieses Tempels, dem ersten Gebäude, von dem wir in der Weltgeschichte wissen, dass es ganz nach der Art und Weise unserer modernen Baukunst gebaut wurde. Dieser große Tempel Salomos wurde erbaut und zusammengefügt; jeder Stein wurde in seinen Platz eingefügt, und nicht ein Hammer war zu hören; man brauchte nicht zu meißeln oder dergleichen. Er war kein bisschen schief.
Wofür steht das? Es steht für dich und mich: wir sind die lebendigen Steine, sagt der Apostel. Und wie steht es damit, ob wir für unsere Stelle behauen, poliert und mit einem Zeichen versehen werden? Ihr könnt die Brauchbarkeit dafür erkennen, liebe Brüder. Ich muss nicht näher darauf eingehen. Die Prüfungen und Schwierigkeiten des Lebens sind das Behauen, das alle diese Steine erfahren, mit denen Gott handelt. Der Steinbruch ist die Welt im allgemeinen. Wir sind aus der Welt herausgenommen, getrennt von der Welt, aber wir werden im Steinbruch behauen, bereitgemacht für unsere Plätze und dann an den rechten Ort gebracht. Und wie lange geht das schon so? Seit über 1.800 Jahren geht dieses Behauen und Bereitgemachtwerden vor sich.
Bruder Russell, meinst du nicht, das geht schon länger?
Nein, mein lieber Bruder.
Gab es davor keine lebendigen Steine?
Nein. Jesus war der Grundstein; es wurden keine Steine behauen, ehe er kam. Keiner konnte zuvor angenommen werden. Er vollbrachte das große Werk und gründete diesen großartigen Orden der freien und anerkannten Freimaurerei. Er ist der Großmeister, und wir sollen keinen anderen anerkennen. Wir können natürlich auch Helfer in diesem Werk erkennen und Aufseher in der einen oder anderen Abteilung des Steinbruchs oder am Gebäude usw., aber da ist der eine Großmeister, der die Aufsicht über die ganze Sache hat. Er ist unser Herr und ihr alle seid Brüder; einer ist der Meister, es ist Christus.
Ihr wisst, welche Erfahrung ihr gemacht habt, als ihr euch von der Welt getrennt habt: Zuallererst war es eine schwierige Sache, euren Charakter auszusperren und dorthin zu kommen, wo ihr von der anderen Umgebung der gegenwärtigen Zeit getrennt sein würdet. Es war in mancher Hinsicht vielleicht immer noch schwieriger, dass ihr behauen würdet, Schlag auf Schlag, Erfahrung auf Erfahrung, Prüfung auf Prüfung, um für einen Platz in dem glorreichen Tempel, der noch errichtet werden soll, passend gemacht und geformt und bereitet zu werden.
Auch das Polieren dauert an. Ich nehme an, das Polieren kommt als letztes. Ich hoffe, dass ihr gegenwärtig poliert werdet. Ihr wisst, dass wir am meisten im Umgang mit den anderen poliert werden. Ihr poliert mich vielleicht etwas, und ich poliere euch vielleicht etwas: Wie die Schrift es ausdrückt, macht sich die Braut bereit; das ist das Polieren. Und hier erkenne ich eine Lehre für uns als Nachfolgern des Herrn: dass auch bei allen verschiedenen ernsten Problemen, Prüfungen und Erprobungen, die von der Welt kommen mögen, eben dieses feinste Polieren von allen kommen wird, wenn wir Kontakt mit den Brüdern haben. Wenn wir daher die Brüder lieben und mit all den verschiedenen Schwächen und Unvollkommenheiten, die wir an ihnen als unvollkommenen Menschen zu ertragen haben (und die sie an uns zu ertragen haben), fertig zu werden lernen, und wenn wir dieses Aneinanderreibens richtig geübt sind, erhalten wir schließlich die Politur, die Politur, die der Herr, wie ihr euch erinnern werdet, als die Frucht des heiligen Geistes beschreibt; ausgenommen, die Früchte des Geistes sind offenkundig, und sie sind: Sanftmut, Freundlichkeit, Geduld, Langmut, brüderliche Zuvorkommendheit, Liebe. Und wenn diese Dinge in euch sind und reichlich vorhanden sind -- wenn sie euch polieren --, dann werdet ihr weder unergiebig noch unfruchtbar in der Erkenntnis des Herrn sein. Und so ist dies der Zutritt, der euch überreichlich angedient wird, in das ewigwährende Königreich unseres Herrn und Retters, Jesus Christus.
Und was ist mit dem Tempel, Bruder Russell?
Die Errichtung des Tempels macht jetzt Fortschritte, so glauben wir.
Und war die Errichtung das ganze Zeitalter über nicht im Gange?
Nein, es wurde nur das Fundament gelegt, und hier, so denken wir, haben wir das wahre Bild der Pyramide, bei der das Fundament im Himmel gelegt wurde, der oberste Stein, wie der Apostel sagt. Nun, das alles erscheint sehr seltsam, aber wir müssen im Sinn behalten, dass alle diese Bilder unnatürlich sind -- es sind himmlische Bilder. Der oberste Stein, Jesus, wurde so zuerst gelegt, und alle anderen Steine müssen zu ihm hinaufgebaut werden. So sagt der Apostel, dass ihr und ich zu ihm hinaufgebaut werden, in Übereinstimmung mit den Gesetzen unseres großen Meisters: denn wisst, dass die Spitze der Pyramide selbst wieder eine vollkommene Pyramide ist, und alle Steine darunter stehen mit dem obersten Stein in einer Linie. Dieser oberste Stein ist, wie die Bibel erklärt, der Haupteckstein Jesus, das Fundament von allem, und wir werden hinaufgebaut statt herunter. Ihr seht, wie das sein kann? Der Apostel sagt, dass wir alle verwandelt werden müssen, und die Schwerkraft wird andersherum sein -- verwandelt in einem Augenblick, in einem Augenschlag, weil Fleisch und Blut das Königreich nicht ererben können. Ihr könntet niemals hinaufgezogen werden, wenn ihr nicht verwandelt werdet. Aber wenn ihr wie der Herr zu Geistern verwandelt seid, werdet ihr hinaufgebaut und mit ihm vervollständigt auf der himmlischen Ebene, weit über den Engeln, Fürstentümern und Mächten und jedem Namen, der genannt wird.
Wann wird dieser Tempel vollendet sein? Nach unserem Verständnis kommt mit dem Ende dieses Zeitalters die Errichtung des Tempels. So wie sie die Steine und alle Materialien für den salomonischen Tempel bereitstellten und dann die Errichtung begann, so verstehen wir, hat unser Großer Baumeister, der Hauptmann unserer Rettung, diese lebendigen Steine die ganze Zeit über bereitgestellt -- er hat die Sache unter strengen Regeln und Vorschriften in bezug auf Form, Größe, Qualität und allem überwacht --, und erst wenn die Anzahl der Steine vervollständigt ist, wird die Errichtung des Tempels beginnen.
Wie wird dieses Errichten aussehen?
Die Errichtung des Tempels wird die mit der Auferstehung einhergehende Umwandlung aus der irdischen Natur zur himmlischen Natur sein.
Aber Bruder Russell, waren vielleicht alle Steine vervollständigt, ehe Salomo mit der Errichtung begann?
Darauf antworte ich, dass ich annehme, sie waren alle praktisch vollzählig, aber ich weiß nicht, ob das abschließende Polieren aller Steine eingesetzt hatte, ehe ein Teil des Werkes begann. So deutet die Schrift es an, wenn sie sagt, dass die Toten in Christus zuerst auferstehen - zuvor -, und danach werden wir, die wir noch leben und verbleiben, hinaufgenommen, um bei ihnen und beim Herrn zu sein. So werden wir, die wir noch leben und verbleiben und noch nicht hinaufgenommen sind, immer noch poliert und zubereitet: das gute Werk des Herrn geht mit uns voran, und es bereitet uns zu für die Verwandlung. Der Tempel wird nicht eher vervollständigt sein, als bis alle lebendigen Steine dort sind. Und was dann? Das nächste, aus dem sich unsere freimaurerischen Freunde und auch wir uns so viel machen, ist die Verherrlichung des Tempels. Das ist auch in der Freimaurerei eine große Sache. Es beschreibt, wie der weise Salomo -- das Gegenbild Jesu -- das Opfer darbrachte, und wie Gott es annahm, und wie die Herrlichkeit des Herrn den Tempel erfüllte. So ist es auch mit unserem Tempel, der verherrlichten Kirche: er wird erst dann der Tempel Gottes sein, wenn der himmlische Vater selbst ihn anerkannt haben wird. Es wird das Werk des Herrn Jesus sein, mit diesen lebendigen Steinen zu bauen, ihnen Form zu geben, sie zu polieren und sie schließlich durch die Umwandlung bei ihrer Auferstehung in herrliche Verhältnisse zu überführen. Und wenn alle verwandelt sind und der Tempel errichtet ist, wo kein anderer Stein mehr hinzugefügt wird, wo kein Stein fehlt, wird er auf das Handeln des Vaters warten. Und was wird das sein? Er zeigt es uns bildhaft. Die Herrlichkeit des Herrn wird über diesen lebendigen Tempel kommen, zu dessen lebendigen Steinen hinter dem Schleier als Geister zu gehören wir hoffen.
Dies wird, erinnert euch, in verschiedener Weise dargestellt. Eine Weise ist die des 91. Psalms, wo der Herr Jesus als Brautführer dargestellt wird, wo die Braut in Gewänder aus feiner Handarbeit und Gold in die Gegenwart des Königs gebracht wird. Die Brautklasse ist ein Bild, die Tempelklasse ein anderes, aber das Bild der Braut, die hereinkommt, lässt den Gedanken aufkommen, dass Jesus uns als der große Fürsprecher der Kirche zuerst makellos und tadellos dem Vater in Liebe vorstellen muss. Er hat diese lebendigen Steine bereits in dem Sinne angenommen, dass sie den Geist des Herrn empfangen haben. Diese Zeugung aus dem Heiligen Geist ist, wie der Apostel sagt, die innigste in unserem Erbe: was wir ererben sollen, ist die herrliche Fülle der Gunst und der Liebe des Vaters jenseits des Schleiers. Was wir jetzt haben, ist nur ein Vorgeschmack davon -- nur ein kleines Beispiel. Und wenn schon der Vorgeschmack so gut ist, wie wird es da bei der Fülle sein, wenn wir wie Er gemacht werden und mit dem Geist des Vaters und göttlicher Macht erfüllt sind, um danach Gottes Vertretung zu sein, Gottes Tempel, durch den Er sich gegenüber Engeln und Menschen manifestieren wird!
Welchen Zweck wird dieser Tempel haben, wenn er vervollständigt ist? Und wozu dient der Tempel? Der Zweck des Tempels wurde bereits im Gesetzeszeitalter dargestellt. Er sollte ein Haus des Gebetes für alle Nationen sein. Insbesondere dafür sollte der Tempel in Jerusalem dienen. Ihr erinnert euch, dass er verschiedene Höfe hatte. Zuerst war da das Allerheiligste, und dann das Heilige, dann kam der Hof, in den die Juden kommen durften, dann kam der Hof der Frauen und dann der der Heiden, und verschiedene Abteilungen, die für verschiedene Klassen standen. Während des Millenniumszeitalters -- und dies war ein Bild des Millenniumszeitalters --, nachdem der Tempel verherrlicht sein wird, wird Gott in der Kirche sein, die göttliche Macht wird darin wirksam sein, und alle Nationen werden anfangen, sich Gott zu nahen! Um das zu tun, werden sie sich dem Tempel nahen müssen, weil die Herrlichkeit Gottes darin sein wird. Und dies ist der Name, mit dem sie genannt sein wird -- die Gerechtigkeit Jehovas. Das soll der Name der Kirche sein. Werden wir dann wirklich gerecht sein? O ja, keiner wird dort sein, der nicht völlig gerecht ist.
Alle Nationen, die Heiden und alle Klassen, Juden und Heiden, werden durch diesen Tempel zum Vater kommen. Wer die Priester sein werden, das ist ein anderes Bild. Die Priester in diesem neuen, zukünftigen Tempel werden sein: zuerst Jesus, der große Hohepriester -- König und Priester in einem, ein Priester auf dem Thron nach der Weise Melchisedeks. Er sitzt noch nicht auf dem Thron, er wartet. Wo wartet er? Nun, die Bibel sagt, er wartet zur Rechten des Vaters. Was heißt das: zu seiner Rechten? Das ist der Ort der größten Gunst, direkt neben dem Vater. Der Vater sagte: "Setze dich zu meiner Rechten, bis die Zeit kommt, dass deine Feinde dir unterworfen sind." Die Zeit ist noch nicht da, es wird noch eine kleine Weile dauern. Und die Zeit des Wartens ist die Zeit dafür, die lebendigen Steine für den Tempel zuzubereiten. Die Zeit, in der wir warten, stellt auch die Zubereitung der königlichen Priesterschaft dar. Doch wir sind noch nicht diese königliche Priesterschaft. Sagte nicht der hl. Petrus: "Ihr sollt königliche Priester sein?" Ja, aber er sprach in prophetischer Weise. Ihr sollt eine königliche Priesterschaft sein. Es gibt immer noch die Möglichkeit, dass ihr nicht dazugehört. Nur diejenigen werden für würdig erklärt werden, mit ihm auf dem Thron zu sitzen, die zu dieser königlichen Priesterschaft gehören. "Gesegnet und heilig sind alle die, die an der ersten (Haupt-)Auferstehung teilhaben; über diese wird der zweite Tod keine Gewalt haben." Sie werden göttlich sein. Sie werden Priester für Gott und den Messias sein, und sie werden tausend Jahre mit ihm herrschen -- "Tausend Jahre, die kommende Herrlichkeit der Erde." Ja, tausend Jahre Segen wird die Welt durch diesen großartigen Tempel erfahren, den Gott zubereitet. Tausend Jahre lang werden diese Tempelritter Segnungen unter allen Familien auf der Erde verbreiten. Wir mögen jetzt noch nicht unsere weißen Federn tragen, aber wir werden alle nach und nach weiße Gewänder tragen. "Sie werden mit ihm wandeln in Weiß, denn sie sind würdig."
Nun erhebt sich die Frage: Wie kann man Mitglied dieses Ordens werden? Würdest du gerne einer dieser Tempelritter auf der himmlischen Ebene werden? Ich sage nichts gegen die irdischen Tempelritter. Ihr könnt euer eigenes Urteilsvermögen gebrauchen. Ihr wisst, dass ich weder in der einen noch der anderen Weise Rat erteile, was wir essen oder trinken sollen oder wie wir uns kleiden sollen. Ich gebe euch nur einen Rat, wie wir gemäß der Bibel in Übereinstimmung mit Gott gelangen können, und jeder muss dann sein eigenes Urteilsvermögen in Hinsicht auf den Willen Gottes gebrauchen. Wenn ihr meint, es sei der Wille Gottes, dass ihr euch den Odd Fellows anschließt, und ihr glaubt, ihr seid noch nicht Odd Fellow genug, um ein Nachfolger des Herrn zu sein, dann schließt euch den Odd Fellows an. Wenn ihr glaubt, ihr möchtet Mitglieder des freien und anerkannten Ordens der Freimaurer werden und ihr fühlt euch als Nachfolger Christi noch nicht frei und freimaurerisch genug, dann möge euch Gott segnen und gebraucht euer Urteilsvermögen: ihr müsst in dieser Sache entscheiden, nicht ich. Aber jetzt spreche ich über den großartigen Orden der Freimaurerei, dessen Großmeister Jesus ist. In diesen Orden kann man nur auf eine besondere Weise eintreten. Es gibt gewisse Bedingungen -- das niedrige Tor, den schmalen Weg, den schwierigen Pfad.
Auch wenn ich selbst nie Freimaurer war, habe ich gehört, dass es bei der Freimaurerei etwas gibt, das dies alles sehr genau veranschaulicht. Es besteht darin, den Sündenbock zu reiten usw. Und die Bibel verlangt nach einem Sündenbock. Die Bibel sagt, der Sündenbock, den ihr mehr oder weniger jeden Tag reiten müsst, ist euer eigenes Fleisch. Unsere freimaurerischen Freunde bezwingen ihn sehr gut. Ich weiß nicht, woher sie das so genau haben. Ich habe mich oft gefragt, woher sie so viele Geheimnisse unseres hohen und anerkannten Ordens der Freimaurerei haben.
Von der Zeit an, wo du ein Mitglied der königlichen Priesterschaft wirst, ein lebendiger Stein, Mitglied der Kunst der Freimaurerei vom Standpunkt des Herrn, um selbst behauen zu werden und anderen zu helfen, behauen zu werden, und einander für das Königreich, einen Platz im königlichen Tempel, vorzubereiten -- von diesem Moment an war es notwendig, dass ihr den schmalen, schwierigen Weg beschreiten würdet. Jesus beschrieb dies, als er sagte: "Wenn jemand mir nachfolgen will" -- das heißt, wenn er ein lebendiger Stein im Tempel sein will, wenn er Mitglied der hohen, freien und anerkannten Freimaurerei sein will --, "dann muss er sich selbst verleugnen und sein Kreuz auf sich nehmen und mir nachfolgen."
Und die Freimaurer, so sagt man mir, haben noch etwas, das dies darstellt - jede Naht an der Kleidung muss entfernt werden, nichts muss mehr daran sein: "Nichts in meinen Händen bringe ich." So hört es sich auch bei uns an. Der hohe Orden der Freimaurerei lässt dir nicht ein einziges Ding, wenn du hineinkommst. Du gibst alles für den Herrn auf -- alles, auch dich selber. Das ist die Bedingung. Es ist die härteste Bedingung, die es in einem geheimen Orden auf der Welt gibt.
Meinst du, die Kirche des Herrn sei ein geheimer Orden?
Ja, sicher ist sie das. Sie ist der wunderbarste geheime Orden, den die Welt jemals gekannt hat. Das Geheimnis Gottes ist noch nicht vollendet, sagt die Bibel. Das Geheimnis Gottes, das er seit Grundlegung der Welt geheimgehalten hat, wird nicht vor dem Schall der siebten Trompete vollendet werden. Die Bibel sagt, dass die Kirche das Geheimnis ist - das Geheimnis wird durch die Kirche dargestellt. So können wir durch die Welt gehen, und die Welt kennt uns nicht, wie sie auch Ihn nicht kannte.
Erkannte die Welt den großen Freimaurer, als er auf Erden war?
Nein.
Hat die Welt den großen Freimaurer getötet?
Ja.
Auch die Freimaurerei hat ihren führenden Freimaurer, der getötet wurde. Es ist dasselbe Bild. Die Freimaurer nehmen diesen ersten Freimaurer an, der getötet wurde, weil er ein Geheimnis besaß. Nach ihrer Theorie heißt es, dass dieser erste Freimaurer geheime Pläne für den Tempel besaß. Als er getötet wurde, ging das mit dem Tempel verbundene Geheimnis mehr oder weniger verloren. Deshalb können bestimmte Merkmale erst bei seiner Auferstehung vollendet werden. So erklären die Freimaurer als Körperschaft theoretisch, dass sie bis auf die Rückkehr dieses ersten Meister-Freimaurers warten, der wegen des Geheimnisses des Tempels in den Tagen Salomos sein Leben verlor. So warten auch du und ich als Unter-Freimaurer auf die Rückkehr unseres Meister-Freimaurers, der eben in Verbindung mit dem Geheimnis der Errichtung des Tempels, der Kirche, sein Leben dahingab.
So könnten wir noch andere Analogien finden, aber diese über die völlige Hingabe ist die Hauptsache. Man kann nur in den hohen Orden der göttlichen Freimaurerei gelangen, wenn man sich selbst aufgibt und sich völlig unterwirft -- und, indem man den Bock zu Tode reitet. Der Bock stellt eure menschliche Natur dar. Wenn wir mit ihm leiden, werden wir auch mit ihm herrschen: wenn wir mit ihm tot sind, so ist das die Vorbedingung, dass wir mit ihm leben werden.
Es ist interessant, auch etwas über die Grade unserer Freimaurerei zu wissen. Es gibt manche, die nur den Anfangsgrad erreichen und nie zur Vollkommenheit gelangen. Der erste Schritt oder Grad ist, Jesus als unseren Retter zu erkennen und an ihn zu glauben. Das wird uns das Recht geben, zu höheren Graden voranzuschreiten. Wenn wir dann zu denen gehören, die das Recht haben, in die Geheimnisse des Herrn einzutreten und etwas über die Geheimnisse zu wissen, die zu diesem hohen und anerkannten Orden der Freimaurerei gehören, müssen wir zu höheren Graden weitergehen, weil diejenigen im erste Grad praktisch nur sehr wenig wissen. Der Apostel sagt uns, dass der fleischliche Mensch, die Welt, nicht die Dinge des Geistes Gottes empfangen kann; er kann sie auch nicht kennen, weil sie geistlich unterschieden werden. Da also die Geheimnisse dieses Ordens geistlich wahrgenommen werden, seht ihr, dass es Geheimnisse gibt, die niemand auf der Erde herausfinden kann.
Überdies haben unsere freimaurerischen Freunde große Schwierigkeiten damit, ihre Geheimnisse vor Außenstehenden zu bewahren, aber Gott hat es in seiner großen geheimen Gesellschaft so festgesetzt, dass du alles darüber sagen kannst und der andere es nicht versteht, wenn er nicht den Schlüssel dazu besitzt. Jesus predigte in der Welt, er predigte in der Öffentlichkeit, und Tausende hörten ihm zu. Doch nur wenige verstanden ihn auch. Und du und ich, wir könnten die Nachricht großer Freude erzählen, und die Bibel sagt, dass kein Böser es verstehen wird. Warum? Weil man zu diesem Orden gehören muss, ehe man die Kraft, ein hörendes Ohr hat. "Gesegnet sind eure Ohren, denn sie hören." "Gesegnet sind eure Augen, denn sie sehen." Nicht jeder hat ein hörendes Ohr und ein sehendes Auge. Nur diejenigen, die in dieses göttliche Mauerwerk aufgenommen werden, haben die geistliche Einsicht und Führung, und sie dürfen die Dinge erkennen, die uns freigebig geschenkt werden. Es ist etwas, das nur einer Klasse reichlich gegeben wird, es ist für sonst niemanden bestimmt. Warum nicht für jeden? Weil Gott nicht mit der Welt handelt. Er wird sich erst mit der Welt befassen, wenn er den Tempel errichtet hat. Aber jene werden niemals Priester sein oder Glieder des Tempels. Sie werden wohl große Segnungen haben, Wiederherstellung und menschliche Vollkommenheit. Das wird alles großartig für die Welt sein, aber es steht ihnen nicht an, alles über die Geheimnisse dieser Maurerei zu erfahren, die Gott ausführt. Sie würden Gottes Plan ins Gehege kommen. Hätten die Juden beispielsweise unseren Herrn Jesus verstanden, hätten seine Gleichnisse und dunkle Reden verstanden, dann hätten sie ihn nicht gekreuzigt. Aber wie wäre dann die Schrift erfüllt worden? Wie wäre Gottes Plan ausgeführt worden? Der hl. Petrus sagte zu einigen Juden, er erkenne, dass sie dies in Unkenntnis getan hätten, denn wenn sie es gewusst hätten, hätten sie nicht den Fürst des Lebens gekreuzigt. Wie weise handelt Gott daher, wenn er einen kleinen Teil vor der Welt geheim hält und sie nicht zuviel wissen lässt. Überdies, in dem Verhältnis, wie die Welt Erkenntnis hat, ist auch ihre Verantwortung gewachsen.
Je mehr ich von Gott und seinem Buch sehe, um so mehr schätze ich seine Weisheit und seine Liebe und Güte, nicht nur gegenüber der königlichen Priesterschaft, dieser Tempelklasse, sondern auch gegenüber denen, die am Ende durch diese von ihm gesegnet werden.
Deshalb will ich das, was Jesus über die Bedingungen der Zugehörigkeit sagte, wiederholen. Ich weiß nicht, ob wir alle diesem Orden angehören oder nicht. Ihr wisst, dass unser Orden so geheim ist, dass wir uns nicht immer kennen können. Ist das nicht wunderbar? Ich glaube, das ist auch bei den Freimaurern so. Viele Freimaurer geben mir ihre Hand so, dass ich weiß, es ist ihr Griff; sie können mich nicht von einem Freimaurer unterscheiden. Etwas, das ich tue, scheint dasselbe zu sein, das Freimaurer tun. Ich weiß nicht, was es ist, aber oft geben sie mir die Hand auf verschiedene Weisen, und ich gebe sie ihnen so zurück. Dann sage ich zu ihnen, dass ich nichts darüber weiß außer ein paar Arten, die Hand zu geben, die mir ganz natürlich erscheinen. Aber der Herr hat die Sache so geregelt, dass ihr und ich, dass wir nicht wissen können, wer die anerkannten Freimaurer sind. Es allein weiß es; er allein weiß, wie wahrhaftig und loyal wir im Innersten sind. Wir könnten Uniformen anziehen und weiße Federn tragen -- und ich denke, es gibt vielleicht viele Freimaurer, die herumgehen und umhermarschieren und die nicht all den hohen Maßstäben der Freimaurerei entsprechen, und einige ihrer freimaurerischen Brüder schämen sich ihrer vielleicht. So kommen viele herbei und erscheinen mehr oder weniger äußerlich als Christen und sind es doch nicht wirklich im Innersten. Ich frage mich, wie viele der hier Anwesenden den ersten Schritt unternommen haben, den ersten Grad erreicht haben. Ich frage mich, wie viele den zweiten und den dritten Grad erreicht haben. Ich frage mich, wie viele die Ritterschaft erreicht haben, oder soll ich sagen: Tempelritter geworden sind? Das heißt einfach, sehr rechtschaffen in Verbindung mit diesem Tempeldienst zu sein; zum Beispiel Führer in der Kirche zu sein. Das heißt, einen der hohen Grade zu erreichen, Führer in der Kirche Christi zu sein, Tempelritter zu sein, zu denen zu gehören, die besondere Funktionäre in einer Sache sind, die im Interesse des Tempels ist, und das meiste über die Dinge des Tempels wissen.
Ihr wisst, dass man in diesen freimaurerischen Orden, so wie man von einem Schritt zum nächsten Fortschritte macht, immer mehr lernt, und es gibt Freimaurer im zweiunddreißigsten Grad, die eine Menge Dinge wissen, die Freimaurer im vierzehnten oder im sechzehnten Grad nicht wissen, so wie die im vierzehnten Grad eine Menge mehr wissen als die im dritten Grad. Das ist eine Sache der zunehmenden Erkenntnis. So ist es auch im geistigen Tempel. Der Apostel drängt uns, höher zu kommen. Er sagt uns, wir sollten in der Gnade wachsen, in der Erkenntnis wachsen, vom Wesen her unserem Herrn ähnlicher werden, und immer mehr wie der große Hauptkommandant zu werden, der Hohepriester unseres Glaubens, der große Tempelritter aller Tempelritter, der für uns starb und uns ein Beispiel gab; der uns nicht nur erlöste und die Möglichkeit schuf, herbeizukommen und Glieder dieser höheren Bruderschaft zu werden, sondern uns auch ein Beispiel darin gab, wie wir wandeln sollten.
Ein Freimaurer wird dir mit großem Stolz erzählen: "Wir Freimaurer versuchen, nach einem hohen Maßstab zu leben." Ich bin mir sicher, dass sie das tun. So sage ich euch, liebe Freunde: "Wir vom freien und anerkannten Orden der Freimaurer der Kommandantur des Herrn Jesus Christus haben den allerhöchsten Maßstab, und uns gehört nicht das Kreuz am Knauf des Schwertes, uns gehört vielmehr das Kreuz Christi, mit dem wir täglich bezeichnet werden müssen. Und unsere Zeichen sind nicht Uniformen und weiße Federn, sondern unser Kommandant hat uns verschiedene andere Zeichen gegeben, wenn wir zu seinem hohen Kommando gehören. Einer der höchsten in unseren Orden, ich würde ihn als geistigen Freimaurer im zweiunddreißigsten Grad bezeichnen, war der hl. Paulus. In einem seiner Briefe rühmte sich Paulus der Zeichen, die er trug. Er sagte: "Ich trage an meinem Leib die Zeichen des Herrn Jesus Christus. Ich bin einer der seinen." Was meinte er damit? Oh, das waren nicht die Zeichen, die die Welt wertschätzt! Es waren die Zeichen, wie sie auch unser Erlöser trug, wie sie alle hohen geistigen Freimaurer tragen müssen.
Was sind das für welche, Bruder Russell?
Der hl. Paulus sagt uns weiter, dass Jesus die Zeichen eines Gepeinigten und Verurteilten, eines Geschlagenen und Gekreuzigten trug, und dies waren die Zeichen der Treue gegenüber Gott, der Wahrheit und der Gerechtigkeit. So sagt der hl. Paulus, er habe so oft Schiffbruch erlitten, so oft habe er neununddreißig Schläge auf seinen Rücken erhalten und sei danach mit Salz eingerieben worden, damit es schmerzte und eine Narbe hinterließ. Und, so sagte er, darin werde er sich freuen. Dies sind die Zeichen, und die freimaurerische Bruderschaft weiß nicht viel über diese Art von Zeichen. Das gilt im allgemeinen als sehr rechtschaffen unter ihnen, aber unsere Gesellschaft hat ihre eigenen Zeichen, und es gibt einen, der alle diese Zeichen kennt. Wenn du in seinem Dienst gezeichnet wirst, dann sagt er: "Treu ist der, der dich berief und der es auch tun wird." Was wird er tun? Oh, er wird uns im Überfluss geben, bei weitem mehr als wir hätten erbitten oder uns vorstellen können, und alle diese leichten Leiden, die nur einen Augenblick dauern und dann vorübergehen, werden sich für uns zu einem weitaus übersteigenden und ewigen Gewicht der Herrlichkeit auswirken. Wo? Hinter dem Schleier, in jenem Tempel, der gerade errichtet wird, in der königlichen Priesterschaft, die gerade aufgebaut wird, deren Haupt Jesus ist.
Hast du nun den ersten demütigen Schritt getan, deine Sünden zu erkennen? Hast du erkannt, dass du nichts in Händen hältst, das dich wert macht, von Gott anerkannt zu werden? Hast du erkannt, dass du dein Vertrauen auf das kostbare Blut Jesu setzt? Hast du diese Grade ergriffen? Hast du gesagt: "Ich halte mich einfach an deinem Kreuz fest"? Hast du diesen Grad erreicht?
Hast du dann weiter gesagt: "Herr, ich übergebe mich dir?" Und hast du die Einführung in diesen hohen Grad erhalten, in dem du Priester, Heiliger Gottes, Glied der königlichen Priesterschaft genannt werden darfst? Ich hoffe, das hast du.
Und schreitest du weiter zu immer höherer Gnade, zu immer mehr Erkenntnis, zu einem immer höheren Grad? Legst du die Dinge des Lebens beiseite, dass du immer mehr die Dinge praktizierst oder daran arbeitest, die zu unserem Orden der freien und anerkannten Freimaurerei gehören? Das ist die großartigste Freimaurerei von allen. Es ist der größte Tempel von allen. Alle anderen Tempel, alle anderen Gesellschaften, sind nur Schatten und Bilder, oder Abbilder, dieses einen, der der größte von allen ist. Egal woher du vielleicht kommst, gleichgültig wer du vielleicht gewesen bist, als du in die Loge des Herrn Jesus Christus kamst, um in seinen Orden einzutreten, du hast ein Anrecht auf die Insignien und auf alles, was zum Orden gehört. Und es steht dir nicht frei, das, was du erreicht hast, rückgängig zu machen. Es gibt nur einen Weg, auf dem jemand, den der Herr annimmt und dem er ein gewisses Maß an heiligem Geist zuteilt, hinausgehen kann. Und wenn er einmal drinnen ist, gibt es nur einen Weg, ihn hinauszuwerfen, und das muss gemäß den Vorkehrungen des Herrn geschehen, weil selbst in unserem Orden die Namen im Geheimen eingeschrieben sind. Ihre Namen sind im Himmel eingeschrieben. Alles wird geheim gehalten. Niemand weiß, wer die Glieder sind. Was heißt das: freie und anerkannte Freimaurerei?
Wir sind frei, liebe Brüder; Gott sei dank nicht frei, um zu sündigen, wir möchten keine Sünde verüben. Unser ganzer Wunsch, mit Gott in eine Beziehung zu treten, bedeutet, dass wir die Sünde nicht lieben; wir sind frei davon; frei davon, von der Sünde beherrscht zu werden; frei von Todesfurcht; frei von den Verhältnissen von Sünde und Tod, in denen wir einst von Natur aus waren, als wir wie die anderen Kinder des Zornes waren. Die Fesseln sind abgefallen. Wenn der Sohn dich frei macht, dann bist du wirklich frei. Und so ist jedermann, den der Herr Jesus Christus durch das Verdienst seines Opfers frei gemacht hat, und der also seinen Leib als ein lebendiges Schlachtopfer darstellt und von Gott angenommen und vollkommen in die freimaurerische Bruderschaft eingeführt ist, in die Freimaurerei des höchsten Ordens, in diese königliche Priesterschaft, glücklich in seiner Lage, denn der Geist der Herrlichkeit und Gottes ruht auf ihm. Und je mehr er sein früheres Leben ablegt, je glaubenstreuer er ist, je mehr er auf die Regeln des Ordens achtgibt, um so mehr Fortschritte wird er machen, um so höher wird sein Platz sein: er wird von Stufe zu Stufe und von Grad zu Grad steigen, bis er den höchsten Grad erreicht hat und in vollem Sinne in Gunst bei dem großen Hauptmann unserer Rettung steht.
Der Herr gibt eine weitere Veranschaulichung des Tempels durch den Apostel Petrus. Es ist gut, wenn wir auch sie zur selben Zeit im Blickpunkt haben. Es ist eine Sache, an die Herrlichkeit zu denken, und eine andere, an die Probleme der heutigen Zeit zu denken. Er sagt zu einem jeden von uns: "Wisst ihr nicht, dass der Leib der Tempel des heiligen Geistes ist?" Wer den heiligen Geist empfangen hat, ist ein Tempel für den heiligen Geist. Es ist nicht die Welt. Die Welt kennt Gott von Natur aus nicht; die Welt steht verurteilt da; die Welt wird in der Bibel "Kinder des Zorns" genannt. Gott hat noch nicht begonnen, sich mit ihnen zu befassen oder ihnen die Segnungen zu geben, die Er für sie beabsichtigt hat. Er verteilt jetzt nur Segnungen, die der Klasse der Kirche gehören; an jene, die den Platz einnehmen, um den heiligen Geist zu empfangen. Nun haben wir den heiligen Geist noch nicht völlig empfangen. Wir haben vorhin erklärt, dass der heilige Geist völlig erst hinter dem Schleier verliehen wird, wenn alle diese lebendigen Steine als der vervollständigte Tempel mit der Herrlichkeit Gottes erfüllt sein werden. Dies wird die völlige Verherrlichung sein. Doch in gewissem Sinne habt ihr schon den heiligen Geist empfangen, als ihr euren Willen für den Herrn aufgabt, und der heilige Geist zog in eure Herzen ein. Und in diesem Sinne des Wortes wurde dieser eurer Leib zu einem Tempel. Wo auch immer Gottes Geist ist, dort ist auch ein Tempel. Daher sagt der Apostel: "Wisst ihr nicht, dass ihr der Tempel des heiligen Geistes seid, damit der Geist Gottes in euch wohne?" Hast du verstanden, lieber Bruder? Und wohnt er in dir? Ich hoffe, dass du ihn nicht betrübt oder ignoriert hast oder im Gegensatz zu diesem neuen Geist gelebt hast, mit dem du gezeugt bist. Der Apostel sagt: "Betrübt den heiligen Geist nicht, mit dem ihr bis zum Tage der Erlösung versiegelt seid." Seit der Zeit, als jener Stein genommen wurde, damit man ihn bearbeite, war er versiegelt und die Zubereitung begann. Das heißt, er wurde gekennzeichnet als einer der Steine des Tempels. Wir haben das Siegel, das Zeichen des heiligen Geistes empfangen. Nun wird er behauen und poliert. Der Apostel sagt, wir haben diesen Schatz, den heiligen Geist, in irdenen Gefäßen, damit die Herrlichkeit die Gottes sei. Das soll heißen, Gottes heiliger Geist, den ihr empfangen haben mögt, macht euch zu einem Tempel. Es ist kein sehr befriedigender Tempel, nicht wahr? Nein, das ist er nicht. Er ist mehr wie eine Stiftshütte, wie der Apostel es anderweitig nennt.
Was ist der Unterschied zwischen einem Tempel und einer Stiftshütte? Ein Tempel ist ein beständiges Bauwerk, eine Stiftshütte ein vorübergehendes. So nennt der Apostel unseren gegenwärtigen Zustand, in dem der heilige Geist in unseren Herzen weilt, eine Stiftshütte; sie soll nicht dauerhaft sein, sondern nur gegenwärtig bestehen. Wenn wir durch diese Kraft Gottes in uns geübt werden und die Lektionen lernen und die Erfahrungen machen, dann werden wir bereit sein, als Tempel zu dienen. Das sind unterschiedliche Bilder -- prächtige Bilder. Der Tempel ist ein Bild und die Stiftshütte ein anderes. Aber der Gedanke ist, wenn der heilige Geist in euch wohnt, dann bedeutet das, dass ihr euren Leib als etwas sehr Geheiligtes betrachten sollt. Im selben Zusammenhang sagt der Apostel weiter: "Welche Gemeinschaft hat Licht mit der Finsternis? Welche Übereinstimmung besteht zwischen dem Tempel Gottes und dem Götzentempel? Oder zwischen der Reinheit, der zum Tempel Gottes gehört, und der Unreinheit, die zum Fleisch, zur Welt und zum Teufel gehören?" Erkennst du den großen Unterschied? Du bist in diesen hohen Orden, Tempel des lebendigen Gottes zu sein, aufgenommen worden, und er hat seinen heiligen Geist in dich gepflanzt, und nun sehen wir, dass wir als Tempel Gottes rein und sauber sein müssen. Wir sehen, dass diese heiligende Macht Gottes durch eure ganze Kraft, in eurem ganzen Sinn wie auch auf eurer Zunge, in euren Worten, in euren Händen und wohin eure Füße gehen sollten, zuteil wird und wirkt.
Und so sagt es eines unserer Kirchenlieder höchst wunderbar:
Nimm mich doch an, und mög' ich sein,
dir annehmbar, o Herr, und rein.Nimm meine Hand, dass sie bewegt
sich dann, wenn deine Lieb' sich regt.Nimm meine Füße, lass sie sein,
Herr, schnell in jedem Auftrag dein.Nimm meine Stimme, dass sie ehrt,
dich, meinen König, der es wert.Nimm meine Lippen, dass sie hier
die Botschaft kündigen von dir.Nimm all mein Silber, all mein Gold,
dass dein es sei, hab ich gewollt.
Wir sind alle Sein Tempel - der ganze Leib ist der Tempel Gottes -, und hier sehen wir schließlich das dreifaltige Bild des Leibes Christi. Erst ist da der Leib Christi in dem Sinne, dass wir Glieder der geistigen Gemeinde werden, deren Haupt Jesus ist. Das ist der Leib Christi, in den ihr hineingenommen werdet, wenn ihr euch dem weiht. Das ist ein Bild des Leibes Christi.
Ein weiteres ist der Leib Christi hinter dem Schleier, die Auserwählten Gottes, die Klasse der königlichen Priesterschaft - der ganze Leib Christ, dessen Haupt Er ist.
Aber es sind mehr Personen dieses gegenwärtigen Leibes Christi von heiligem Geist gezeugt, als in diesem nachherigen Leib Christi sein werden - viel mehr. Warum? Weil nicht alle von denen, die berufen wurden, nicht alle von denen, die angenommen wurden, schließlich für wert erachtet werden, zu dieser königlichen Priesterschaft zu gehören. Einige werden sogar für wert erachtet, in den zweiten Tod zu gehen und gänzlich vernichtet zu werden, wenn sie sich den fleischlichen Dingen zuwenden und der Welt und dem Teufel, und in diesen Dingen leben.
Dann gibt es da noch eine weitere Klasse, eine große Klasse, die sich nicht als illoyal erweisen wird, die aber nicht genügend eifrig ist; sie verleugnen den Herrn nicht und gehen auch nicht in den zweiten Tod wie diejenigen, die sich von der Gerechtigkeit abwenden. Sie lieben zwar die Gerechtigkeit und den Herrn sehr, aber sie haben doch nicht genügend Eifer und Leidenschaft des Geistes, dass sie für wert erachtet würden, zu dieser königlichen Priesterschaft zu gehören. Was wird mit ihnen geschehen? Die Bibel sagt uns, dass sie eine große Schar aus allen Nationen und Völkern, Stämmen und Zungen darstellen werden und dass sie ihre Gewänder waschen müssen. Sie halten ihre Gewänder nicht unbefleckt vor der Welt, daher müssen sie sie waschen und weiß machen. Aber wie? Es wird während der großen Drangsal sein, dass sie sie waschen, aber die Kraft der Reinigung wird nicht aus dieser Drangsal kommen: Die Kraft der Reinigung kommt aus dem Blut. Sie müssen ihre Gewänder in dem Blut des Lammes waschen.
Nun können wir uns wirklich glücklich schätzen, dass die Klasse der großen Schar sogar durch große Drangsal gebracht wird. Sie werden die gegenbildlichen Leviten sein, diese Klasse der großen Schar aus der Offenbarung. Möchtest du zu dieser Klasse gehören? Oder möchtest du zu der Klasse gehören, in die Gott dich eingeladen hat? Behalte im Sinn, dass sie alle in eine Hoffnung der Berufung berufen wurden. Es wurde nur die eine Einladung ausgesprochen. In jedem Fall war die Zeugung durch den heiligen Geist dieselbe, und der Unterschied zwischen der kleinen Herde, der königlichen Priesterschaft, und jener großen Schar der gegenbildlichen Leviten, die Diener der Priester in all ihrem glorreichen zukünftigen Werk sein werden, ist, dass die einen eifriger waren, mehr wie der Herr, und die anderen zauderten. Warum? Die Bibel beschreibt es: aufgrund der Todesfurcht. Wussten sie nicht, dass sie sich dem Tode geweiht hatten? Doch. Sie wussten, dass sie ihr Leben geben würden, aber sie zögerten doch. Die Freuden des Lebens, der Familie, des Reichtums, was immer es sein mochte, hielt sie zurück. Sie taten niemals wirklich das, was sie im Innersten tun wollten. Sie wollten es tun, sie sahen das Vorbild, Jesus, wie er in dem Wettlauf rannte; sie sahen, wie die Apostel denselben schmalen Pfad entlangliefen. Sie haben Heilige gesehen, die seitdem eilig guten Mutes entlanggingen, und sie scheinen überhaupt den Tod nicht zu fürchten. Sie stürzen sich direkt hinein und sagen: Hier bin ich, Todesfurcht -- oh, ich wäre gerne bei ihnen!
Aber sie zaudern; da sind Todesfurcht und die Liebe zur Welt - sie möchten sich davon nicht lösen. Sie schauen eine Zeitlang weg vom Pfad und werden von der Welt in Anspruch genommen und von den Sorgen des Lebens erdrückt. Mit der Zeit schauen sie zurück, und etwas lenkt ihre Aufmerksamkeit auf den schmalen Weg.
Oh ja, ich würde gerne zu denen gehören, die den schmalen Pfad entlanglaufen. Fast beneide ich sie!
Warum läufst du dann nicht?
Nun, weißt du, ich kann es nicht: Ich habe so viele Dinge hier; es scheint, dass ich mehr habe, von dem ich mich lösen muss, als andere Menschen.
Wenn du den Herrn mehr liebst, wirst du die Welt weniger lieben. Wir lieben nun einmal von Natur aus die Welt. Daher stellt es eine Prüfung dar, wie sehr du den Herrn liebst. Der Herr sagt, wenn er von der Brautklasse spricht: "Wer Vater oder Mutter oder sein Haus oder Land oder sich selbst oder irgend etwas anderes mehr liebt als mich, der ist es nicht wert, mein Jünger zu sein." Das klärt die Sache. So lieben diese lieben Freunde - gute Menschen, aufrichtige Leute - die Gerechtigkeit, sie geben gerne Geld für eine gute Sache, sie leben gerne fromm und alles dies, aber aufgrund ihrer Furcht zögern sie, den vollen Preis zu zahlen. Sie haben sich hingegeben, sonst würden sie überhaupt nicht zu dieser Klasse gehören. Sie haben ihr Leben dem Herrn übergeben, aber sie haben vielleicht nicht genug Glauben. Mehr Glauben hieße: "Jesus sagt, dass alle Dinge zum Guten zusammenwirken, so wird er sie für mich zusammenwirken lassen, und ich werde weitergehen, jede Last und jede plagende Sünde und alles beiseite legen, was mich daran hindert, mit Geduld in dem Rennen zu laufen. Ich brauche mehr Glauben und Eifer, mehr Liebe."
Wie erhalten wir mehr Liebe? Wir erhalten vom Herrn mehr Liebe, je mehr wir an ihn denken und daran, was er für uns getan hat, und an sein glorreiches Vorhaben.
Nun gut, sagt jemand, das habe ich getan, aber, Bruder Russell, manchmal füllt es mich ganz aus, ich fließe einfach über vor Liebe zu Gott und vor Wertschätzung für sein Vorhaben, und dann scheint alles weg zu sein.
Nun ja, das ist natürlich. Du weißt, dass du ein irdenes Gefäß hast, das leckt; du kannst darin nicht viel halten; du musst oft kommen und lange genug beim Thron der himmlischen Gnade stehen, damit du die Ströme von Segnungen von Gott erhältst, damit du voll bleibst. Du kannst nicht erwarten, dass du, wenn du einmal in der Woche betest, voll des heiligen Geistes bleibst. Ich glaube nicht, dass du erwarten kannst, mit heiligem Geist erfüllt zu bleiben, wenn du einmal am Tag betest. Das würde ich nicht erwarten. Ich glaube, wir müssen häufig zum Thron der himmlischen Gnade gehen. Wozu? Um Barmherzigkeit zu empfangen. Barmherzigkeit wozu? Für deine Unvollkommenheiten. Niemand ist vollkommen, nicht ein einziger, und wenn du das nicht anerkennst und von diesen Unvollkommenheiten Tag um Tag befreit wirst, wird dein Gewand nicht geeignet sein, gesehen zu werden, wenn du in die Gegenwart des großen König gelangst. Du stehst in einer Prüfung, zu sehen, wo du geeignet sein wirst. Das ist der Gedanke, den die Bibel uns vermittelt. Wir alle wissen, dass niemand aus sich heraus würdig ist, und wenn wir in Gemeinschaft mit dem Herrn gelangen, wird jedem dort ein Gewand gegeben - ein weißes Gewand, das den reinen Zustand darstellt und das alle unsere Kleider bedeckt. Unsere eigenen Kleider, müsst ihr wissen, sind wie schmutzige Lumpen: du hast keinerlei Gerechtigkeit an dir. Du würdest besser niemandem alles, was du über deine natürlichen Kleider weißt, erzählen. Aber es ist das Vorhaben des Herrn, dass alle, die durch das gerade und enge Tor kommen und sich hingeben und in diesen hohen Orden der Priesterschaft gelangen, reine, neue Gewänder erhalten. Oh, das ist schön, wenn man etwas Hübsches und Sauberes, Süßes, Gutes anhat und weiß, dass man jetzt in Gottes Gegenwart kommen kann und, bildlich gesprochen, Er dann nicht unsere Unvollkommenheiten sieht, sondern dass wir dort sind als einer der seinen, gekleidet in die Gerechtigkeit Christi.
Es ist so schön, inmitten der Brüder des Herrn hereinzukommen und zu erkennen, dass wir alle uns auf einer Ebene treffen, zusammengehören und alle fühlen können, dass das Gewand der Gerechtigkeit Christi uns alle zu gemeinsamen Gliedern der einen Bruderschaft macht. Das ist etwas sehr Segensreiches.
Jemand sagt, den Mann kannte ich vor zehn Jahren, er lag als Trunkenbold in der Gosse.
Denkt nicht an das, was vor zehn Jahren war. Er ist in diesen hohen und anerkannten Orden der geistigen Freimaurerei gekommen, er ist ein Glied der königlichen Priesterschaft geworden; er trägt die Livree Gottes, ihm gegeben durch den Herrn Jesus Christus, das Gewand der Gerechtigkeit Christi. Es ist kein einziger Fleck an diesem Gewand. Niemand kann mit Recht oder passenderweise ein Wort gegen ihn sagen. Alles ist Vergangenheit unter dem Blut; Jesus hat ihn gesund gemacht; er ist angenommen als Glied dieses geistigen Mauerwerkes. Gott sei Dank! So sollten wir einander betrachten. Alle diese geistigen Freimaurer sollten einander kennen, nicht gemäß dem Fleisch, sondern gemäß dem Geist.
Was hat es nun mit diesem Gewand auf sich, Bruder Russell? Kann jemand Sein Gewand tragen?
Nun, es ist die Anweisung ergangen, dass ihr eure Kleider unbefleckt von der Welt erhaltet. Daher sei auf der Hut, seit du ein Christ geworden bist.
Oh, sagst du, wie kann ich mich bei all der Sünde in der Welt, bei allen Verlockungen und Fallgruben davor bewahren, einen Fehler zu machen oder einen Fehltritt zu begehen, wenn ich zu nah an etwas komme, das meine Kleider beschmutzt?
Der Apostel sagt, wir sollten umsichtig sein. Das heißt, dich bei jedem Schritt, den du tust, umzusehen. Das heißt, wenn du diesen Bauernhof verlässt, oder in jenes Haus in der Stadt gehst, was immer du tust: Denke zuerst daran, wie es dich als ein neues Geschöpf betreffen wird -- nicht, wie es nur deine Brieftasche betreffen wird. Als Lot hinging, um in Sodom zu leben, hatte er eine sehr schlechte Entscheidung getroffen, und wenn du hingehst, um in Sodom zu leben, um all die wunderschönen Dinge in der Welt zu genießen, dann triffst du eine sehr schlechte Entscheidung. Es ist bei uns allen dasselbe. Wer also geistgezeugt ist und dieses Gewand der Gerechtigkeit Christi trägt, muss sehr umsichtig sein.
Was er isst?
Ja.
Das glaubst du doch selbst nicht?
Doch, das tue ich. Ob du isst, ob du trinkst, ob du etwas kaufst oder verkaufst, was immer du tust, tu es alles zur Verherrlichung Gottes. So sagt es die Bibel. Das ist der Weg, auf dem du Fortschritte machst und deine Kleider unbefleckt erhältst. Wenn du nicht vorsichtig bist, wirst du sie beflecken, und wenn du vorsichtig bist, wirst du gleichfalls einige Flecken bekommen. Glaubst du denn, jemand anders als der Herr Jesus ging je durch diese Welt voller Sünde und Unvollkommenheit, ohne einige Flecken auf sein Gewand zu bekommen? Niemand außer ihm. Du hast Flecken auf deinem Gewand und ich habe welche - jeder hat welche.
Was sollen wir dann tun? Wie können wir unbefleckt von der Welt durch die Welt gehen und am Ende ohne Flecken oder Falten oder etwas Ähnlichem sein, wie die Bibel sagt, wenn du sagst, es sei unmöglich, durch die Welt zu gehen, ohne Flecken oder Falten zu bekommen?
Die Antwort ist, dass Gott eine Flüssigkeit vorgesehen hat, die diese Flecken entfernt - es sind bildliche Flecken und es ist eine bildliche Flüssigkeit. Die Bibel sagt uns, dass das Blut Christi uns von aller Sünde reinigt. Wenn du einen Flecken auf deinem Gewand hast, musst du so gereinigt werden, und je aufrichtiger du bist, je mehr du den Herrn liebst, je mehr du den großen Preis deiner hohen Berufung wertschätzt, um so gewissenhafter wirst du dein Gewand unbefleckt erhalten müssen.
Was heißt das?
Das heißt, dass du dich jeden Morgen im Gebet an Gott wendest - vielleicht viele Male am Tag, aber wenigstens jeden Morgen - und sagst: "Herr, hilf mir, heute so zu leben, dass ich unbefleckt von der Welt bleibe."
Reicht das, Bruder Russell?
Nun, das reicht für den Anfang, lieber Bruder, dann musst du aufpassen.
Der Herr sagte, wir sollten wachen und beten. So hast du nun gebetet, und jetzt wache weiter darüber, und wache den ganzen Tag, so gut du kannst, dass du dich von aller Sünde fernhältst.
Du sagst, ich könne nicht mehr als halb so viel Vermögen machen.
Besser überhaupt kein Vermögen haben. Besser gewissermaßen bankrott in das Königreich eingehen, soweit es irdische Dinge betrifft, als viel Reichtümer haben und als unwürdig für einen Platz im Königreich hinausgeworfen werden.
Nun, sagst du, angenommen, wir bekommen trotz unser selbst einen Flecken.
Das ist der Gedanke, lieber Bruder, du wirst trotz deiner selbst einen Flecken bekommen -- vielleicht genau in dem Augenblick, wo du es nicht denkst. Darum ist es um so wichtiger, weiterhin zu denken, aufzupassen und nochmals aufzupassen versuchen, weil du, obwohl du aufpasst, einige Flecken bekommen wirst, und wenn du nicht aufpasst, wirst du in fast alles hineinlaufen. Hast du einmal bemerkt, wie eine Dame in einem weißen Kleid die Straße entlanggeht? Wenn sie schon oft ein weißes Kleid getragen hat, wirst du sehen, dass sie genau auf ihre Schritte achtgibt, und wenn sie in die Nähe von etwas kommt, was sie wahrscheinlich beschmutzen könnte, dann wird sie den Rock umschlagen. Das ist die richtige Idee. Du hast ein Gewand, und ich habe ein Gewand, und hin und wieder müssen wir unsere Gewänder "hochheben", damit sie nicht durch die Welt befleckt werden.
Und wenn du doch einen Flecken bekommst, was dann?
Richtig wäre es, sich dann genau in dem Augenblick zu entschuldigen, wenn du es bemerkt hast, und zu sagen: "Herr, vergib mir, ich habe einen Fehler gemacht; ich werde versuchen, sorgfältiger zu sein." Und dann hast du vielleicht bis zum Abend keine Gelegenheit mehr, dem Herrn mehr dazu zu sagen; aber du sollst vor ihn treten, ehe du dich zum Schlafen zurückziehst, und es sollte so sein, dass du so sehr um das Lächeln des Herrn bemüht bist, dass du nicht schlafen gehen kannst, ohne sicher zu sein, dass keine irdische Wolke zwischen deiner Seele und dem Herrn steht. Das ist der einzige Weg, eng mit Gott zu leben. Das ist der Weg, eure Gewänder zu behalten. Es gibt keinen offenkundigen Weg, lieber Bruder -- keine andere königliche Straße. Dies ist die königliche Straße, die der Herr für alle seine Nachfolger gekennzeichnet hat, die den Preis erlangen möchten.
Dann ist es vielleicht am nächsten Tag dasselbe, nur ein bisschen anders -- so sehr dasselbe, dass du dich entmutigter fühlst als beim erstenmal. Das ist nun praktisch dasselbe; es kam nur ein bisschen anders. Ehe ich mich versah, war es da, und ich bekam wieder diesen Flecken. Nun schämst du dich wegen dieses Fleckens mehr als wegen des vorherigen. Warum? Weil du zuvor dem Herrn gesagt hast, du wärst sehr vorsichtig und würdest, wenn möglich, dies nicht noch einmal tun. Und doch war es so ziemlich dasselbe. Oh, du hast dich im Innersten fast krank gefühlt! Was solltest du tun? Nun, es gibt nur eines, was richtig ist, selbst wenn siebenundsiebzigmal das siebzigste Mal ist, und das ist, das zu tun, was der Herr dich durch den Apostel zu tun angewiesen hat: Mutig weiter zu gehen-
Oh, sagst du, Bruder Russell, beim erstenmal hatte ich den Mut.
Nun, Bruder, es gibt nur einen Weg.
Ich kann ihn nicht gehen, Bruder Russell.
Es gibt nur einen Weg, das zu tun, mit Mut zum Thron der himmlischen Gnade zu gehen, damit du Barmherzigkeit und Vergebung erlangst und Kraft, Gnade finden mögest dir zu helfen, wenn du sie zukünftig brauchen solltest. Das ist der Weg Gottes.
Aber, Bruder Russell, ich kann nichts Gutes daran erkennen.
Es ist eine Menge Gutes dabei, wenn es der Weg Gottes ist. Und er ist erfreut, dass es so läuft. Nebenbei ist noch etwas anderes Gutes daran - es macht dich demütig; es wirft dich nieder in den Staub. Wenn wir gehen können und dasselbe zum zweiten, zum dritten oder zum zehnten Mal anerkennen, oh, dann sollte es uns um so demütiger machen, so dass wir kaum das Empfinden haben, wir könnten unsere Augen zum Herrn erheben! Und doch ist es das einzige, was wir tun können.
Möchtest du, dass die Flecken an deinem Gewand bleiben? Das ist ein Fehler, den einige begehen, und nachdem sie einmal oder zweimal gekommen sind und Vergebung erlangt haben, dann machen sie Fehler und werden gefühllos, und die Flecken auf ihren Gewändern vervielfachen sich. Dann könnten einige sagen: "Ich sehe, dass du mehrere Flecken auf deinem Gewand hast."
Oh ja, jeder hat welche. Sie versuchen, sie zu verbergen, oder sie bedeuten ihnen nicht viel - die meisten Menschen haben ja mehr als das.
Nun ist genau das der verkehrte Gedanke. Jene Menschen können nicht zum Herrn gehen, und das ist es, was die meisten Gebete in der Familie oder für sich allein hat aufhören lassen - Flecken auf dem Gewand. Du musst sofort niederknien und diese Flecken anerkennen, sonst werden sie dich ganz unterkriegen - so oder so. Wenn dein Gewand weiterhin so bleibt und du es nicht reinigen lässt, dann sei dessen sicher, dass der Meister, wenn das großartige Ende dieses Zeitalters kommt und er zur Prüfung schreitet, nicht sagen wird, du könnest mit ihm in Weiß wandeln, weil du würdig bist, und dass dein Gewand ohne Flecken oder Knitterfalten oder ähnlichem ist. Wenn du zu denen gehörst, die Flecken und Falten haben, dann gehörst du zu der Klasse, die in der Offenbarung erwähnt wird - zur großen Volksmenge. Es wird eine Menge von ihnen geben. Sie fingen gut an und gingen weiter, bis sie Fehler fanden, und sie waren nicht demütig genug, Gottes Vorkehrung für ihre Sünden anzuerkennen. Sie gaben die Gemeinschaft auf, und daher kriegten die Sünden sie immer mehr unter. Während sie also immer noch die Gerechtigkeit liebten, sie immer noch lieber hatten - sie zogen nicht die Sünde vor, sie zogen nicht den Teufel und seinen Dienst vor - und doch sind sie nicht für das Königreich geeignet. Niemand ist geeignet für die Brautklasse, wenn er nicht das Hochzeitsgewand ohne Flecken oder Falten oder dergleichen trägt. Aber ich bin froh, dass Gott etwas für diese lieben Brüder hat. Sie werden durch die große Drangsal kommen - mehr Drangsal vielleicht, als sie gehabt hätten, wären sie in den Fußstapfen des Herrn gegangen.
Wir vergessen nicht, dass es heißt, dass wir durch viele Drangsale in das Königreich gelangen. Die kleine Herde wird durch große Drangsal gehen, aber sie hat so viel vom Geiste des Meisters, dass sie die Drangsal kaum fühlt. Beachte Paulus und Silas: neununddreißigmal wurden sie jeder auf den Rücken geschlagen, dann mit Salzwasser abgewaschen, und doch waren sie in der Lage, Gott im Gefängnis Lobpreis zu singen. Das ist der Geist der Bezwinger. Denkst du, sie litten auch nur annähernd so viel wie jemand anders unter denselben Umständen? Ich sage dir, nein. Und so ist es mit allen, die mit Christus leiden. Sie haben den Geist unverbrüchlicher Treue und des Eifers und den Geist der Herrlichkeit, und Gott ruht auf ihnen. Es entschädigt für so vieles, wenn man weiß, dass die Leiden nur leicht sind im Vergleich zu den Segnungen, die kommen werden, und dass sie sich zu einem weit übersteigernden und ewigen Gewicht der Herrlichkeit auswirken, während wir nicht auf die Dinge der Gegenwart schauen, sondern auf die Dinge, die nicht zu sehen sind - die Dinge der Herrlichkeit hinter dem Schleier.
Wir hoffen, dass wir, während wir über die gnädigen Vorkehrungen nachdenken, die unser Vater für uns geschaffen hat, immer entschlossener sind, das zu erlangen, was er uns in seiner Gnade anbietet, das zu geben Er sich sehr freut, und dass wir durch seine Gnade - Überwinder? - werden. Ja, die zur großen Schar gehören, werden Überwinder sein. Wir lesen, dass ihnen Palmzweige gegeben werden. Gott sei Dank, dass sie die Palmzweige des Sieges haben werden! Wenn sie nicht den Sieg erringen würden, wären sie ja überhaupt nicht auf der geistigen Ebene. Niemand wird jemals ewiges Leben erlangen, der nicht den Sieg erringt. Aber sie müssen ihn dadurch erlangen, dass sie in die große Zeit der Drangsal geschoben werden, wo sie bis zu dem Punkt gezwungen werden, wo sie sich für Gott oder für die Sünde entscheiden müssen, und sie werden sich schließlich für Gott entscheiden und als Überwinder hervorkommen. Oh, was sind wir doch froh! Überwinder vor dem Thron. Aber mehr als Überwinder sind die auf dem Thron; sie sind dem Preis entgegengeeilt; sie haben ihren Leib als lebendige Schlachtopfer dargebracht, heilig, annehmbar für Gott, ihr annehmbarer Dienst, sie hatten Freude, den Willen Gottes zu tun, wie sie auch ihr Führer hatte. Sie werden als würdig geachtet werden, Miterben in seinem Königreich zu sein.
Lasst uns daher, liebe Brüder und Schwestern, weise wählen. Lasst uns alle anderen Dinge als Verlust und Schund betrachten, damit wir jene Perle, die das Königreich ist, gewinnen. Erinnert euch, dass Jesus sagte, wenn ihr einmal eure Augen auf diese Perle gerichtet habt, dann sollt ihr hingehen und alles andere, was ihr habt, verkaufen und sie kaufen. Ihr könnt nicht zuviel geben, um diese Perle zu erlangen - den Preis eurer hohen Berufung in Christus.