Kommentar: Man gibt den Opfern die Schuld
In vielen seiner Artikel betont Dr. Introvigne, wie entscheidend für ihn die Notwendigkeit einer wissenschaftliche Herangehensweise, Aufarbeitung und Bewertung religions‐ bzw. menschenrechtlicher Probleme ist. Direkt oder indirekt bringt er damit zum Ausdruck, dass er dies im Gegensatz zu vielen anderen tut und gewissermaßen Fachmann für solche Aufgaben ist.
Im verlinkten Artikel "man gibt den Opfern die Schuld ‐ Schießerei in Hamburg und Jehovas Zeugen" vom 4. November 2023 beginnt er seine Ausführungen aber wenig sachlich und wissenschaftlich sondern mit einer klaren Verurteilung.
Schöpfung - oder wie es wirklich war
Wer das Thema Evolution - ein so umfangreiches Wissensgebiet - für kritisch gewordene Zeugen Jehovas, Aussteiger und Interessierte aufbereiten will, steht vor keiner leichten Aufgabe. Die Wachtturmgesellschaft hat Vorstellungen zur Evolution etabliert, die von der Gemeinschaft nur selten hinterfragt werden. Außerdem fehlt häufig ein fundiertes Grundlagenwissen, wodurch die Basis für das Verständnis der Evolution nicht vorhanden ist. Stattdessen werden Kindern innerhalb der Gemeinschaft schon früh "Argumentationen" antrainiert, um die Schöpfungsgeschichte gegen den Forschungsstand der Naturwissenschaften zu verteidigen. Sei es in der Schule, an der Haustür oder im Familienkreis, kaum jemand, der mit Zeugen Jehovas gesprochen hat, diskutierte nicht schon über das Thema "Evolution" und "Schöpfung".
Was jeder Zeuge Jehovas wissen sollte!
Jede Sekte versucht nach Kräften, das zu kontrollieren, was ihre Mitglieder lesen, hören und sehen dürfen. Die Zeugen Jehovas sind da keine Ausnahme.
Was ihre Dogmen unterstützt, wird gerne zitiert und als wissenschaftlicher Beweis für ihr Verständnis von „Wahrheit“ genommen. Alles andere wird als „weltliche Literatur“ diffamiert und als wertlos angesehen.
Sechs hochinteressante Dokumentationen zeigen glasklar, wie die Wachtturm-Gesellschaft ihre Mitglieder belügt.
The Cult of Trump
Bereits 2019, also als Donald Trump noch US-Präsident war, hat der amerikanische Psychologe Steven Hassan das Buch "The Cult of Trump" veröffentlicht. Darin analysiert er, inwiefern sein BITE-Modell auf das destruktive Trump-System anwendbar ist und kommt dabei zu folgendem Schluss: Das System, das Donald Trump aufgebaut hat, ist ein Kult, der seine Mitglieder in unzulässiger Weise beeinflusst, belügt und kaputt macht.
Wie Sekten Bewusstseinskontrolle ausüben
Gehirnwäsche ist seit ungefähr zwei Jahrzehnten [Anm.: ab 1990 gerechnet] zu einem Wort der Umgangssprache geworden.
Im Jahre 1961 schrieb Robert J. Lifton das maßgebliche Buch Thought Reform and the Psychology of Totalism, nachdem er untersucht hatte, wie sich Gedankenkontrolle auf amerikanische Kriegsgefangene im kommunistischen China auswirkte. Lifton umschreibt acht Hauptfaktoren, die man zu einer Identifizierung benutzen kann, ob eine Sekte destruktiv ist oder nicht. Jede Religion mit autoritären Zügen sollte unters Licht gehalten werden, um festzustellen, wie zersetzend ihr Einfluss auf ihre Mitglieder ist. Bilden Sie sich selbst Ihr Urteil.
Warum diese Plattform?
Wenn sich Zweifel und Unsicherheit breit machen
Sekten leben davon, Menschen von ihrem sozialen Umfeld zu isolieren. Ihr Einfluss auf Persönlichkeit, Zeit und Geld ihrer Mitglieder hängt ganz entscheidend davon ab, ob es ihnen gelingt, sie von der Einmaligkeit der Sekte zu überzeugen. Dazu gehört, dass diese glauben, einzig und allein die "Wahrheit" zu besitzen und von Gott auserwählt zu sein.
Wodurch wird eine Gruppierung zu einem destruktiven Kult?
Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. hat zur Klärung dieser Fragen eine Checkliste erstellt. Sie ist in sechs Bereiche gegliedert, die bei den einzelnen Gruppierungen zu Problemfeldern werden können (oder schon geworden sind):