In Australien lief eine Anhörung der Zeugen Jehovas vor einem Untersuchungsausschuß, und zwar der Royal Commission, die sich damit befasst, ob Kinder in dieser Gruppierung vor sexuellen Übergriffen geschützt sind.

Am 8. Tag wurde dazu Geoffrey Jackson, leitendes Mitglied der Zeugen Jehovas und australischer Staatsbürger, angehört, der sich aus familiären Gründen zum Zeitpunkt der Untersuchung in Australien aufhielt.

Auf der Seite der Royal Commission befinden sich Protokolle samt den zitierten internen Anweisungen.

Auf youtube befinden sich die Mitschnitte der Anhörung.

Der von Stephen Lett (nur englisch, ab Minute 7:30) in einem Beitrag auf dem Fernsehsender tv.jw.org aufgestellten Behauptung, die Vorwürfe der Vertuschung von Mißbrauchsfällen gegen die Organisation der Zeugen Jehovas würden von böswillige Abtrünnigen stammen, hat Herr Jackson widersprochen. Er gab vor dem Richter auf Anfrage zu, dass es ein Problem gibt.

Am vierten Verhandlungstag wurde eine Expertin angehört, die von der WTG beauftragt war, die internen Richtlinien zu begutachten und zugunsten der WTG Aussagen zu treffen. Diese Katholikin (sic) bekam dazu u.a. Zugriff auf das aktuelle Ältestenbuch, dass normalen Zeugen Jehovas nicht zugänglich ist und ein Älteser noch nicht einmal seiner Frau zeigen darf.

Kommentare zu der Anhörung sind in unserem Forum unter: Bericht über einen Untersuchungsausschuß zum Thema Umgang mit Missbrauch in Australien