Wer sich aus den Fängen der "Zeugen Jehovas" befreien möchte, fällt oft in ein tiefes Loch:

Soziale Kontakte wurden jahrelang nach den strengen Regeln der "Wachtturm Gesellschaft" auf ein Minimum reduziert, selbst geschäftliche Verbindungen galt es einzuschränken. Wer aussteigt, steht alleine da. Diese Regeln sind Druckmittel, um die Mitglieder der "Zeugen Jehovas" vom Ausstieg abzuhalten und den Kontakt mit Kritikern zu unterbinden.

In Hamburg hat sich eine Selbsthilfegruppe gegründet, deren Mitglieder sich gegenseitig helfen wollen, den "Zeugen" den Rücken zu kehren. Erfahrungsaustausch, eine neue Gemeinschaft und Unterstützung stehen im Vordergrund der Gruppe, die sich einmal monatlich trifft. Willkommen sind auch Angehörige, die wissen möchten, was hinter der auffälligen Verhaltensänderung einer nahe stehenden Person steckt. Schätzungen zufolge leben in Hamburg etwa 3000 ehemalige "Zeugen Jehovas". Die Zahl derer, die aussteigen möchten, aber Angst davor haben, liegt im Dunkeln.

Die Selbsthilfegruppe hat inzwischen 15 Mitglieder. Wer zu einem Monatstreffen kommen möchte, kann über die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen KISS Kontakt aufnehmen.

Quelle: Hinz & Kunzt