Sind die Zeugen Jehovas politisch neutral? Wer ihre Geschichte nur an der Oberfläche kennt, wird dies sicher bejahen. Doch es gibt zahlreiche Dokumente, die genau das Gegenteil beweisen. Sie zeichnen das Bild einer Organisation, die ihren Mitgliedern Neutralität predigt, selbst aber zu jedem Kompromiss bereit ist, wenn er ihren eigenen materiellen Interessen dient.
Zeige mir, wer deine Freunde sind und ich sage dir, wer du bist, lautet ein geläufiges Sprichwort. Im Falle der Zeugen Jehovas dürfte die Antwort demnach recht eindeutig ausfallen. Wie die Praxis zeigt, pflegt nämlich die Wachtturm-Gesellschaft als Dachorganisation der Zeugen Jehovas beste Beziehungen zur übrigen Sektenwelt. Und sie umgibt sich immer wieder mit Leuten, die Scientology nahe stehen.
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- Netzwerk Sektenausstieg e.V.
Der Zeuge Jehovas Dr. Reinhard Kohlhofer war in offiziellem Auftrag der Wachtturm-Gesellschaft Österreich auf dem Podium einer Veranstaltung der Moon-Sekte.
Ein bemerkenswerter Vorgang, denn den Zeugen Jehovas wird "eingetrichtert", jeglichen Umgang mit "Babylon der Großen" (also allen Religionen und Sekten, außer der eigenen Weltanschauung) strikt zu meiden. Doch Kohlhofer macht sich im Namen der WTG nicht nur zum "Kampfgefährten" sondern auch zum "Wegbereiter" für alle anderen Sekten.
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- Stephan E.
Bisher war die Denkwelt des Zeugen Jehovas eigentlich ganz einfach: Er war "in der Wahrheit", alle anderen gehörten zur "Hure Babylon".
Und von diesem "Weltreich der falschen Religion" musste er sich um jeden Preis fern halten um nicht "einen Teil ihrer Plagen" zu empfangen. Eine Überzeugung, die wohl bald veraltet sein wird, denn seine religiösen Führer kennen solche Berührungsängste schon lange nicht mehr.
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- infolink
Die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts über die Zeugen Jehovas
Die "Zeugen Jehovas" können ihren Zorn kaum verbergen. Fraglich ist der Traum der Wachtturmgesellschaft auf eine Gleichstellung mit den großen Kirchen.
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- Stephan E.
Kommentar zu dem Urteil
Eine interessante Begründung, die eigentliche jedem Zeugen Jehovas die Augen öffnen müßte. Hatte man ihm nicht bisher immer beigebracht, er und "Jehovas Organisation" seien "kein Teil der Welt"?
Hatte man ihm nicht die Beteiligung an Wahlen aus gerade diesem Grund verboten? Und hatte man nicht immer die "falsche Religion" (also alle anderen Religionsgemeinschaften) dafür verurteilt, daß sie mit den politischen System dieser Welt gemeinsame Sache mache? Trotzdem sucht die WTG ganz unverblümt die Nähe dieses Staates, um mit ihm zusammenzuarbeiten und als Körperschaft des öffentlichen Rechts ein Teil von ihm werden.