Sind die Zeugen Jehovas politisch neutral? Wer ihre Geschichte nur an der Oberfläche kennt, wird dies sicher bejahen. Doch es gibt zahlreiche Dokumente, die genau das Gegenteil beweisen. Sie zeichnen das Bild einer Organisation, die ihren Mitgliedern Neutralität predigt, selbst aber zu jedem Kompromiss bereit ist, wenn er ihren eigenen materiellen Interessen dient.
Zeige mir, wer deine Freunde sind und ich sage dir, wer du bist, lautet ein geläufiges Sprichwort. Im Falle der Zeugen Jehovas dürfte die Antwort demnach recht eindeutig ausfallen. Wie die Praxis zeigt, pflegt nämlich die Wachtturm-Gesellschaft als Dachorganisation der Zeugen Jehovas beste Beziehungen zur übrigen Sektenwelt. Und sie umgibt sich immer wieder mit Leuten, die Scientology nahe stehen.
- Stephan E.
Zu den grundlegenden Glaubensauffassungen der Zeugen Jehovas gehört ja eigentlich, sich getrennt von der Welt zu halten. Deshalb gehen Zeugen Jehovas auch nicht wählen und beteiligen sich auch sonst nicht an der politischen Meinungsbildung.
- Martin
"Jede Seele sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan, denn es gibt keine Gewalt außer durch Gott; die bestehenden Gewalten stehen in ihren relativen Stellungen als von Gott angeordnet." (Römer 13:1)
Wer sind die "obrigkeitlichen Gewalten"? Die himmlischen Herrscher oder irdische?
- Stephan E.
Die Schau hat funktioniert. Die Zeugen Jehovas konnten dem Oberverwaltunggericht Berlin glaubhaft machen, dass sie eine Kirche wie alle anderen sind. Sie zwingen weder ihre Mitglieder, Bluttransfusionen zu verweigern, noch isolieren sie ihre Kinder vom übrigen sozialen Umfeld.
- e.F.
Mit dem Wachtturm (WT) vom 01.11.1999, S.28-29, erläutert die Wachtturm-Gesellschaft in Form einer ‘Frage von Lesern’ - eine von der ‘Leitenden Körperschaft’ der Zeugen gern gewählte Form zur Erörterung von Zweifelsfragen - ihre Einstellung zu politischen Wahlen, die damit als ‘Speise zur rechten Zeit’ die für Jehovas Zeugen (JZ) verbindliche Ansicht wiedergibt.