Die Wachtturm-Gesellschaft tut seit rund zehn Jahren genau das, was sie anderen Religionen vorwirft, nämlich auf dem Rücken des "wilden Tieres" zu reiten, jenem symbolischen Wesen aus der Offenbarung, mit dem nach Ansicht der Zeugen Jehovas die Vereinten Nationen vorhergesagt werden.

Eine Handlung, mit der diese selbsternannte irdische Organisation Jehovas ganz klar zum Ausdruck bringt, dass sie längst den Glauben an die eigenen Lehren verloren hat und auf dem Weg ist, zu einer Religion wie alle anderen zu werden, die vor "weltlichen" Institutionen Anerkennung findet und die selben Privilegien genießt, wie sie in vielen Staaten auch den anderen Religionen zugebilligt werden.

Nachfolgender Auszug aus einer Informationsschrift der UNO beschreibt, was eine nichtstaatliche Organisation überhaupt ist und was die UNO von ihr erwartet. Wer die Zeugen Jehovas kennt, wird sofort erkennen, dass die Anforderungen an eine nichtstaatliche Organisation im krassen Gegensatz zu ihren Lehren stehen:

Auszug aus einer Informationsschrift der UNO:

Was ist eine nichtstaatliche Organisation?

Eine nichtstaatliche Organisation (Non-governmental Organisation, im weiteren Text: NGO) ist eine nicht gewinnorientierte und auf freiwilliger Arbeit basierende Organisation von Bürgern... NGOs ... stellen Analysen und Sachverstand zur Verfügung, dienen als Frühwarnmechanismus und helfen, internationale Übereinkünfte zu beobachten und umzusetzen. ... Sie geben den Vereinten Nationen (VN) eine gute Verbindung zu den Bürgern in der ganzen Welt. DPI hilft diesen NGOs, Zugang zu Informationen über die vielfältigen Bereiche, in welchen die Vereinten Nationen engagiert sind, zu bekommen und diese zu verbreiten und der Bevölkerung somit ein besseres Verständnis der Ziele der Weltorganisation zu ermöglichen.

Wann begann die Zusammenarbeit zwischen DPI und den NGOs?

Am 27. Mai 1968 forderte der Wirtschafts- und Sozialrat (Economic and Social Council) in seiner Resolution 1297 (XLIV), NGOs zu assoziieren. Dabei wurde auf den Inhalt der Resolution 1296 (XLIV) vom 23. Mai 1968 Bezug genommen, die besagt, dass sich eine NGO "…verpflichtet, die Arbeit der Vereinten Nationen zu unterstützen und das Wissen über ihre Grundsätze und Aktivitäten zu verbreiten im Einklang mit ihren eigenen Zielen und nach Maßgabe ihres jeweiligen Aufgaben- und Tätigkeitsbereichs.

Welche Kriterien müssen NGOs erfüllen, um mit DPI assoziiert zu werden?

Für die Assoziierung mit DPI kommen Organisationen in Betracht, die die Ideale der UN-Charta mittragen, die ausschließlich nicht gewinnorientiert arbeiten, ein nachweisliches Interesse zu UN-Fragen haben und die Fähigkeit besitzen, ein großes oder ganz spezifisches Publikum wie Pädagogen, Vertreter der Medien, politische Entscheidungsträger und die Wirtschaft zu erreichen, die das Engagement und die Mittel besitzen, Informationsprogramme über UN-Aktivitäten wirkungsvoll zu verbreiten, indem sie Nachrichten, Verlautbarungen und Broschüren veröffentlichen, Konferenzen, Seminare und Runde Tische organisieren und mit den verschiedenen Medien zusammenarbeiten.

Wie ist das Verfahren für die Assoziierung von NGOs mit DPI?

Eine NGO, die die oben angeführten Kriterien erfüllt, sollte an den Leiter der NGO-Sektion der Hauptabteilung Presse und Information (DPI) ein offizielles Schreiben senden, in dem das Interesse an einer Assoziierung mit DPI bekundet wird. In diesem Schreiben sollen die Gründe für den Assoziierungswunsch angegeben und das Informationsprogramm der NGO kurz beschrieben werden. Dem Schreiben sollten mindestens sechs Muster von aktuellen Informationsmaterialien, die von der antragstellenden NGO veröffentlicht wurden, beigelegt werden. Sobald das Antragsverfahren abgeschlossen ist, wird der "DPI-Ausschuss für nichtstaatliche Organisationen" zusammentreten und die Anträge prüfen. Die Antragsteller werden vom Ergebnis der Prüfung umgehend verständigt. Assoziierte NGOs werden anschließend gebeten, ihren Vertreter und einen Stellvertreter im DPI zu benennen.

Mit ihrem Antrag, der übrigens im Jahre 1991 von W. Lloyd Barry, Mitglied der Leitenden Körperschaft der Wachtturm-Gesellschaft, unterschrieben wurde, stehen die Handlungen dieser Organisation im krassen Gegensatz zu den Lehren, die sie ihren Nachfolgern glauben macht. In den Schriften aus dem Wachturm-Verlag werden nämlich die Vereinten Nationen und ihre Vorgänger-Organisation, der Völkerbund, bereits seit Jahrzehnten mit starken Worten verteufelt. Nachfolgend nur einige typische Beispiele:

Durch seine menschlichen Vertreter ermutigt Satan zum Beispiel die Menschen, die Interessen menschlicher Regierungen sogar über ihren Dienst für Gott zu stellen. [...] In neuerer Zeit hat Satan die Menschen dazu gebracht, verschiedene Organisationen für Frieden und Sicherheit zu gründen. Eine davon ist die UNO.

Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben, 1982

(Offb. 13:11-17) Hier wird die Entwicklung der sichtbaren Organisation Satans, vertreten durch die anglo-amerikanische Doppelweltmacht, und die Schaffung eines ,Bildes" durch diese große Weltmacht dargestellt. Dieses "Bild" trat zuerst als Völkerbund in Erscheinung und wurde dann in Form der Vereinten Nationen wiederbelebt. Doch ungeachtet der Entwicklung der Dinge ist immer wieder dasselbe zu beobachten: Auf "alle Menschen", Kleine und Große, Reiche und Arme, Freie und Sklaven, wird ein Druck ausgeübt, um sie zu veranlassen, diese mit wilden Tieren verglichenen Einrichtungen und dadurch Satan, den Teufel, selbst anzubeten und ihm zu dienen.

Der Wachtturm 15.12.1970 Seiten 754-755

Getrennt von der Welt

Jehovas Zeugen verweisen auf die biblische Prophezeiung, in der der Völkerbund und die UN als ein "wildes Tier" beschrieben werden, das verschwindet, dann wieder auftaucht und "in die Vernichtung" geht. (Offb. 17:8) Wer sagt die Wahrheit über die UN: führende Männer der Welt oder Jehovas Zeugen?

Der Wachtturm 15.12.1971 Seite 753 Abschnitt 9

Demnach werden nicht alle Menschen das "wilde Tier" oder sein "Bild" anbeten. Der Druck, der auf alle Menschen ausgeübt wird, um dies aber zu erreichen, dient als Prüfung der Standhaftigkeit der geistigen Brüder Christi auf der Erde.

Der Wachtturm 15.2.1974 Seite 102

Darf ein wahrer Christ dem "wilden Tier" seine völlige Zustimmung geben? Nicht, wenn er Jehova Gott und dem Herrn Jesus Christus gegenüber loyal bleiben will. In Offenbarung 13:8 heißt es, daß der Name keines der Anbeter des wilden Tieres in des Lammes Buchrolle des Lebens geschrieben stehe.

(...)

Wer die Politik des Staates diesbezüglich freiwillig oder gezwungenermaßen unterstützt, wird zu einem Anbeter des "wilden Tieres". Er gibt seine Zustimmung dazu, daß das wilde Tier den wahren Gott mißachtet, und auch zu all den Grausamkeiten, die es gegen diejenigen begeht, die Gott ausschließlich ergeben sind.

Die Antwort auf die Frage, weshalb wahre Christen das "wilde Tier" nicht anbeten können und wollen, ist daher sehr einfach. Dem wilden Tier steht diese Anbetung nicht zu. Ganz gleich, wie unbedeutend die verlangte Handlung erscheinen mag, würde ein Christ sich dadurch Gott und Christus gegenüber als illoyal erweisen. Wahre Christen werden statt dessen an ihrer unverbrüchlichen Ergebenheit gegenüber dem Lebengeber und dem Königreich seines Sohnes festhalten.

Der Wachtturm 15.1.1977 Seiten 56-59

In Offenbarung 14:9-11 werden solche Unterstützer des wilden Tieres erwähnt, Personen, die ihm geistig zustimmten oder ihm ihre Hand zur Unterstützung boten: "Wenn jemand das wilde Tier und sein Bild anbetet und ein Kennzeichen an seiner Stirn oder auf seiner Hand empfängt, wird er auch von dem Wein des Grimmes Gottes trinken, der unverdünnt im Becher seines Zornes eingeschenkt ist, und er wird vor den Augen der heiligen Engel und vor den Augen des Lammes mit Feuer und Schwefel gequält werden. Und der Rauch ihrer Qual steigt auf immer und ewiglich, und Tag und Nacht haben sie keine Ruhe, diejenigen, die das wilde Tier und sein Bild anbeten, und wer immer das Kennzeichen seines Namens empfängt."

Durch das weltweite Predigen helfen Jehovas Zeugen heute mit, diejenigen, die Gott zu unterstützen wünschen, und diejenigen, die das wilde Tier anbeten, voneinander zu trennen. Nur die Zeit wird uns lehren, was noch vor dem Ende geschehen und Menschen veranlassen mag, auf der einen oder anderen Seite eindeutig Stellung zu beziehen. Jedenfalls ist in Offenbarung 19 in Zusammenhang mit der herannahenden Vernichtung des wilden Tieres und des falschen Propheten ausdrücklich von denen die Rede, die 'das Kennzeichen des wilden Tieres empfangen'.

Der Wachtturm 1.11,1979 Seite 31 Fragen von Lesern

Höchste Zeit zur Flucht!

Als im Jahre 1920 das zusammengesetzte "scharlachfarbene wilde Tier" als Völkerbund erschien und 1945 als Vereinte Nationen wiederauftauchte, brachte es "Babylon die Große" fertig, diese internationale Körperschaft zu "reiten", um Nutzen und Gewinn zu erlangen. Sie kümmert sich nicht darum, daß dieses politische "abscheuliche Ding" dort steht, wo es nicht stehen sollte, das heißt unbefugterweise die "heilige Stätte" betritt, die jetzt rechtmäßig zum Herrschaftsbereich des "himmlischen Jerusalem", des messianischen Königreiches Gottes, gehört.

Der Wachtturm 15.12.1982 Seite 20

Fliehe, solange noch Zeit ist!

Der neuzeitliche Verwüster, die UNO, das 'wilde Tier mit sieben Köpfen und zehn Hörnern', wird gemäß der Prophezeiung die falsche Religion "verwüsten und nackt machen" und "sie gänzlich mit Feuer verbrennen" (Offenbarung 17:3, 16). Genausowenig wie das alte Rom wird die UNO aus Liebe zu Gott so vorgehen. Das neuzeitliche "abscheuliche Ding" umfaßt viele Staaten, die Gott hassen sowie seine Königreichsherrschaft und das Volk, das den Namen Gottes, Jehova, trägt. Und dieser Verwüster ist ein Teil des gegenwärtigen Systems der Dinge, das von Satan, dem Teufel, beherrscht wird (Lukas 4:5-8; 2. Korinther 4:4; Matthäus 6:9, 10).

Der Wachtturm 15.2.1983 Seite 6
Millionen bereiten sich auf ununterbrochenes Leben auf der Erde vor - Gefahr durch ein wildes Tier

Wessen Name wird auf die in Offenbarung 17:8 erwähnte "Buchrolle des Lebens" geschrieben? Deiner? Meiner? Dieser Vers enthält eine zeitgemäße Warnung für uns; er lautet: "Das wilde Tier, das du [Johannes] sahst, war, ist aber nicht und ist doch daran, aus dem Abgrund heraufzusteigen, und es wird in die Vernichtung hinweggehen. Und wenn sie sehen, wie das wilde Tier war, aber nicht ist und doch gegenwärtig sein wird, werden die, die auf der Erde wohnen, bewundernd staunen, aber ihre Namen sind seit Grundlegung der Welt nicht auf die Buchrolle des Lebens geschrieben worden."

Dieses symbolische "wilde Tier" war zuerst als der Völkerbund bekannt. Während des Zweiten Weltkrieges (1939-1945) ging es in den Abgrund der Untätigkeit und stieg in Form der Vereinten Nationen nach dem Krieg wieder aus dem Abgrund herauf. Seit 1945 besteht daher eine gefährliche Situation, die sich auf jemand, der ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde anstrebt, auswirken könnte. Durch Täuschung kann er zu einer Handlungsweise verleitet werden, die ihn dafür ungeeignet macht, daß sein Name auf "die Buchrolle des Lebens" geschrieben wird. Wir müssen also jetzt, was unsere Einstellung zu dem symbolischen "wilden Tier" betrifft, 'Verstand, der Weisheit hat', walten lassen (Offenbarung 17:9).

(...)

Von den "zehn Hörnern" auf den sieben Köpfen des scharlachfarbenen wilden Tieres wird gesagt, daß sie "zehn Könige" bedeuten, das heißt alle Regierungen, die in der Organisation der Vereinten Nationen vertreten sind. Diese "Könige" werden nur eine kurze Zeit - gewissermaßen "e i n e Stunde" - weltliche Geltung oder Gewalt haben. Das bedeutet auch nur eine weitere kurze Lebensspanne für alle diejenigen, die über das wiederbelebte "Bild des wilden Tieres" bewundernd staunen und es unterstützen. Ihre Namen sind nicht auf "die Buchrolle des Lebens" geschrieben. Alle diejenigen auf der Erde, die nicht sterben möchten, werden sich ihnen daher in der Anbetung des "Bildes des wilden Tieres" nicht anschließen.

Der Wachtturm 1.1.1984 Seiten 14-16, Abschnitte 5-8

Auch die Förderer, Bewunderer und Unterstützer dieses wilden Tieres werden vernichtet werden. Ihre Namen werden nicht auf "die Buchrolle des Lebens" geschrieben.

Der Wachtturm 1.1.1984 Seiten 14-16, Abschnitt 9

Durch alle möglichen Weltanschauungen und jeden nur erdenklichen politischen Plan, die UNO eingeschlossen, lenkt Satan, der erste Lügner, die Aufmerksamkeit der Menschen von dem einzig wahren Weg ab, der zu Frieden und Sicherheit führt - von der Herrschaft des Königreiches Gottes über die Erde.

Erwachet! 22.10.1985 Seiten 9-10

Die Vereinten Nationen sind in Wirklichkeit eine Weltverschwörung gegen Gott und gegen seine ihm ergebenen Zeugen auf der Erde. Es handelt sich tatsächlich um eine Verschwörung, bei der die weltlichen Nationen sozusagen die Köpfe zusammenstecken und Pläne schmieden, wie sie gegen die sichtbare Organisation Jehovas auf der Erde vorgehen können. Was während des "Abschlusses des Systems der Dinge" vor sich geht, wurde durch eine Verschwörung vorgeschattet, von der in Jesaja 8:12 berichtet wird (Matthäus 24:3).

Der Wachtturm 1.9.1987 Seite 20

So ist es auch, wenn Verehrer der politischen Mächte der Erde und ihres Bildes, der Vereinten Nationen, den Becher des Grimmes Jehovas trinken müssen - sie werden Unglück erleiden (Jeremia 25:17, 32, 33). Sie werden gänzlich vernichtet werden.

Offenbarungsbuch 1988 Seiten 209-211

Die UNO kann die Probleme nicht lösen. Warum nicht? Weil der Lebengeber der Menschheit nicht ihr Lebengeber ist. Sie wird nur kurze Zeit bestehen, denn gemäß Gottes Verordnung wird sie "in die Vernichtung hinweggehen". Die Namen der Gründer und Bewunderer der UNO sind nicht auf Gottes Buchrolle des Lebens geschrieben worden. Wie könnten sündige, sterbliche Menschen - von denen viele Gottes Namen verhöhnen - durch die UNO das erreichen, was Jehova Gott nach seinen Worten in Kürze vollbringen wird, und zwar nicht durch menschliche Mittel, sondern durch das Königreich seines Christus? (Daniel 7:27; Offenbarung 11:15). Die UNO ist in Wirklichkeit eine lästerliche Nachahmung des messianischen Königreiches Gottes unter seinem Friedefürsten, Jesus Christus, für dessen fürstliche Herrschaft es kein Ende geben wird (Jesaja 9:6, 7).

Die Offenbarung - Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe 1988 Seite 248

Was wird mit der UNO geschehen? In Offenbarung, Kapitel 17 wird die UNO (sowie ihr kurzlebiger Vorgänger, der Völkerbund) als ein scharlachfarbenes wildes Tier beschrieben, das "in die Vernichtung hinweggehen [wird]" (Offenbarung 17:8). Jehova wird nicht durch irgendeine unvollkommene menschliche Einrichtung wahren Frieden herbeiführen, ganz gleich, wie aufrichtig es die Anhänger dieser Einrichtung auch meinen mögen.

Erwachet! 8.7.1996 Seite 24