PARIS, 29. Juni (AFP) - Die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas soll in Frankreich 300 Millionen Franc (knapp 90 Millionen Mark) Steuern nachzahlen.

Dies teilte die Glaubensgemeinschaft, die schon seit mehreren Jahren mit dem franzoesischen Fiskus im Streit liegt, am Montag in Paris mit. Bei dem Konflikt geht es um die seit 1992 eingegangenen Mitgliederspenden, die der Staat mit 60 Prozent besteuern will.

Die Zeugen Jehovas wollen durchsetzen, dass sie in Frankreich als kulturelle Vereinigung anerkannt werden, was erhebliche Steuervorteile mit sich bringt. Bei mehreren Verwaltungsgerichten hatten sie damit Erfolg, in zweiter Instanz wurden diese Entscheidungen jedoch meist wieder rueckgaengig gemacht. Die Zeugen Jehovas haben in dem 58-Millionen-Einwohner-Land Frankreich nach eigenen Angaben 200.000 Mitglieder.

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