Eine ganze Reihe der Lehren, welche "die Wahrheit" der Zeugen Jehovas ausmachen stehen auf äußerst wackligen Beinen. So zum Beispiel die Interpretation des "treuen und verständigen Sklaven", mit der die WTG ihre eigene Stellung zu untermauern sucht.

Wer ist nun der kluge und treue Knecht, den der Herr eingesetzt hat, damit er dem Gesinde zur rechten Zeit gibt, was sie zu essen brauchen? Selig ist der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen. (Matth. 24:45-47; Einheitsübersetzung)

Diese Schriftstelle wird im Wachtturm wie folgt erklärt:

Wir sollten die Organisation der christlichen Zeugen Jehovas auch schätzen ...Wir sollten deshalb Gottes irdische Organisation [...] sehr schätzen ... Diese Organisation ist auch die einzige, in der es ‘Gaben in Form von Menschen’ gibt.

Wachtturm , 1. Oktober 1973, Seite 594, Absätze 6, 7

Es besteht kein Zweifel, daß wir alle zum Verständnis der Bibel Hilfe brauchen. Wir können die notwendige biblische Anleitung nicht außerhalb der Organisation des ‘treuen und verständigen Sklaven’ finden.

Wachtturm, 15. Mai 1981, Seite 19

Wir wollen einmal nachsehen, ob das stimmt. In dem Buch Gottes tausendjähriges Königreich hat sich genaht wird auf Seite 350 gesagt:

Es ging um die Frage: Hat er die Speise - und zwar gute Speise - zur rechten Zeit ausgeteilt? Das war es, wonach der zurückgekehrte Herr den Sklaven beurteilen mußte ...

Bis zum Jahre 1919 u.Z. waren diese Christen bestrebt gewesen, dem ‘Haushalt des Glaubens’ oder den ‘Hausknechten’ des Herrn ‘Speise zur rechten Zeit’ zu geben ... es mußte auch auf die Qualität der Speise geachtet werden. Die Gruppe der gehaßten, verfolgten Christen, die stets bemüht waren, treue Sklaven Jesu Christi zu sein, bestand diese Prüfung.

So bestand auf der ganzen Erde nur der Wachtturm die Prüfung, die richtige Art Speise gereicht oder die richtigen Dinge gelehrt zu haben. Was lehrte der Wachtturm nun, das zu seiner Ernennung als „treuem und verständigem Sklaven“ führte? Wir wollen uns dazu das Buch Das vollendete Geheimnis (aus dem Jahre 1917; vollständige deutsche Ausgabe 1922) ansehen, das der Wachtturm in dem Buch Die Offenbarung - Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe! auf Seite 165 als „eindrucksvollen Kommentar zur Offenbarung“ bezeichnet:

Seiten 104-107: Du wirst den Leviathan (die Lokomotive) mit einem Haken (automatische Kupplung) ausdehnen, verlängern, oder mit einer Schlinge (Kuppelbolzen), mit der du seine Zunge (Kuppelverbindung) sich senken lassen wirst.

Seite 306: Offenbarung 14:20: „Tausend sechshundert Stadien weit (In der sinaitischen Handschrift „tausend zwei hundert Stadien“)“ werden definiert als kürzeste Entfernung von der Weinkelter des Herrn, d.h. die Entfernung von Scranton, PA nach Brooklyn, NY über die Hoboken-Fähre.

Ausgabe 1918, Seite 258: „Selbst die Republiken werden im Herbst 1920 verschwinden (deutsch: werden nicht zu bestehen vermögen in diesem großen Erdbeben) ... Alle Königreiche der Erde werden untergehen [und in Anarchie vergehen] ... Die drei Tage, während welcher Pharaos Heerscharen das Volk Israel in die Wüste verfolgten, stellen die drei Jahre von 1917 bis 1920 dar (deutsch: dürften die drei Jahre darstellen), während welcher Zeit alle Boten Pharaos (Diener Satans) im Meere der Anarchie schließlich untergehen ... Und im Jahre 1918 (und nach dem Jahre 1918), wenn Gott die Kirchen insgesamt und die Kirchenmitglieder zu Millionen vernichtet ... sich freuen werden über das Erbe der Verwüstung, das nach 1918 über die Christenheit kommen wird, so wird Gott mit der erfolgreichen revolutionären Bewegung verfahren: sie wird gänzlich vernichtet werden, „insgesamt.“ Keine einzige Spur von ihr soll die Verwüstungen der weltenweiten, allumfassenden Anarchie im Herbst 1920...“

Es ist interessant, daß der Wachtturm über sie in jener Zeit (1914-1919) sagt, "ihre Treue und geistige Weisheit im Dienste des Herrn seien ausschlaggebend dafür, daß sie wert erachtet würden, über alle irdischen Belange ihres Herrn gesetzt zu werden". (Wachtturm 15. März 1978, Seite 187)

Wenn man die oben zitierten Abschnitte aus dem Buch Das vollendete Geheimnis liest - und dies sind nur ein paar, die man anführen könnte -, glaubt da jemand, sie würden in irgendeiner Weise geistige Weisheit oder Verständigkeit verraten? Im Jahre 1918 hielt J. F. Rutherford eine Ansprache mit dem Titel Millionen jetzt lebender Menschen werden nie sterben. Diese Ansprache wurde auch als Broschüre herausgegeben. Der Wachtturm nannte diese Ansprache eine "epochemachende biblische Ansprache" und eine "erstaunliche Rede" (Wachtturm, 1. November 1979, Seite 26). Was hat diese exaltierte Deklarierung verursacht? Wir wollen uns Millionen jetzt lebender Menschen werden nie sterben einmal ansehen, hier die Seite 88:

Auf das zuvor dargelegte Argument gestützt, dass also die alte Ordnung der Dinge, die alte Welt, zu Ende geht und daher verschwindet, und dass die neue Ordnung hereinbricht, und dass das Jahr 1925 die Auferweckung der treuen Ueberwinder des alten Bundes und den Beginn der Wiederherstellung markiert, ist es vernünftig zu schliessen, dass Millionen jetzt auf Erden lebender Menschen im Jahre 1925 noch auf Erden sein werden. Sodann auf die Verheissungen, die in dem Worte Gottes niedergelegt sind, gestützt, müssen wir zu dem positiven und unbestreitbaren Schluss kommen, dass Millionen jetzt Lebender nie sterben werden.

In dem Buch Die Offenbarung - Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe! wird auf Seite 164 über die Zeit von 1914 bis 1919 gesagt:

Daß sie durch zwei Zeugen versinnbildlicht wurden, ist für uns eine Bestätigung, daß ihre Botschaft der Wahrheit entsprach und gut begründet war.

Vergleichen wir dies mit dem bisher Gesagten: diese Aussage muß von jemandem verfaßt worden sein, der keine Ahnung von dem hatte, was der Wachtturm in der fraglichen Periode gesagt hatte. Tatsächlich war ihre Botschaft alles andere als „gut begründet“.

Was haben wir bisher herausgefunden?

Die Wachtturm-Gesellschaft behauptet, Jesus sei 1914 wiedergekehrt. Dann habe er alle Religionen der Welt untersucht und herausgefunden, daß nur die Wachtturm-Religion (Jehovas Zeugen) für ihn annehmbar war. Wenn wir allerdings kurz in die wichtigsten Publikationen aus jener Zeit schauen (Das vollendete Geheimnis und Millionen jetzt lebender Menschen werden nie sterben), sehen wir eine Organisation, die alles andere als „treu und verständig“ war. In beiden standen falsche Daten, und diese wurden nicht als Exegese (Auslegung) dargestellt, sondern als biblische Aussagen.

Falls sich ein Zeuge Jehovas die Zeit nehmen möchte, die Literatur der Gesellschaft aus jener Zeit zu untersuchen, als Jesus dies angeblich tat (1914-1919), wäre er zu dem Schluß gezwungen, daß der Wachtturm nie wegen seiner „gut begründeten Botschaft“ über Jesu irdische Belange ernannt sein konnte.

Schon immer dagewesen oder wiederhergestellt?

Es gibt Punkte in dieser Lehre, die sogar einem Zeugen Jehovas verwirrend erscheinen müssen. Die Frage, ob der „Sklave“ schon immer da war oder wiederhergestellt wurde, ist ein solcher verwirrender Punkt. Wie wir sehen werden, hat der Wachtturm noch zu dieser Verwirrung beigetragen.

Er [Jesus Christus] ist das Haupt der Versammlung, seines Sklaven, und seine Worte zeigen, daß er die Glieder der Versammlung stärken würde, damit sie die Jahrhunderte hindurch Speise an seine „Hausknechte austeilen würden. Offenbar nahm jede Generation der „Sklaven“klasse nicht nur selbst Speise zu sich, sondern reichte sie auch der nachfolgenden Generation weiter ... Wir stellen also fest, daß Jesus Christus selbst die Aufmerksamkeit darauf lenkte, wie die Glieder seines Volkes geistige Speise erhalten - nicht als voneinander unabhängige Einzelpersonen, sondern als eine Gruppe eng miteinander verbundener Christen, die echte Liebe haben und umeinander besorgt sind.

Wachtturm, 15. April 1975, Seiten 238, 239

Durch die Jahrhunderte hindurch, so wird im Wachtturm vom 15. September 1960 gesagt, habe der Sklave seine wahren Hausknechte treu und verständig genährt. Von Pfingsten 33 u.Z. bis heute sei dies in liebevoller Weise geschehen. Und die Hausknechte seien mit fortschrittlicher Speise genährt worden, so daß sie mit dem immer heller werdenden Licht an Erkenntnis zunahmen (Sprüche 4:18). Alles das sei die richtige „geistige Speise“ gewesen, wie Jesus sagte.

Hat also der „Sklave“ schon immer existiert? Wir wollen sehen...

Dreißig Jahre später gab es in Pittsburgh (Allegheny, Pennsylvanien, USA) eine kleine Gruppe - sie hatte weder mit den Adventisten noch mit irgendeiner anderen Religionsgemeinschaft der Christenheit etwas zu tun -, die die Heilige Schrift erforschte. Die Glieder dieser Gruppe forschten unabhängig von den übrigen Religionsgemeinschaften, um die Bibel ganz unbeeinflußt von ihnen lesen zu können. - Gottes tausendjähriges Königreich hat sich genaht, Seite 186.

... die wahren Lehren der Bibel [waren] so verdreht worden, daß keine klare Vision von der zweiten Gegenwart Christi möglich war, bis diese Lehren selbst klargestellt wurden...

Die von Gott bestimmte Zeit, die wahre Gottesanbetung wiederherzustellen, war noch nicht da.

Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben, Seite 14

Hier haben wir einen logischen Bruch: ein „Sklave“ hat fortschrittliche „geistige Speise“ verteilt, und es war nötig „unabhängig“ von anderen zu forschen. 1870, als Russell sein unabhängiges Studium der Bibel begann, wäre dieser Sklave mehr als 1800 Jahre alt gewesen. Es tauchen einige Fragen auf:

Wo war diese Versammlung des „treuen und verständigen Sklaven“? Wie konnte Russell die „wahre Anbetung“ unabhängig von Jehovas irdischer Organisation wiederherstellen? Wenn der Sklave mit „fortschrittlicher geistiger Speise“ genährt wurde, warum mußte dann die „wahre Anbetung“ wiederhergestellt werden? Schließlich hatte der Wachtturm ja gesagt, durch das Studium erkenne man, daß Jehova seine Diener immer durch eine Organisation geleitet habe. Und ohne Organisation hätte man den Weg der Wahrheit wohl kaum erkennen können (Wachtturm, 15. Januar 1983).

Die Wachtturm-Gesellschaft verbreitet also falsche Lehren über den „treuen und verständigen Sklaven“. Eine ist, daß er immer existiert habe, und die andere, daß durch die WachtturmGesellschaft die „wahre Anbetung“ wiederhergestellt wurde. Wir werden uns die Lehre, er habe „immer existiert“, einmal ansehen.

Die Wachtturm-Gesellschaft lehrt eine Form der apostolischen Sukzession, obwohl sie das merkwürdigerweise leugnet. Um die Theorie, er habe „immer existiert“, zu belegen, hat sie eine interessante Art Revisionismus betrieben. Sie hat vorgebracht, daß Gruppen wie die Waldenser und die Lollarden Teil der Geschichte der Zeugen Jehovas seien.

Ganz ohne jede Scham werden die frühen Waldenser als mittelalterliche Zeugen für Jehova vereinnahmt (Siehe Erwachet!, 8. April 1980, S. 25ff, Der Wachtturm, 1. November 1980, S. 24ff; 1. November 1981, S. 12ff).

Hier war man entweder unwissend oder man hat das Thema schlecht recherchiert. Bei dem Versuch, ihre Theorie zu beweisen, hat sich die Wachtturm-Gesellschaft zwei trinitarische(!) Gruppen ausgesucht, um sie als „Zeugen für Jehova“ zu bezeichnen, was sicherlich die gesamte Prämisse in Frage stellte. Wenn sich die Wachtturm-Gesellschaft mit diesen Gruppen identifiziert, sagt sie praktisch, daß der damals über tausend Jahre alte Sklave die Dreieinigkeit(!) als Wahrheit lehrte. Das fordert zu folgenden Fragen heraus: Wenn diese Gruppen damals tatsächlich der „treue und verständige Sklave“ waren...

  1. ... müßte ein wahrer Christ, um sich dem Sklaven unterzuordnen, an die Dreieinigkeit glauben?
  2. ... wäre die Dreieinigkeitslehre „Speise zur rechten Zeit“?
  3. ... warum wäre der damals über 1000-jährige Sklave zu einer „heidnischen Lehre“ zurückgekehrt?

Die Wachtturm-Gesellschaft war nicht in der Lage, eine wirklich „ununterbrochene Kette“ aufzuzeigen, die sie mit irgend jemandem vor C. T. Russell verbindet. Diese unverhohlene Tatsache hat viele aufrichtige Zeugen Jehovas dazu geführt, die ganze „Immer-Dagewesen“-Theorie in Zweifel zu ziehen. Die verschiedenen nicht miteinander in Zusammenhang stehenden Gruppen (Waldenser, Lollarden und Wiedertäufer), die die Wachtturm-Gesellschaft genommen hat, um die „Immer-Dagewesen“-Theorie zu beweisen, können die Behauptung nicht untermauern, daß der „treue und verständige Sklave“ eine „eng miteinander verbundene Gruppe“ war und daß eine „Generation die nachfolgende“ mit geistiger Speise versorgte. (Wachtturm, 15. April 1975, Seiten 238, 239)

Babylonische Gefangenschaft und treu über weniges

Da sprach der Herr zu ihm: „Recht so, du guter und getreuer Knecht, du bist über weniges treu gewesen, ich will dich über vieles setzen.“ (Matth. 25:21, Herder)

Aber die Schrift zeigt, daß ihre Kleider unrein waren, weil sie so lange mit abtrünnigen Christen verbunden gewesen waren. (Sach. 3:3, 4) Sie pflegten noch viele Gewohnheiten und hatten noch viele Charaktermerkmale und Glaubensansichten, die dem ähnlich waren, was in den unkrautgleichen Sekten der Christenheit zu finden war. Somit kam für sie vom Jahre 1914 bis 1918 eine Zeit feuriger Prüfungen, die nicht ohne Grund mit der alten Zeit von 607 bis 537 v.Chr. verglichen werden kann, während der die Juden in babylonischer Gefangenschaft weilten ... All dies geschah in Verbindung mit ihrer Übertretung, weil sie noch Menschenfurcht gehabt und sich während der Kriegsjahre nicht strikt neutral verhalten hatten und auch mit vielen unreinen religiösen Bräuchen befleckt waren.

Wachtturm, 15. September 1960, Seiten 563, 564

Wieder präsentiert die Wachtturm-Gesellschaft eine konfuse und widersprüchliche Geschichte.

Einerseits möchte sie uns glauben machen, sie und sie allein besäße „Treue und geistige Weisheit“. Andererseits hatte sie „viele Charaktermerkmale und Glaubensansichten, die dem ähnlich waren, was in den unkrautgleichen Sekten der Christenheit zu finden war“, wert einer „babylonischen Gefangenschaft“.

So hat sich also nach der Wachtturm-Gesellschaft die Situation dargestellt: Jesus kehrte zurück und setzte sie wegen ihrer Treue in Wenigem über vieles. Gleichzeitig muß der triumphierende König seinen „Sklaven“ wegen seines Ungehorsams nach „Babylon“ deportieren lassen! Als wenn ein Vater zu seinem Sohn sagte: „Du hast dich gut gemacht; daher bekommst du mehr Taschengeld. Aber weil du so schlecht warst, mußt du auf dein Zimmer.“ Wenn wir uns die Gründe für die „babylonische Gefangenschaft“ weiter ansehen, werden wir die Sache noch verwirrender finden. Gemäß dem Buch Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben (Seite 91) waren die Gründe für die „Unreinheit“:

  1. Unter erheblichem Mißverständnis hatte man die irdischen Regierungen als die nach Römer 13:1 von Gott ernannten „obrigkeitlichen Gewalten“ anerkannt; deshalb hatten die Zeugen Jehovas Menschenfurcht.
  2. Viele betonten die sogenannte „Charakterentwicklung“.
  3. Es gab beträchtliche Menschenverehrung in der Organisation.
  4. Man feierte heidnische Feiertage wie Weihnachten.
  5. Selbst das Kreuz wurde als Teil der christlichen Anbetung verwendet.
  6. Man benutzte zwar von Zeit zu Zeit den Namen Jehova, hielt ihn aber sonst im Hintergrund.
  7. Die Zeugen hatten in ihren Versammlungen immer noch Wahlälteste.

Wenn die genannte Liste in die „babylonische Gefangenschaft“ geführt hatte, würde man erwarten, daß diese Dinge nach ihrer Befreiung aus der „Gefangenschaft“ nicht mehr vorhanden waren.

Das Buch Gottes tausendjähriges Königreich hat sich genaht sagt auf Seite 354, 353:

Als [Jesus] im Jahre 1919 u.Z. den Überrest seiner gesalbten Jünger prüfend besichtigte ... stellte er fest, daß der eingesetzte „Sklave“ treu und verständig ... Daher setzte er diese „Sklavenklasse“ über seine ganze Habe.

Also hatten sie 1919, als ihnen die gesamte Habe ihres himmlischen Herrn anvertraut wurde, immer noch „unreine“ Praktiken? Ja, und sie hatten sie noch viele Jahre danach. Wir wollen sie uns Punkt für Punkt ansehen.

  1. Das ist vielleicht der verwirrendste von allen. Zuerst lehrten sie weiterhin bis 1929, daß die „obrigkeitlichen Gewalten“ die menschlichen Regierungen seien. Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben, Seite 124. Doch das war eine „unreine Lehre“, die aber später wieder aufgenommen werden sollte. 1962 lehrten sie wiederum, daß die „obrigkeitlichen Gewalten“ die menschlichen Regierungen seien. Wachtturm, 15. Mai 1982, Seite 30. Man muß sich fragen, warum sie für eine „richtige“ Glaubensüberzeugung bestraft wurden.
  2. 1919 wurde immer noch die sogenannte „Charakterentwicklung“ gelehrt. Einige Zeit später wurden all die Artikel über Dinge wie Liebe, Barmherzigkeit, Entwicklung der Ehe nicht mehr geschrieben, weil sie als „Charakterentwicklung“ angesehen wurden. Doch neuere Publikationen handeln von Themen wie psychische Gesundheit, Ehe und Familie und sogar von Hobbys. Ganz sicher wäre das „Charakterentwicklung“.
  3. Die Menschenverehrung bezog sich auf die Ansicht, Pastor Russell sei Gottes Kanal gewesen. Davon ist man erst 1927 abgerückt. „Bis 1927 wurde der Gedanke, daß er (Russell) „jener Knecht“ von Matthäus 24:45 gewesen sei, propagiert und angenommen.“ Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben, Seite 95.
  4. Man feierte bis nach 1919 weiterhin Weihnachten In der „Bethelfamilie“ feierte man es noch bis 1927.
  5. Das Kreuz wurde auf dem Wachtturm-Titelblatt bis 15. Oktober 1931 verwendet.
  6. Dieser Punkt ist nicht vollständig klar. Aber es genügt zu sagen, daß Jehovas Name nicht bis 1931 an vorderster Front stand, als man den eigenen Namen in Zeugen Jehovas änderte.
  7. Dies blieb bis 1932 so bestehen. Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben, Seite 127.

Man muß fragen:

  1. Warum 1918 und 1919 die „babylonische Gefangenschaft“?
  2. Warum 1919 die „Befreiung“, als sie sich noch nicht geändert hatten?
  3. Warum belohnte Jesus dieses zugegebenermaßen voller Irrlehren steckende und untreue Volk, weil sie in „kleinen Dingen treu“ waren?
  4. Warum machte sich Jesu „Sklave“ 1918-1925 an die Millionen-Kampagne (die sich auf 1925 als dem Datum für die Auferstehung gründete)?
  5. Heißt das dann, „treu über vieles zu sein“?
  6. Würde dies nicht viele Fragen aufwerfen, ob die Wachtturm-Gesellschaft „treu und verständig“ ist?

Das Gleichnis von den Talenten

Nach langer Zeit kam der Herr jener Sklaven und rechnete mit ihnen ab. Da trat der hinzu, der fünf Talente empfangen hatte, und brachte fünf weitere Talente und sprach: „Herr, du hast mir fünf Talente übergeben; siehe, ich habe fünf weitere Talente gewonnen.“ Sein Herr sprach zu ihm: „Wohlgetan, du guter und treuer Sklave! Du warst über weniges treu. Ich will dich über vieles setzen.“... Schließlich trat der herzu, der das eine Talent empfangen hatte, und sagte: „Herr, ich wußte, daß du ein strenger Mann bist und erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht geworfelt hast. Da fürchtete ich mich und ging hin und verbarg dein Talent in der Erde. Hier hast du das Deine.“ In Erwiderung sagte sein Herr zu ihm: „Du böser und träger Sklave! Du wußtest also, daß ich ernte, wo ich nicht säte, und sammelte, wo ich nicht worfelte? Nun, so hättest du mein Silbergeld bei den Bankleuten anlegen sollen, und bei meiner Ankunft hätte ich das Meine mit Zins erhalten. Deshalb nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat. Denn jedem, der hat, wird mehr gegeben werden, und er wird in Fülle haben; dem aber, der nicht hat, wird selbst das, was er hat, weggenommen werden.“ (Matthäus 25:19-29)

In diesem Gleichnis sagt Jesus, daß abgerechnet wird, wenn der Herr zurückkommt. Doch die WT-Gesellschaft lehrt etwas völlig anderes:

Es schien, als hätte man diesen „Sklaven“ des rechtmäßigen Herrschers der Erde alles weggenommen. Es schien, als wären die „Talente“, die er ihnen übergeben hatte, vernichtet worden ... In dem Gleichnis von den „Talenten“ rechnete der Herr, als er von seiner Auslandsreise zurückkehrte, mit seinen Sklaven ab. Das bedeutete für sie, daß sie einer Prüfung unterzogen wurden. Da im Frühjahr 1919 eine solche Wendung eintrat, ist es einleuchtend, daß nun die Zeit für den himmlischen „Herrn jener Sklaven“ gekommen war, das, was seine Sklaven getan hatten, zu prüfen. Aber was für einen Bericht konnten sie über seine „Talente“ erstatten, die der Sklavenklasse übergeben worden waren? Das, was sie hinzugewonnen haben mochten, ehe die Verfolgung während des Krieges im Jahre 1918 ihren Höhepunkt erreichte, schien zerstört worden zu sein. Es war, als besäßen sie überhaupt nichts mehr von den sinnbildlichen „Talenten“. Wollten sie jetzt etwas zu den „Talenten“ des Herrn hinzugewinnen, müßten sie das in der Nachkriegszeit tun und ihm das Hinzugewonnene später, in der Zukunft, übergeben. Sie müßten eine neue, eine weitere Gelegenheit erhalten, mit seinen wertvollen „Talenten“ „Geschäfte zu machen“. Die Geschichte zeigt, daß dies dank der Barmherzigkeit und Rücksichtnahme ihres himmlischen Herrn auch der Fall war.

Gottes tausendjähriges Königreich hat sich genaht, Seiten 231, 232

Wieder präsentiert die Gesellschaft eine Situation, die nicht mit den Tatsachen oder irgendeiner Logik in Übereinstimmung ist. Jesus läßt deutlich werden, daß die Abrechnung dann stattfindet, wenn der Herr zurückkehrt. Doch in der Version der Wachtturm-Gesellschaft verliert der Sklave das Talent, ehe der Herr zurückkommt. Deshalb muß der Sklave eine neue, eine weitere Gelegenheit erhalten.

Es erheben sich einige Fragen:

  1. Warum ändert die Wachtturm-Gesellschaft das Gleichnis ab?
  2. Warum sollte Jesus jemanden „für seine Treue belohnen“, wenn er alles verlor? (Selbst der Sklave, der das eine Talent ohne Gewinn vergraben hatte, wurde bestraft.)
  3. Warum sagt die Gesellschaft, sie müsse „eine neue, eine weitere Gelegenheit erhalten“?
  4. Was bedeutet das Gleichnis eigentlich, und inwiefern unterscheidet es sich von der WT-Version?

Schlußfolgerungen

„Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung.“ (1. Kor. 14:33)

Unsere Schlußfolgerung über die Lehre vom „treuen und verständigen Sklaven“: Sie ist...

  1. ... in sich widersprüchlich, weil gelehrt wird, daß der Sklave seit Christus existiert (WT 15/9/60) und daß Russell eine Religion unabhängig von anderen gründete (Gottes tausendjähriges Königreich hat sich genaht, Seite 186),
  2. ... verwirrend, wenn es heißt, daß der „Sklave“ sich von fortschrittlicher geistiger Speise“ nährte (WT 15/9/60) und daß er die großen Lehren Jesu wiederbelebte (Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben, Seite 17). Wenn es „fortschrittliche Speise“ gab, warum hätte dann jemand „die großen Lehren Jesu“ wiederbeleben müssen?
  3. Wenn man sich die Geschichte der Wachtturm-Gesellschaft seit ihrer Gründung bis zum Jahre 1919 ansieht (als angeblich die „Befreiung aus Babylon“ stattfand), findet man dann eine Organisation, die die „zeitgemäße Botschaft der Bibel“ als Speise darreicht (Gottes tausendjähriges Königreich hat sich genaht, Seite 350)? 1917 hieß es: „Und im Jahre 1918, wenn Gott die Kirchen insgesamt und die Kirchenmitglieder zu Millionen vernichtet ... sich freuen werden über das Erbe der Verwüstung, das nach 1918 über die Christenheit kommen wird, so wird Gott mit der erfolgreichen revolutionären Bewegung verfahren: sie wird gänzlich vernichtet werden, ‘insgesamt.’ Keine einzige Spur von ihr soll die Verwüstungen der weltenweiten, allumfassenden Anarchie im Herbst 1920 ...“ (Das vollendete Geheimnis, Seite 258; engl.), und im Jahre 1918 in der Ansprache Millionen jetzt lebender Menschen werden nie sterben: „... und dass das Jahr 1925 die Auferweckung der treuen Ueberwinder des alten Bundes und den Beginn der Wiederherstellung markiert, ist es vernünftig zu schliessen, dass Millionen jetzt auf Erden lebender Menschen im Jahre 1925 noch auf Erden sein werden. Sodann auf die Verheißungen, die in dem Worte Gottes niedergelegt sind, gestützt, müssen wir zu dem positiven und unbestreitbaren Schluss kommen, dass Millionen jetzt Lebender nie sterben werden.“ (Millionen jetzt lebender Menschen werden nie sterben, Seite 88). Die WT-Gesellschaft sagt, ihre Botschaft war genau und „gut begründet“. (Die Offenbarung - Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!, Seite 164). Die genannten Punkte beweisen das Gegenteil.
  4. Die Wachtturm-Gesellschaft hat vorgebracht, Gruppen wie die Waldenser und die Lollarden hätten sich im Predigtwerk Jehovas engagiert, und impliziert damit, dass es sich bei diesen Gruppen um den damaligen "Sklaven" gehandelt habe. Lediglich beiläufig wird über das damals noch nicht ganz so hell scheinende "Licht" räsoniert, um in einem Halbsatz zügig darüber hinwegzugehen, daß diese Gruppen an die Dreieinigkeit glaubten, die die Wachtturm-Gesellschaft als „heidnische Lehre“ bezeichnet (Siehe Erwachet!, 8. April 1980, S. 25ff, Der Wachtturm, 1. November 1980, S. 24ff; 1. November 1981, S. 12ff). Man fragt sich, warum der „treue und verständige Sklave“ sich von dieser sogenannten „falschen Lehre“ ernähren sollte.
  5. Die Wachtturm-Gesellschaft war nicht in der Lage, eine „ununterbrochene Kette“ aufzuzeigen, die sie mit jemandem vor C. T. Russell verbindet. Diese unverhohlene Tatsache hat viele aufrichtige Zeugen Jehovas dazu geführt, die ganze „Immer-Dagewesen“-Theorie in Zweifel zu ziehen. Die verschiedenen nicht miteinander in Zusammenhang stehenden Gruppen (Waldenser, Lollarden und Wiedertäufer), die die Wachtturm-Gesellschaft genommen hat, um die „ImmerDagewesen“-Theorie zu beweisen, können die Behauptung nicht untermauern, daß der „treue und verständige Sklave“ eine „eng miteinander verbundene Gruppe“ war und daß eine „Generation die nachfolgende“ mit geistiger Speise versorgte. (Wachtturm, 15. April 1975, Seiten 238, 239)
  6. Die Wachtturm-Gesellschaft präsentiert eine unklare und widersprüchliche Geschichte. Einerseits möchte sie uns glauben machen, sie allein besäße „Treue und geistige Weisheit“. Andererseits hatte sie „viele Charaktermerkmale und Glaubensansichten, die dem ähnlich waren, was in den unkrautgleichen Sekten der Christenheit zu finden war“, wert einer „babylonischen Gefangenschaft“. So hat sich also nach der Wachtturm-Gesellschaft die Situation dargestellt: Jesus kehrte zurück und setzte sie wegen ihrer Treue in Wenigem über vieles. Gleichzeitig muß der triumphierende König seinen „Sklaven“ wegen seines Ungehorsams nach „Babylon“ deportieren lassen! Als wenn ein Vater zu seinem Sohn sagte: „Du hast dich gut gemacht; daher bekommst du mehr Taschengeld. Aber weil du so schlecht warst, mußt du auf dein Zimmer.“
  7. Die Liste der „unreinen Praktiken, die das Buch Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben auf Seite 91 angibt und die 1918 angeblich zu ihrer „babylonischen Gefangenschaft“ führte, enthält einen Punkt („obrigkeitliche Gewalten“), der verworfen und später wieder für richtig erklärt wurde. Wie auch viele andere Punkte, die noch lange nach der „Freilassung“ aus der „Gefangenschaft“ beibehalten wurden.
  8. Die Gesellschaft sagt zu Matthäus 25:19-25, dem Gleichnis von den Talenten, sie „müßte eine neue, eine weitere Gelegenheit erhalten, mit seinen wertvollen ‘Talenten’ ‘Geschäfte zu machen’“ (Gottes tausendjähriges Königreich hat sich genaht, Seite 232), und daß die Talente „zerstört worden zu sein [schienen]“ (ibid. Seite 232). Wieder präsentiert die Gesellschaft eine Situation, die nicht mit den Tatsachen oder irgendeiner Logik in Übereinstimmung ist. Jesus läßt deutlich werden, daß die Abrechnung dann stattfindet, wenn der Herr zurückkehrt. Doch in der Version der Wachtturm-Gesellschaft verliert der Sklave das Talent, ehe der Herr zurückkommt. Deshalb muß der Sklave eine neue, eine weitere Gelegenheit erhalten. (Selbst der Sklave, der das eine Talent ohne Gewinn vergraben hatte, wurde bestraft.) Damit muß man die „Treue“ der WT-Gesellschaft anzweifeln, da sie selbst zugibt, bei der Wiederkehr des Herrn nichts vorzuweisen gehabt zu haben.

Wenn man sich alle Fakten zur WT-Lehre vom „treuen und verständigen Sklaven“ nochmals ansieht, werden sie zu einer „einzigen Kette komischer Irrtümer“. Aufrichtige Gottesfürchtige müssen sich fragen, ob diese Lehre von Gott oder von Menschen stammt. Bei näherer Betrachtung füllt sich der Anspruch der Gesellschaft, der „treue und verständige Sklave“ zu sein, mit Widersprüchen, Inkonsequenz und Verwirrung. Von niemandem sollte erwartet werden, daß er die Lehre so einfach annimmt. Und doch nehmen sie viele fraglos an. Wenn man die hier aufgeworfenen Fragen stellt, riskiert man den Ausschluß. Man wird persönlich angegriffen und als stolzer Abtrünniger bezeichnet - oder als „jemand [, der] kritisiert, wie Jehova sein Werk getan haben will.“ (Die Offenbarung - Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!, Seite 45).

Wer die Wahrheit über Jehova und sein Vorhaben sucht, läßt sich durch solche Angriffe nicht abschrecken. Er denkt daran, wie manche sich vor religiösen Autoritäten fürchteten.

Dennoch glaubten sogar von den Ratsherren viele an ihn. Aber wegen der Pharisäer bekannten sie es nicht, um nicht aus der Synagoge ausgeschlossen zu werden. Denn sie liebten die Ehre der Menschen mehr als die Ehre Gottes.“ (Joh. 12:42,43; Herder)

‘Wir haben euch doch streng verboten, in diesem Namen zu lehren. Gleichwohl habt ihr Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt und wollt das Blut dieses Menschen über uns bringen.’ Petrus und die Apostel erwiderten: ‘Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen.’“ (Apostelgeschichte 5:28, 29; Herder)

Um Gott zu gefallen, müssen wir nicht irgendwelchen Menschen gehorchen. Die Bibel sagt:

Ohne Glauben aber ist es unmöglich, Gott wohlzugefallen. Denn wer zu Gott kommt, muß glauben, daß er ist und daß er denen, die ihn suchen, zum Vergelter wird. (Hebräer 11:6; Herder)


Anhang

Vom Lächerlichen zum Erhabenen

Um ihre Lehre zu stärken, offeriert die Wachtturm-Gesellschaft gelegentlich interessante Beweise für deren Richtigkeit. Beispielsweise stand im Wachtturm vom 1. März 1981, Seite 27:

Eine überwältigende Legitimation

Der „treue und verständige Sklave“ verfügt über eine Fülle von Legitimationsausweisen. In der nachstehenden Liste wird ein Teil der biblischen und prophetischen Bezeichnungen aufgeführt, die sich seit 1919 auf den Überrest der gesalbten Nachfolger Jesu Christi beziehen oder durch die er dargestellt wird:

  1. Noahs Frau, 1. Mose 7:7;
  2. Engel, die zu Lot gesandt wurden, 1.Mose 19:15;
  3. Rebekka, 1.Mose 24:64;
  4. Joseph und Benjamin, 1. Mose 45:14;
  5. zurückgelassene Ähren, 3. Mose 19:9;
  6. zwei Kundschafter bei Rahab, Josua 2:4;
  7. Barak, Ri. 4:14;
  8. Jephtha, Ri. 11:34;
  9. Noomi und Ruth, Ruth 2:2;
  10. Davids israelitische Kämpfer, 2. Sam. 18:1;
  11. Jehu, 2. Kö. 10:11, 15;
  12. Mardochai und Esther, Esth. 4:13;
  13. Hiob, Hiob 42:10, 13;
  14. des Königs Tochter, Ps. 45:13;
  15. die Loyalgesinnten, Ps. 50:5;
  16. die vertraute Gruppe, Ps. 89:7;
  17. Schear-Jaschub, Jes. 7:3;
  18. das Licht der Nationen, Jes. 60:3;
  19. große Bäume der Gerechtigkeit, Jes. 61:3;
  20. Diener unseres Gottes, Jes. 61:6;
  21. Traube bewahrt, Jes. 65:8;
  22. Knechte mit einem anderen Namen genannt, Jes. 65:15;
  23. Menschen, die vor Gottes Wort zittern, Jes. 66:5;
  24. neue Nation geboren, Jes. 66:8;
  25. Jeremia, Jer. 1:10;
  26. Jehovas Volk im neuen Bund, Jer. 31:33;
  27. Mann mit Linnen bekleidet, Hes. 9:2;
  28. Bewohner des Mittelpunkts der Erde, Hes. 38:12;
  29. Bäume am Fluß, Hes. 47:7;
  30. Fischer, Hes. 47:10;
  31. das Heer der Himmel, Dan. 8:10;
  32. Heiligtum wiederhergestellt (gereinigt), Dan. 8:14;
  33. die, die Einsicht haben, Dan. 11:33;
  34. alles Fleisch, das den Geist empfängt, Joel 2:28;
  35. Jona, Jona 3:1-3;
  36. Jehovas Augapfel, Sach. 2:8;
  37. Josua, der Hohepriester, Sach. 3:3, 4;
  38. ein Jude, Sach. 8:23;
  39. Söhne Levis, Mal. 3:3;
  40. Weizen, Matth. 13:25;
  41. Söhne des Königreiches, Matth. 13:38;
  42. Arbeiter für den Weinberg, Matth. 20:1;
  43. die zum Hochzeitsfest Geladenen, Matth. 22:3-14;
  44. Auserwählte, Matth. 24:22;
  45. Adler, Matth. 24:28;
  46. treuer und verständiger Sklave, Matth. 24:45;
  47. verständige Jungfrauen, Matth. 25:2;
  48. Brüder des Königs, Matth. 25:40;
  49. kleine Herde der Schafe, Luk. 12:32;
  50. älterer Bruder des verlorenen Sohnes, Luk. 15:25;
  51. der Bettler Lazarus, Luk. 16:20;
  52. Zweige am Weinstock, Joh. 15:4;
  53. die Hütte Davids, Apg. 15:16;
  54. Miterben Christi, Röm. 8:17;
  55. der Überrest, Röm. 11:5;
  56. Zweige am Ölbaum, Röm. 11:24;
  57. die Heiligen, 1. Kor. 6:2; Offb. 16:6;
  58. Tempel, 1. Kor. 6:19;
  59. neue Schöpfung, 2. Kor. 5:17;
  60. Gesandte für Christus, 2. Kor. 5:20;
  61. Versammlung Gottes, Gal. 1:13;
  62. Teil des Samens Abrahams, Gal. 3:29;
  63. Israel Gottes, Gal. 6:16;
  64. Leib Christi, Eph. 1:22, 23;
  65. Soldaten Christi Jesu, 2. Tim. 2:3;
  66. das von Christus gebaute Haus, Hebr. 3:6;
  67. heilige Priesterschaft, 1. Petr. 2:5;
  68. heilige Nation, 1. Petr. 2:9;
  69. Bruderschaft, 1. Petr. 2:17;
  70. sieben Versammlungen, Offb. 1:20;
  71. vierundzwanzig ältere Personen, Offb. 4:4;
  72. geistiges Israel, Offb. 7:4;
  73. Heuschrecken, Offb. 9:3;
  74. zwei Zeugen, Offb. 11:3;
  75. zwei Ölbäume, Offb. 11:4;
  76. Same des Weibes, Offb. 12:17;
  77. Bäume des Lebens, Offb. 22:2;
  78. Braut Christi, Offb. 22:17; 19:7;
  79. Jehovas Zeugen, Jes. 43:10.

Die Liste enthält „Noahs Frau“ (ausgerechnet die Organisation, die für die Bedeutung des Namens Gottes eintritt, nennt zuerst eine Person, deren Name nicht genannt wird).

Man muß schon fast Mitleid haben mit den Zeugen, die dies andere lehren sollen. Was ist, wenn der Zeuge vom Interessierten im Studium gefragt wird: „Was um alles in der Welt hat Noahs Frau mit der Wachtturm-Gesellschaft zu tun?“ Was soll der arme Kerl sagen? „Naja, sie ist ja auch die zwei Ölbäume aus Offenbarung 11:4.“? Ich weiß nicht so recht! Es sollte nur gezeigt werden, wie weit die WT-Gesellschaft geht, um ihre Autorität zu untermauern. Auch wenn solche „Beweise“ wie die gerade genannten bedeutungslos sind und eine Beleidigung für den Intellekt des Lesers.