Eine fiktive Leserfrage führte zu einiger Verwirrung.
Antwort
Eine gute Hausfrau achtet gewissenhaft darauf, ihrer Familie nahrhafte Mahlzeiten zu bereiten (Spr 31:15). In den "kritischen Zeiten", in denen wir heute leben, muß auch auf Bestandteile und Formen geachtet werden, da Satan jeden zu verschlingen sucht (2.Tim 3:1; 1.Pe 5:9). So ist es eine gute Gewohnheit, beim Fleischkauf den Metzger zu fragen, ob Blutbestandteile* verwandt wurden (Apg 15:28,29). Auch möchten wir sicherlich das Herz unseres himmlischen Vaters, Jehova, erfreuen und bestimmte in Verbindung mit der falschen Anbetung stehende Symbole meiden (Spr 27:11). Ein bekanntes Beispiel ist der besonders in Deutschland beliebte Christstollen, der zur Weihnachtszeit hergestellt und das Jesuskind in Windeln darstellen soll. Mit diesen Dingen möchte sich ein wahrer Christ verständlicherweise nicht beflecken (Jak 1:27).
Wie sieht es aber mit dem Brezel aus? Offensichtlich wurde die Brezel nach einer Überlieferung im 7. Jahrhundert von einem Mönch erfunden. Es heißt: "Bracciatelli" ist das italienische Wort für Brezel. Es bedeutet "Ärmchen" oder "verschränkte Arme" und erinnert an die mittelalterliche Sitte, nach der man beim Beten die Arme vor der Brust so kreuzte,dass die Hände auf der entgegengesetzten Schulter ruhten. Die Brezel sollten an die verschränkten Arme der Kinder erinnern daher ihre Form." Bei der Vielzahl an Formen von Backwaren ist es sicherlich für eine wahre Christin möglich, andere als die der Brezel zu verwenden. Jehovas Diener halten sich von "Babylon der Großen" fern und möchten ihren Schöpfer "mit Geist und Wahrheit anbeten" (Off 18:4; Joh 4:24). Aus den genannten Gründen lehnen sie deshalb passenderweise diese Form des Brotes aus Gewissensgründen ab.
*Je nach Gewissensentscheidung mag man sich auch nach den verwendeten Fraktionen erkundigen, siehe hierzu Der Wachtturm vom 15.06.2000 "Fragen von Lesern"