Man soll nicht für möglich halten, mit welchen Problemstellungen der "Treue und verständige Sklave" in früheren Zeiten seine eigene Zeit und die seiner Leser verschwendete:

Fragekasten

Frage

Ist anzunehmen, dass im goldenen Zeitalter die Nahrungsaufnahme in bisheriger Weise weiter geht und dem zu Folge auch Fäkalien ausgeschieden werden. Oder wirkt der Elektronenring veredelnd auf diese peinlichen Vorgänge?

Antwort

Zunächst möchten wir Ihrer Frage noch zwei weitere vorausschicken: ist anzunehmen, dass das aus des Schöpfers Meisterhand hervorgegangene Menschenpaar - Adam und Eva - in seinem vollkommenen Zustand und in der herrlichen Umgebung, diesen das feine Gefühl störenden Vorgängen unterworfen war?

Könnte der Mensch als wahrhaft königliches Wesen betrachtet werden, so lange sich sein Stoffwechsel in dieser Weise vollzieht?

Die Antwort braucht nicht weit gesucht zu werden. Liebig sagt zutreffend: "Die Menge der Exkretionsstoffe ist ein Gradmesser der Kultur."

Adam und Eva besaßen als irdische Ebenbilder ihres großen Schöpfers nicht nur einen in jeder Hinsicht vollkommenen Organismus, sie befanden sich ebensowohl in vollkommenen Naturverhältnissen und entsprechender Umgebung, die von vornherein irgendwelche Verunreinigungen und Unreinheit undenkbar erscheinen lassen. Der für sie eigens vom Schöpfer zubereitete Wonnegarten lieferte ihnen nur vollkommene Nahrung, die göttliche Liebe und Weisheit für sie selber gewählt hatte - ihrem Organismus vollkommen angepasste Früchte und Kraut; die gesamte Nahrungsaufnahme konnte vom Körper bis zum letzten Atom aufgenommen werden und Gifte oder unbrauchbare Stoffe mussten keine entfernt werden.

Aber dann kam die Katastrophe, der Fall und die Austreibung aus dem herrlichen Garten in eine unwirtliche Wildnis hinaus, wo der um ihres Ungehorsams willen verfluchte Erdboden statt der bis dahin vollkommenen Nahrung zwischen den Dornen und Disteln höchst spärliche und dazu unvollkommene Produkte lieferte, die als Speisen genossen nicht mehr restlos verdaut werden konnten. Das Körperlaboratorium vermochte trotz des vom Schöpfer vorgesehenen wunderbaren Anpassungsmechanismus und der erstaunlichen Leistungen in Bezug auf chemische Umsetzung der Nahrungsstoffe nicht alles zu verwerten; es gab daher Abfallprodukte, die unter allen Umständen ausgeschieden werden mussten, und je mehr unverdauliche Stoffe mit der Nahrung eingenommen wurden, umso reichlicher die Ausscheidungen.

Von diesem Standpunkt aus betrachtet stellen diese "Vorgänge" eine Begleiterscheinung der über Adam und seine Nachkommenschaft verhängten Todesstrafe dar, die mit der Aufhebung derselben während des goldenen Zeitalters wahrscheinlich verschwinden wird.

Das gleicherweise vom Fluch befreite Erdreich wird, wie die Heilige Schrift wiederholt versichert, "seinen Ertrag geben", d.h. reichliche und vollkommene Nahrungsprodukte, die für vollkommene Geschöpfe in jeder Hinsicht angepasst sein werden. Dann müssen die heute den Menschen verunreinigenden Verdauungsgifte, mit denen Leber und Darm täglich so schwer zu kämpfen haben, bei der neuen und vollkommenen Ernährungsweise endgültig das Feld räumen und die Ausscheidungen, die von jeher ein peinliches Kapitel für Stadt und Land bildeten, hören auf natürliche Weise auf. Sie vertragen sich auch nicht mit der dann weltweiten Paradiesherrlichkeit der neuen Erde, so wenig als mit der Königswürde, zu der das Menschengeschlecht bestimmt und berufen ist von seinem Schöpfer und die es unter den Bedingungen der neuen Herrschaft des Lebensfürsten am Ende der tausend Jahre erlangen wird.

"Das Goldene Zeitalter", 01.02.1924