Der „treue und verständige Sklave“ sorgt sich auf rührige Weise um die Schafe des Herrn und lässt natürlich keine Frage unbeantwortet, die sich auf das geistige Wohl der Jünger Jesu auswirken könnte.

Allerdings hat es sein Sprachrohr, Der Wachtturm, bisher versäumt, zum höchst bedeutenden Thema Stellung zu nehmen, ob es für „wahre Christen“ angebracht ist, sich Hauskatzen zu halten. Daher hier ein fiktiver Vorabdruck, der von einem ehemaligen Zeugen verfasst wurde, der deswegen aus der Christenversammlung ausgeschlossen wurde, da er der Wachtturm-Leitung „voraus eilte“.

Sollten wahre Christen Hauskatzen halten?

Aufrichtige Diener unter Gottes Volk haben sich in der Vergangenheit gefragt, ob es wohl angebracht ist als Christen Hauskatzen zu halten. Die Angelegenheit ist deshalb so wichtig, weil wir uns dessen bewusst sein sollten, dass wir durch unser unwissentlich falsches Verhalten Brüder zum Straucheln bringen können, für die Jesus sein Leben hingab. Lukas 17:2 zeigt auf, dass jemand, der seinen Bruder zu Fall bringt, es besser für ihn wäre, „wenn ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er ins Meer geworfen würde.“ Es betrifft hier also in erster Linie unsere gemeinsame Hoffnung auf Errettung. Lasst uns daher zuerst betrachten was, worin sich die meisten Gelehrten einig sind, das griechische Wort für Katze „felos domesticos“ buchstäblich übersetzt bedeutet, nämlich „zeitlich begrenzt domestizierte katzenartige Wesen mit allen seinen tierischen Eigenschaften und Verhaltensweisen“. Die Bibel zeigt eindeutig in dieser griechischen Orginalschreibweise auf, dass die natürliche Verhaltensweise von Katzen bösartig oder „tierisch“ ist, so wie dies auch bei Satan „der Urschlange“ und dem „großen Drachen“ der Fall ist. Es gibt eine Reihe von Gründen, warum ein loyaler hingegebener Diener Gottes mit Hilfe seines durch die Bibel geschulten Gewissens zu dem richtigen Verständnis darüber gelangen sollte, ob ein Christ Katzen halten sollte oder nicht. Betrachten wir vorurteilsfrei die folgenden Fakten:

1) Es war gängige Praxis im alten Ägypten, Katzen als Götter zu verehren. Christen sollten sich vor „Götzen“ hüten und „keine anderen Götter anbeten“. Katzenhaltung könnte daher zu „Götzendienst“ führen mit allen Konsequenzen für unser ewiges Leben.

2) Höchstwahrscheinlich waren Katzen zugegen als Herodes seinen Geburtstag feierte und Johannes den Täufer enthaupten ließ. Als loyale Christen, warum sollten wir Umgang mit Kreaturen pflegen, die zweifelsohne einen derartig schlechten Einfluss auf uns und andere ausüben könnten, erinnernd daran, was die Bibel in 1. Kor. 15:33 über „schlechte Gesellschaft“ sagt, nämlich dass sie „nützliche Gewohnheiten“ verdirbt. Hauskatzen im eigenen Haus zu halten könnten daher zu den gleichen tragischen Konsequenzen führen wie bei Johannes dem Täufer. Verständlicherweise verurteilt Jehova diese Art von Feiern. Sollten wir daher nicht auch hier Jehova wohlgefallen? Sicherlich!

3) Durch die ganze geschichtliche Entwicklung, speziell jedoch in der Zeit der mittelalterlichen Hexenverfolgung, wurden Katzen als Boten Satans oder gar als Personifizierung von Dämonen angesehen. Auch wenn dem nicht so ist, wie können wir als wahre Christen dann vor der Welt kundtun, nichts, aber auch gar nichts mit Satan, dem „Herrscher dieses Systems der Dinge“ gemeinsam zu haben, wenn wir gleichzeitig Umgang mit Katzen haben? Sollten wir uns freiwillig den Angriffen von Dämonen aussetzen? Sicherlich nicht!

4) Nirgendwo wird in der Bibel von Katzen in vorteilhafter Weise berichtet. Waren es in Wahrheit nicht Löwen, also Katzen, die dazu benutzt wurden, die ersten Christen öffentlich zu töten? Jehova selbst schloss „das Maul der Löwen“ als Daniel in die Löwengrube geworfen wurde. Natürlich haben die vergleichsweise kleinen Hauskatzen nicht sehr viel Ähnlichkeit mit Löwen, aber wäre es weise, Verwandte dieser Löwen, die Christen ermordet haben als Haustier zu halten? Würden wir nicht dadurch zum Ausdruck bringen, dass wir diese Grausamkeiten billigen würden? Die Bibel zeigt eindeutig, dass Gottes Volk „kein Teil dieser Welt“ ist und wir an den „Sünden anderer nicht teilhaben“.

5) Die Schriften zeigen eindeutig, dass weder Abraham, Isaak, Jakob, Moses, Hiob, die Apostel oder gar Jesus selbst Katzen hielten. Dies taten sie höchstwahrscheinlich deshalb nicht, um sich von ihren heidnischen Zeitgenossen zu unterscheiden, die nicht die göttlichen Richtlinien bezüglich des Haltens von Katzen beachteten. In Übereinstimmung mit diesen prophetischen Vorbildern der alten Zeit wäre es sicher nicht angebracht für einen wahren Christen eine Katze zu besitzen.

6) Schließlich und letztlich sind Katzen unreine Geschöpfe. Einige unreine Praktiken sind z.B. dass sie sich an bestimmten Körperstellen ablecken, sie urinieren auf den Boden, sie fressen tote Tiere mit samt dem Blut, begehen sexuelle Ausschweifungen ohne zu heiraten, sie stehlen Nahrungsmittel und sind undiszipliniert. Unreinheit ist eine Eigenschaft „des Fleisches“, die der Apostel Paulus verurteilt. Die Bibel zeigt weiterhin auf dass weder „Hurer ... noch Diebe werden das Königreich ererben“. Weiterhin ermuntert uns Paulus keine Gemeinschaft mit „Unreinen“ zu pflegen. Obwohl Paulus hier in erster Linie von Christen spricht, die der Sünde anheim gefallen sind, so gibt es jedoch keinen Grund zu glauben, dieses Gebot beziehe sich nicht auch auf den Umgang mit Katzen. Jehova Gott verurteilt Unreinheit, und auch der Apostel Paulus macht keinen Unterschied in Bezug auf den Umgang mit Abgefallenen oder mit Katzen. Dies bedeutet ohne jeden Zweifel dass hingegebene und getaufte Diener Gottes den Umgang mit solchen Tieren auf jeden Fall meiden sollten.

Sind wir nicht dankbar für dieses neue Licht, das Jehova uns durch seine Organisation zukommen lässt? Schwester Catless berichtet uns, dass seit sie ihre Katze los ist, sie nicht mehr so viel Hausarbeit tun muss und jetzt vielmehr Zeit für den Predigtdienst übrig hat und sie somit nun den Pionierdienst aufnehmen konnte. Bruder Tomcat drückt es so aus: „Ich bin so dankbar dass Jehova mich von der Last der Katzenpflege befreit hat. Ich hoffe, dass alle Brüder und Schwestern weltweit erkennen mögen, wie der Teufel uns in der Vergangenheit mit Hilfe von Katzen im Glauben beeinträchtigt und uns im Predigtwerk behindert hat.“(Matt. 24:14) Welch schöne Beispiel von Treue im Glauben! Als Fußstapfennachfolger Christi können wir uns glücklich schätzen, dass Jehova uns belohnen wird dafür, dass wir die Anstrengungen unsere Lauterkeit zu bewahren fortsetzen und uns freudig der Leitung des heiligen Geistes durch den „treuen und verständigen Sklaven“ unterwerfen.