In der Ausgabe einer britischen Tageszeitung vom 14. Juni erschien ein sachlich nicht gerechtfertigter Artikel über eine angebliche größere Veränderung der religiösen Lehrmeinung von Jehovas Zeugen in bezug auf Bluttransfusionen.

Um diese Fehlinformation zu berichtigen, legen Jehovas Zeugen das folgende Statement vor.

Die Bibel gebietet Christen, sich "des Blutes zu enthalten" (Apostelgeschichte 15:20). Jehovas Zeugen glauben, dass es sich gegenseitig ausschließt, sich von Blut zu enthalten und gleichzeitig Bluttransfusionen anzunehmen. Seitdem Transfusionen in den 1940er Jahren in der zivilen Medizin weite Verbreitung fanden, haben sie konsequent Spenderblut verweigert, und diese biblische Haltung hat sich nicht geändert.

Wenn ein Zeuge oder eine Zeugin Jehovas gegen seinen oder ihren Willen eine Transfusion aufgezwungen bekommt, so glauben Zeugen Jehovas, dass dem Individuum keinerlei Sünde zuzuschreiben ist. Diese Haltung hat sich nicht geändert.

Wenn ein Zeuge Jehovas aus einer momentanen Schwäche heraus eine Bluttransfusion annimmt und seine Handlungsweise später bereut, würde dies als eine ernste Angelegenheit angesehen werden. Der Person würde geistigen Beistand angeboten, damit sie ihre geistige Stärke wiedererlangen kann. Diese Haltung hat sich nicht geändert.

Wenn ein getauftes Glied der Glaubensgemeinschaft absichtlich und ohne zu bereuen Bluttransfusionen akzeptiert, zeigt er durch seine eigene Handlungsweise an, dass er kein Zeuge Jehovas mehr sein will. Dieses Individuum selbst widerruft durch seine Tat seine Mitgliedschaft, statt dass die Versammlung diesen Schritt initiiert. Das stellt eine Verfahrensänderung dar, die im April 2000 in Kraft getreten ist und gemäß der die Versammlung in Zukunft nicht mehr die Partei darstellt, die in solchen Fällen einen Widerruf der Mitgliedschaft einleitet. Das Endergebnis ist jedoch das gleiche geblieben: das Individuum gilt nicht länger als ein Zeuge Jehova, da er nicht mehr an einer Zentrallehre des Glaubens festhält und sie befolgt. Wenn ein solches Individuum jedoch später seine Auffassung ändert, kann er wieder als ein Zeuge Jehovas aufgenommen werden. Diese Haltung hat sich nicht geändert.

Jehovas Zeugen lassen sich gemäß den Methoden der moderne Medizin behandeln und akzeptieren medizinische Alternativen zu Bluttransfusionen. Ihre Mitglieder erhalten darin Unterstützung, die medizinische Behandlung zu erhalten, die ihre religiösen Überzeugungen respektiert.

Kontaktadresse: James N. Pellechia, Tel. [USA] (718) 560-5600