In den 80er Jahren hat die WTG mit großem Aufwand das ehrwürdige Stanley Theater in Jersey City unweit von New York in einen Saal für Kreiskongresse umgewandelt.

Dabei waren Hunderte von freiwilligen Helfern monatelang damit beschäftigt, das völlig heruntergekommene Theater wieder in seinen Urzustand zu versetzen. Das Ergebnis kann als äußerst beeindruckend bezeichnet werden. Viele Zeugen Jehovas in der Region sind stolz darauf und führen gerne ihren Besuch nach Jersey City, um zu zeigen, "was für einen wunderschönen Kongreßsaal Jehovas Geist möglich gemacht hat".

Stanley TheaterDoch die WTG wäre nicht das, was sie ist, wenn sie die gewaltige Wertsteigerung dieser Immobilie nicht für ihre Interessen zu nutzen wüßte. Nach einem örtlichen Zeitungsbericht jedenfalls soll die Jersey City Assembly Hall zum Verkauf stehen. Eine Entscheidung, die jedoch unter den Zeugen Jehovas in der Region auf großes Unverständnis stößt, wie zahlreiche Anfragen zeigen, die nach Erscheinen des Artikels bei der WTG eingingen.

Interessant ist, daß man die Sache mit den Verkaufsabsichten nicht grundsätzulich abstritt, sondern lediglich zur Auskunft gab, die Zeitungsmeldung sei "nicht genau zutreffend". Aus internen Kreisen wurde jedoch bekannt, daß man das Objekt zwar nicht offen auf dem Immobilienmarkt anbiete, aber offen für Angebote sei. Der Zeitungsartikel sei vermutlich auf Äußerungen eines Kaufinteressenten zurückzuführen. Mit anderen Worten, auch wenn man die Sache in Brooklyn gerne unter der Decke halten möchte, es ist wohl eine Tatsache, daß die WTG wieder einmal das Kapital, das mit Hilfe unzähliger freiwilliger Helfer geschaffen wurde, in klingende Münze umwandeln will.

Die Jersey City Assembly Hall ist nach der Monroe Assembly Hall bereits das zweite Immobilien-Objekt im Großraum New York / New Jersey, das die WTG veräußert. Die offizielle Begründung beim Verkauf der Monroe Assembly Hall war, daß es dringend notwendig gewesen sei, eine größere Versammlungsstätte zu bauen, um dem anhaltenden Wachstum gerecht zu werden.