Weil es seit der Umstellung von festen Preisen für die „geistige Speise“ auf freiwillige Spenden mit dem Geldeingang nicht mehr so automatisch läuft, wie früher, muss man eben etwas Druck ausüben. Nur zur Vereinfachung, versteht sich.

Die WTG braucht Geld. Offiziell, weil „zur Zeit viele Druckaufträge zu erfüllen“ sind. Schließlich gibt es in Europas Osten einen riesigen Markt potentiell „wahrheitsliebender” Menschen. Und weil das seit der Umstellung von festen Preisen für die „geistige Speise“ auf freiwillige Spenden mit dem Geldeingang nicht mehr so automatisch läuft, wie früher, muß man eben etwas Druck ausüben. Nur zur Vereinfachung, versteht sich. So werden zum Beispiel die Versammlungen schon seit einiger Zeit genötigt - im offiziellen Sprachgebrauch „ermuntert“ - bis auf eine von der Gesellschaft empfohlene Mindestsumme alle im Laufe eines Monats eingegangenen Spenden umgehend an die Gesellschaft abzuführen. Angeblich aus rechtlichen Gründen. Doch offensichtlich gibt es noch immer Versammlungen, die nicht so richtig parieren. Daher jetzt die verschärfte Variante, zu finden in einem internen Schreiben an alle Ältestenschaften mit dem Vermerk „Eilig, bitte sofort lesen!“. Darin steht: „Daher bitten wir euch, monatlich zwei Einziehungsaufträge zu erstellen und uns zuzusenden.“ Das nicht nur monatlich, sondern im zweiwöchentlichen Rhythmus und zwar „unverzüglich“.

Mit anderen Worten: Gewöhnt euch allmählich daran, daß eure Spenden eigentlich uns gehören. Wie schon euer Königreichssaal.