Nachfolgend möchte ich meinen Austrittsbrief veröffentlichen, mit dem ich mich selbst zum Ausschluss gebracht habe (ebenso meine Frau).

Ältestenschaft der Versammlung

Liebe Brüder,

bewegt durch den Text aus 1. Johannes 4 v 1 (Geliebte, glaubt nicht jeder inspirierten Äußerung, sondern prüft die inspirierten Äußerungen, um zu sehen, ob sie von Gott stammen, weil viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen sind) schreibe ich euch diesen Brief.

Der zitierte Text zeigt auf das wir gerade in den Glaubensangelegenheiten von Johannes und damit auch von Jehova aufgefordert werden die „inspirierten Äußerungen“ (de facto von denen man annimmt, das sie inspiriert sind) ständig zu überprüfen. Lange Zeit tat ich dies ausschließlich in Bezug auf die Christenheit, sowie bei den anderen signifikanten Religionen. Mein Resümee fiel damals wie Heute eindeutig aus; sie verkörpern die Kennzeichen Babylons der Großen, gerade weil Ihr Handeln einfach nicht im Einklang mit ihren Lehren zu bringen ist. Seit einiger Zeit kamen mir aufgrund eigener Erfahrungen, sowie zugetragener Fakten so einige subjektive Zweifel, die ich nun aufgrund intensiver Nachforschungen, und mit Hilfe des Informationsdienstes der UN, sowie Auskünften von BND und anderer Organisationen objektiviert habe. Grundlage für meinen Brief ist nicht das „Geschwätz von Abtrünnigen“, sondern die Behauptungen, die ich folgend aufstellen werde, lassen sich allesamt gut und stichhaltig belegen. Ich habe die WTG einer intensiven Prüfung unterzogen, sie sozusagen „gewogen“. Beim objektiven Wiegen ist es unabdinglich, dass man vertrauenswürdige und „geeichte“ Messgeräte verwendet, sowie die Pro- und Kontrapunkte miteinander aufwiegt. Dies habe ich getan, und so gut wie alles, was ich folgend ausführen werde, lässt sich von jedermann nachvollziehen und selbst untersuchen, wozu ich auch nur raten kann. Wenn es sich nicht um vertrauenswürdige Quellen handelt führe ich die jeweiligen Quellen in Klammern hinter meinen Ausführungen an.

I Mitgliedschaft der WTG bei der UN als Non Govermental Organisation

Von 1991 bis 2001 war die Wachtturmgesellschaft (WTG) als Nichtregierungsorganisation bei den Vereinten Nationen registriert. Damit verbunden unterzeichnete die WTG ein Formular in dem sie sich vollständig den Idealen und Zielen der Vereinten Nationen verpflichtete. Dies war mit der Verpflichtung verbunden positiv über die UN in den Artikeln von Wachtturm und Erwachet zu berichten.

1991 wurde der Kontrakt vom Glied der Leitenden Körperschaft Lloyd Barry unterzeichnet. Durch Zufall entdeckte ein ahnungsloser Bruder den Eintrag im UN-Register, zusammen mit den Religionen Babylons der Großen. (EW 22.10.92 s. 28, EW 8.4.92 s. 30, EW 8.1.99 s. 31, EW 22.9.99 s. 5, WT 1.10.95 s. 3, im WT vom 1.6.2003 wurde die These fallengelassen dass der "König des Nordens" mit Hilfe der UN Gottes Volk angreifen wird...)

In der englischen Tageszeitung „The Guardian“ wurde am 8.10.2001 von dieser fragwürdigen Mitgliedschaft berichtet. Einen Tag später zog die WTG ihre Mitgliedschaft zurück. Viele Brüder versuchten sich entgegen der Weisungen selbst ein Bild über den Sachverhalt zu machen, indem Sie sich an die UN wandten. Darauf wurde in allen Versammlungen ein Brief verlesen indem die Gesellschaft den NGO Status der Jahre 1991 – 2001 eingestand, jedoch angeblich nur deshalb Mitglied war, weil sie so Zugang zur Bibliothek der UN hatte. Zudem wurde geschrieben dass sich 2001 die Zulassungskriterien für NGOs bei den Vereinten Nationen geändert hätten, und somit die Mitgliedschaft beendet werden musste.

Nun zum Wahrheitsgehalt der Aussagen des Treuen Sklaven: Bei den Erklärungsversuchen die unternommen wurden handelt es sich nicht mehr als um glatte Lügen.

Bei den Informationsabteilungen der UN kann man das jederzeit nachprüfen.

siehe...

United Nations, Department of Public Information, Chief NGO Section, Department of Public Information, Room S-1070L, United Nations, New York NY 10017, tel:001(212)963-6842, fax:001(212)9636914-2819<

Die WTG war bei der UN als Menscherhechtsverein (also nicht als religiöser V.) eingetragen. Zugang zur Bibliothek der Vereinten Nationen hat jeder Bürger der mit der UN assoziierten Staaten. Zudem haben sich die Kriterien der UN im Bezug auf die NGO`s von 1991 bis heute nicht geändert.

(Anhang 1 – Pressemitteilung der UN + dtsch. Übersetzung, Anhang 2 Erklärungsschreiben der UN : die Schreiben an die Ältestenschaften sowie an die Versammlungen des Sklaven liegen euch vor, also muss ich sie nicht anhängen)

Fehler macht jeder, auch die Glieder der Sklavenklasse sind sündhafte Menschen, aber dies rechtfertigt noch lange nicht glatte Lügen gegen die Angehörigen der Großen Volksmenge.

In Matthäus 23 v 28 lesen wir: „So erscheint auch ihr von außen zwar vor Menschen gerecht, im Innern seid Ihr aber voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit.“

I B Im Lichte der UN-NGO Mitgliedschaft fragwürdig erscheinende Resolute für unsere Brüder

Vor siebzig bis achtzig Jahren wurden Impfstoffe noch aus Blutbestandteilen von Tieren gewonnen. Die meisten Seren gewann man aus Untergruppenblutbestandteilen deren Verwendung man heute als „Gewissensentscheidung“ deklarieren würde. Unzählige unserer Brüder und Schwestern starben an Krankheiten die mittels der Impfungen verhindert werden hätten können. (Golden Age 12. 10. 1921 s. 13: „Impfungen werden niemals jemanden das Leben retten, das kommt direkt von Satan“, Golden Age 5.1.1929 s. 502: „Impfungen sind ein Verbrechen“, Golden Age 4.2.1931 s. 293: „Durch das Impfen bekommt der Mensch Tiereigenschaften“)

Eine vollzogene Organtransplantation galt bis ca. 1980 als Ausschlussgrund [und zwar als definitiver Ausschlussgrund, denn wie sollte man die Transplantation bereuen und umkehren? Man hätte sich das Organ wieder retransplantieren, also rausnehmen lassen müssen] (WT 15.11.1967 s. 702. 704: „Transplantationen sind Kannibalismus“, WT 15.3.1980 s. 31: „Transplantationen sind eine Gewissenssache“)

Ihr werdet euch sicher besser als ich an die schreckliche Verfolgung unserer Brüder und Schwestern Ende der sechziger Jahre in Malawi erinnern. Der dortige Zweig der WTG wies die Brüder dort an sich nicht wie vom Staat verlangt wurde das Parteiabzeichen zu kaufen und damit zum Ausdruck zu bringen das man die Ziele und Ideale der Partei und damit der Regierung unterstützt und sich Ihnen verpflichtet fühlt.

In der heutigen Zeit hat die christliche Gemeinschaft, die weltweit unter dem Namen Jehovas Zeugen bekannt ist, die gleichen Erfahrungen mit dem „wilden Tier“ gemacht wie die Christen des ersten Jahrhunderts. Nehmen wir zum Beispiel nur das afrikanische Land Malawi. Dort wird von allen Bürgern verlangt, Mitglied der einzigen politischen Partei des Landes, der „Malawi Congress Party“, zu werden. Eine Mitgliedskarte kostet nur 25 Cent. Sie bescheinigt ihrem Besitzer, daß er sich den Grundsätzen der herrschenden politischen Partei fügt, besonders dem Präsidenten auf Lebenszeit, Dr. H. Kamuzu Banda. Wie sollen die Bürger den Kauf einer „Parteikarte“ ansehen? In einem offiziellen Rundschreiben vom 27. August 1975 heißt es: „Das ist die eine Möglichkeit, wie wir als Volk dieses Landes unserem Führer auf Lebenszeit, dem Ngwazi [Dr. Banda], zeigen können, daß wir ihm für die Entwicklung Malawis dankbar sind.“ Die Weigerung, eine „Parteikarte“ zu kaufen, wird somit als Undank angesehen — als ein Akt der Illoyalität gegenüber dem Präsidenten auf Lebenszeit, Dr. Banda. Daß jemand, der sich weigert, eine „Parteikarte“ zu kaufen, durchaus ein gesetzestreuer Bürger sein kann, der wirklich seine Mitmenschen liebt, wird gar nicht in Betracht gezogen. In den Augen der Regierung von Malawi ist der Betreffende ein Verbrecher, der nicht den Schutz des Gesetzes verdient.

Infolgedessen sind Männer und Frauen, die sich um ihres Gewissens willen geweigert haben, „Parteikarten“ zu kaufen, schrecklich verfolgt worden. Vielen sind die Häuser angesteckt und ist ihre Habe gestohlen worden. Sie sind schwer geschlagen worden, oft sogar bis zur Bewußtlosigkeit. Man hat schreckliche Grausamkeiten an ihnen begangen, einige sind sexuell mißbraucht, andere getötet worden. Tausende sind in Konzentrationslager zusammengetrieben worden. Säuglinge sind ihren Müttern weggenommen worden und später wegen mangelnder Pflege gestorben.

"Der Wachtturm", 15.1.1977 Seite 58

Die WTG jedoch, verpflichtet sich schriftlich in einem Kontrakt mit den Zielen und Idealen der UN im Einklang zu stehen, durch schriftliche Propaganda ihre Inhalte zu vermitteln und heuchelt danach Unwissenheit und verbreitet glatte Lügen. Was für eine unvorstellbare Ungerechtigkeit! Die Opfer die von der Regierung Malawis und Ihren Anhängern so grausam geschändet wurden werden mit Füßen getreten, eine wirklich widerliche Sache.

In weiteren Quellen kann man lesen dass über tausend Häuser verbrannt, hunderte Brüder gefoltert oder getötet, und über tausend Schwestern vergewaltigt wurden. [unter anderem eine Mutter die von sechs Männern vergewaltigt wurde, ihre dreizehnjährige Tochter von drei] (Jahrbuch 1965, EW 22.5. 68 s. 16-22, EW 22.2.73 s. 3-22, EW 8.2.76 s. 3-12)

Worte des Bedauerns sind laut unserer Literatur und auch gemäß dem gesunden Menschenverstand ein Zeichen von Reife und zuletzt nicht auch eine Frucht des Geistes. (WT 15.11.93 s. 28-30 , WT 15.9.96 s. 22-24 und WT 1.11.2002)

Die Gesellschaft entschuldigte sich nie, auch nicht nach Bekannt werden der UN – NGO Mitgliedschaft.

Des Weiteren ist es ein Fakt das die WTG mit Ihren Vertretern offensichtlich keine Probleme damit hat mit der „Hure“ sowie dem „wilden Tier“ zusammenzuarbeiten. Im CENSUR - Rat in Turin tagen die Mitglieder der verschiedensten Religionen der Welt unter anderem auch die WTG. Die WTG beteiligt sich regelmäßig an den Tagungen der verschiedensten Sekten und Religionsgemeinschaften. (z.B. 25.10.1997 in Wien unter dem Thema „Sekten und der Staat“ und im Sommer 2000 unter einem ähnlichem Thema)

Zum Beispiel hier bei uns in Deutschland, sowie in Italien versucht die Gesellschaft den Status „Körperschaft des öffentlichen Rechts“ zu erlangen. Warum? Will man sich mit Babylon auf eine gemeinsame rechtliche Grundlage stellen, oder möchte man die neuen daraus folgenden Privilegien nutzen, wie zum Beispiel das Einfordern von Steuern? Die WTG plant das Körperschaftsverfahren übrigens auch in vielen anderen Ländern.

Die UN Mitgliedschaft ist also nur die traurige Spitze des Eisberges.

In Sprüche 20 v 23 lesen wir: „Zweierlei Gewichtssteine sind für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges und eine betrügerische Waage ist nicht gut.“

Man könnte noch viele Beispiel für diese „zweierlei Gewichtssteine“ anführen, nicht zuletzt die Zivildienstfrage (da dieser aus Militärgeldern finanziert wird und/oder wurde) und noch vieles, vieles mehr.

II Wirtschaftliche Aktivitäten der Wachtturmgesellschaft

Die WTG gilt als einer der zehn reichsten Firmen des Staates New York und neutrale Experten sind der Meinung das sie einer der signifikantesten und größten Immobilienbesitzer der Welt ist.

Die Rand Group Inc. ist eine Firma die unter anderem Teile für das Militär herstellt. Die WTG hält 50% der Aktien dieser Firma. Diese Angaben sind leicht nachzuvollziehen und nachprüfbar. (Anhang 3 – ein Geschäftsbericht der Rand Energy Group mit Aufschlüsselung der Aktienverteilung)

Im Besitz der WTG sind Aktien vieler Unternehmen von überall. Aber warum besitzt die WTG überhaupt Unternehmensanteile? Und dann noch von Militärzulieferern?

Den Brüdern ist es nicht erlaubt beispielsweise eine Imbissbude in einer kirchlichen Einrichtung, oder bei der Bundeswehr zu eröffnen.

Jesus sagt in Matthäus 23 v 4 treffend: „Sie binden schwere Lasten zusammen und legen sie auf die Schultern der Menschen, sie selbst aber wollen sie nicht mit ihrem Finger bewegen“

Ein über $100.000.000 teuerer, äußerst luxuriöser Wohnkomplex, der in Patterson (Bundesstaat New York) gebaut wurde belegt auch diese sehr fragwürdige Doppelzüngigkeit. In Afrika gibt es bis heute eine erschreckend geringe Zahl an Versammlungsstätten, Brüder müssen unzählige Kilometer zurücklegen um sich zu versammeln, und in Brooklyn und Patterson werden exorbitante Wohnkomplexe gebaut, neue Bethel- Wohnheime und dergleichen. (Anhang 4 – Eine Liste der Immobilienwerte die sich auf den Bundesstaat New York konzentrieren, auch die Pattersonimmobilie geht daraus hervor [ich habe sie hervorgehoben])

Zu diesem Punkt wäre noch vieles zu sagen, aber ich möchte insbesondere diese beiden Tatsachen als repräsentative Beispiele geltend machen, um einen grundsätzlichen Tenor zu untermauern; die WTG kooperiert nicht nur mit der „Hure“, sowie mit dem „Wilden Tier“ sondern ist auch ein gewöhnlicher Teil der Wirtschaftlichen, am Gelderwerb orientierten Welt und das in äußerst doppelzüngiger Weise.

III „Wenn der Prophet im Namen Jehovas redet und das Wort trifft nicht ein oder bewahrheitet sich nicht, so ist dieses das Wort, das Jehova nicht geredet hat. Mit Vermessenheit hat der Prophet es geredet. Du sollst vor ihm nicht erschrecken“ 5.Mose 18 v 22

Nachfolgend werde ich eine Auflistung von Lehren und Meinungen, ja Voraussagen der WTG aufzeigen die nachfolgend widerrufen wurden, oder sich in anderer Hinsicht als Falsch erwiesen.

  • bis 1929 – Glaube die Endzeit hätte 1799 begonnen, Jesus seit 1874 in himmlischer Gegenwart, 1878 himmlische Auferstehung (Book Prophecy s. 70)
  • 1914 – Harmagedon wurde vorausgesagt
  • 1918 – Große Drangsal und Untergang Babylons der Großen
  • 1925 – Auferstehung der Patriarchen der alten Zeit – zu diesem Zweck wurde in San Diego ein Haus gebaut (alles vorangegangene lässt sich durch folgende Quellen stützen - Die Harfe Gottes s 214-220, Die Zeit ist herangekommen und der Wachtturm 15. 6. 1911, WT 1. 1. 1923 s. 15)
  • 1941 – Harmagedon wurde für die nächsten Monte erwartet ( Book Children)
  • 1975 – 6000 Jahre Menschheitsgeschichte enden – Harmagedon wird vermutet (EW 22. 4. 67 s. 19,20, WT 1. 8. 68 s. 464, EW 22. 4. 74 , Unser Königreichsdienst April 68...)
  • Prophezeiung über die Generation von 1914

All diese Vorhersagen trafen bekanntlich nicht ein und mussten korrigiert werden (oder auch nicht). Bei der Suche nach einem Schuldigen machte die WTG einzig und allein die gemeinen Brüder verantwortlich (z.B. WT 1. 11. 95 s. 17 Abs. 6)

All diese Vorhersagen waren Schöpfungen der Sklavenklasse. Verantwortlich gemacht wurden aber die Brüder der „Großen Volksmenge“. Ihnen wurde wie zum Beispiel im oben angeführten Wachtturm vom 1.11.95 die Schuld gegeben. „...Aus dem sehnlichen Wunsch heraus, das Ende des gegenwärtigen bösen Systems zu erleben, hat Jehovas Volk manchmal Vermutungen angestellt, wann die „große Drangsal“ beginnen wird, und dies sogar mit Berechnungen über die Länge der Lebensspanne der Generation seit 1914 verbunden. Doch wir wollen „ein Herz der Weisheit einbringen“, nicht dadurch, daß wir darüber spekulieren, wie viele Jahre oder Tage eine Generation dauert, sondern dadurch, daß wir uns Gedanken darüber machen, wie wir ‘unsere Tage zählen’, das heißt Jehova freudig lobpreisen (Psalm 90:12). Der Begriff „Generation“, wie Jesus ihn gebrauchte, liefert uns keinen Maßstab für das Messen der Zeit, sondern bezieht sich hauptsächlich auf die Zeitgenossen eines bestimmten geschichtlichen Zeitabschnitts mit ihren charakteristischen Merkmalen.“.

Wie die oben angegebenen Quellen zeigen, und wie jedermann selbst nachprüfen kann waren es nicht „unreife Spekulationen“ von Bruder X und Schwester Y. Die Leitende Körperschaft ist mit Ihren immer wieder auftauchenden kleinen Hinweisen und Endzeitthesen gerade in der damaligen Zeit dafür verantwortlich, dass viele Brüdern abgefallen sind. Die Schuld bei den Schafen zu suchen ist äußerst unpassend. Auch jetzt werden schon wieder kleine „missverständliche“ Spuren gelegt um die Bruderschaft auf eine bestimmte Zeit zu trimmen, ich prophezeie euch bis zum Jahr 2034 werden diese Hinweise signifikant zunehmen. (WT 15. 12. 2003 s. 15 Abs. 6-7) Wie kommt man hier darauf zu sagen, dass seit 1914 bereits fast 90 Jahre vergangen sind, wenn man im Absatz vorher doch gerade von den 120 Jahren vor der Sintflut gesprochen hat? Das nennt man Unterbewusste Psychologie. Man streut immer wieder missverständliche und zweideutige Hinweise ein, um im Geist des Lesers bestimmte Dinge zu manifestieren, er wird unbewusst, oder auch bewusst auf diesen Tag hinarbeiten, und wenn es dann wieder nicht eintritt haben die Brüder sich die Dinge angeblich selbst in den Kopf gesetzt.

IV Glaubenszugeständnisse

Der Immobilienbesitz wurde 1989 in Mexiko für religiöse Organisationen verboten. Daraufhin veranlasste die Leitende Körperschaft den Mexikanischen Zweig als Kulturelle Organisation anzumelden. Als Eingeständnis hörte man ab sofort auf in den Versammlungen Gebete zu sprechen, zu singen, sowie im Dienst die Bibel zu gebrauchen. Im Wachtturm wurde der Eindruck vermittelt, dies wäre vom Gesetz her verboten gewesen. (WT 1.1.1990 s. 7)

Dies ist eine Lüge. Nachgewiesenermaßen hätten die Brüder weiterhin im vollen Umfang die Anbetung Jehovas fortsetzten können, auch mit Gebet, Gesang und dem öffentlichen Gebrauch der Bibel. Man hätte nur jeglichen Immobilienbesitz aufgeben müssen. Dies wäre aus theokratischer Sicht doch wunderbar vertretbar gewesen, denn was ist schon Immobilienbesitz im Gegensatz zur öffentlichen Preisung unseres Gottes? Man verzichtete lieber auf die Vorrechte des öffentlichen Gebets und das freie Verwenden der Bibel, als auf millionenschwere Immobilienbesitze. Man hätte leicht Räumlichkeiten anmieten können, aber der Besitz war der Leitenden Körperschaft wichtiger. (Auskunft des Presseamtes der Mexikanischen Regierung)

Diese Informationen kann jeder leicht nachprüfen, entweder bei der Mexikanischen Regierung, oder in den Archiven des Onlineauftrittes.

Der Prophet Daniel war unter keinen Umständen bereit das öffentliche Gebet welches er dreimal am Tag vor den Fenstern seines Dachgemachs führte zu unterlassen. Für diesen Glauben lies er sich sogar in die Löwengrube werfen. Die WTG gibt dieses große Vorrecht schon wegen ein paar Immobilien auf!

Dieses ist nur ein ausgewähltes Beispiel. Wie ich bereits am Anfang des Briefes erwähnte möchte ich eine gewisse Länge aber nicht überschreiten und belasse es deswegen dabei nur ein Beispiel zu diesem Bereich anzuführen.

V Das „in Schutz nehmen“ und vertuschen von sexuellen Missbrauch und Pädophilie

Der Treue Sklave verschickte 1995 ein Schreiben an alle Ältestenschaften

In dem Richtlinien zu Umgang mit Fällen von sexuellen Missbrauch diktiert wurden. (Schreiben „AN ALLE ÄLTESTENSCHAFTEN“ 22.9.1995)

"Sie werden also Vorkehrungen treffen wollen, um das Opfer des Kindesmissbrauchs zu schützen, wenn ein Rechtskomitee feststellt, dass der Täter bereut und ein Glied der Christenversammlung bleibt... Es wäre unbiblisch, würde man sagen, dass jemand, der sich des Kindesmissbrauchs schuldig gemacht hat, in der Versammlung niemals Dienstvorrechte genießen kann, die Vorbildlichkeit voraussetzen... Dabei spielt es eine Rolle, wie bekannt der Fehltritt geworden ist."

Wenn der Kindesmissbrauch also nicht im Kreise der Versammlung bekannt geworden ist, kann der Bruder in geraumer Zeit wieder Vorechte genießen. Pädophilie ist eine psychische Krankheit die einer Behandlung bedarf! Wenn der betroffene sich dieser nicht unterzieht besteht in jedem Fall die Gefahr dass er es wieder tut. Wie steht das im Einklang mit der Weisung, die Versammlung rein zu erhalten?

In den Briefen der Bezirksaufseher von 1992 bis 1998 (Briefe der Bezirksaufseher vom 20.7.1998, 14.3.1997, 1.8.1995, 3.2.1993 und 23.3.1992) wird in keinem Wort etwas darüber gesagt das die Ältesten das Opfer oder die Eltern des Opfers ermuntern sollte zu Polizei zu gehen, im Gegenteil! Stattdessen sollen die Opfer gewarnt werden mit Jemanden über die Sache zu sprechen. Was wäre denn die Folge einer solchen Anzeige? Schande würde auf die Versammlung und auf den Namen Jehovas gebracht, wenn solche Schandtaten an die Öffentlichkeit dringen würden. Aber ist die reine Weste gegenüber der Öffentlichkeit wichtiger als Opferschutz?

Und wiederum ist hier nicht Schluss. Der Bezirksaufseherbrief vom 1.7.1989 rät zu Vertraulichkeit unter allen Umständen. Wiederum ist dies ein juristisches Manöver, um die Wachtturm-Gesellschaft zu schützen. Niemand soll über den Pädophilen informiert werden, ob der gestanden hat oder nicht. Wenn der Mann wieder geheiratet hat, soll seine neue Frau nicht informiert werden und noch weniger irgendjemand in der Versammlung, der vielleicht Kinder hat. Es ist eindeutig Vertraulichkeit angesagt, und es gibt keine Vorkehrungen, die zu warnen, die in Gefahr sein könnten. Nichts, um mögliche Opfer zu verständigen, wird in dem Bezirksaufseherbrief gesagt, es wird nur vom geständigen Pädophilen gesprochen und gewarnt, die Ältesten sollten in Bezug auf seinen Umgang mit Kindern ein Auge auf ihn haben. Ein wie gutes „Auge“ werden die Ältesten auf ihn haben, wenn sie den Pädophilen nur bei den Zusammenkünften sehen? Nur wenige Älteste wissen, was so in der Versammlung passiert. Noch weniger wissen sie, was ein Pädophiler so in seiner Freizeit tut.

Die einzige „Änderung“, die wirklich das Thema Pädophile in der Versammlung ansprach, kam 1997. Dies wurde der Öffentlichkeit in Wachtturm-Artikeln gesagt und im Bezirksaufseherbrief vom 14.3.1997 angesprochen, wo um einen Bericht über jeden „bekannten“ Pädophilen gebeten wurde. Wiederum ist die Frage, die eine Antwort fordert: Was ist ein „bekannter“ Pädophiler? Man mag da mit der einfachen Logik herangehen: Was ist ein bekannter Vergewaltiger, Mörder oder Dieb? Allgemein gesagt ist es Jemand, der eines Verbrechens überführt wurde oder es gestanden hat. 99% der Kinderschänder gestehen nie. Im Wachtturm vom 1.11.1995 wird gesagt: Um eine Beschuldigung zu untermauern, muss es zwei Augenzeugen geben, sonst wird er als „Unschuldiger“ angesehen. Man stelle sich dies einmal vor: Wenn die Vorgehensweise von 1997 besagt, ein „bekannter“ Kinderschänder werde nie eine Stellung in der Wachtturm-Organisation einnehmen, dann ist das schön und gut, aber leider spricht es wiederum nicht die 99% an, die nicht gestehen und denen der Bezirksaufseherbrief Schutz als einem „Unschuldigen“ verleiht. Ein „Unschuldiger“ kann Pionier, Dienstamtgehilfe, Ältester, Kreis- oder Bezirksaufseher, Bethelglied, Missionar oder Glied der leitenden Körperschaft sein. Wahrscheinlich gibt es in vielen Versammlungen einen „Unschuldigen“, und man wird es nie erfahren, selbst wenn man Ältester ist. Wenn man nicht bei der Untersuchung oder im Komitee gedient hat, ist man nicht berechtigt, vertrauliche Informationen zu erfahren, wenn es nach dem Protokoll der Leitenden Körperschaft geht.

Von einem Reporter zu einem speziellen Missbrauchsfall und der internen Datenbank, in der Sexualstraftäter verzeichnet sind, diese jedoch nicht den Behörden zugänglich gemacht wird, gefragt antwortet der Amtierende Aufseher der Leitenden Körperschaft Theodore Jaracz wie folgt:

„Wissen Sie, Sie kommen aus Großbritannien. Sie haben ein Datenschutzgesetz. Sie haben eine Vorschrift der Europäischen Union. Die befolgen Sie doch, oder? ... Ich werde es nicht noch einmal sagen. Ich werde es Ihnen genau sagen, und Sie werden es schriftlich sehen. Es steht alles gedruckt da. Wissen Sie, dass die Bibel sagt: "Geht nicht über das hinaus, was geschrieben steht"? Wir gehen nicht über das hinaus, was geschrieben steht.“

Gegen Ted Jaracz selbst laufen Anklagen wegen Kindesmissbrauchs. Er soll in seiner Zeit als Bezirksaufseher in Los Angeles ein Mädchen vergewaltigt haben. Das vermeintliche Opfer hat nach langem Schweigen, sowie Psychischbedingter Arbeitsunfähigkeit und Obdachlosigkeit die Namen von zwei Zeugen der Vergewaltigung den Behörden übergeben. Die Zeugen ausfindig zu machen ist aber seltsamerweise nicht gelungen. Ob die Anschuldigungen nun richtig sind oder nicht, Fakt ist das Ted Jaracz nicht frei von Anklage ist. Das betroffene Mädchen konnte Briefe der Ältestenschaften diesbezüglich als Beweis vorlegen, und ist mit dieser Sache sogar schon an die Öffentlichkeit gegangen. (Silentlambs Organisation, New York) Immer wieder werden Medienberichte laut das Ted Jaracz sich des Kindesmissbrauchs schuldig gemacht hat und danach die Beweise vertuscht wurden. Warum schießt man sich in den Medien so auf ihn ein, warum nicht auf jemand anderen?

Silentlambs, PO Box 311, Calvert City, KY 42029

Was ich kritisiere ist nicht das generelle „Vorkommen von Pädophilie und Kindesmissbrauch, denn diese Dinge gibt es wohl überall, auch „Schwarze Schafe“ gibt es überall. Das was ich kritisiere ist die vorgesehene Verfahrensweise, denn sie ist unzureichend und völlig Praxisuntauglich! Die „Zweizeugenregelung“ (Matthäus 18 v 15-17) hier anwenden zu wollen ist schon pervers, so extrem und unfassbar ist dies!!! Jesus sprach hier sicher nicht von solch grausamen Taten wie Kinderschändung. Müssen denn erst zwei Kinder gleichzeitig von einem Bruder vergewaltigt werden um es rechtskräftig werden zu lassen??? Es gibt tonnenweise Bericht über derartige Fälle, in denen sich gezeigt hat dass die Rechtsverfahren der WTG hier überhaupt nicht greifen. Es gibt sogar eigens eingerichtete Selbsthilfegruppen in denen sich Missbrauchsopfer von Zeugen Jehovas treffen. ( SNAP, Bill Bowen Selbsthilfegruppe...) (Anhang 5 – Bilder einer Demonstration von Missbrauchsopfern vor dem Bethel in Brooklyn)

Matthäus 23 v 24: „Blinde Leiter, die ihr die Mücke aussiebt, das Kamel aber hinunterschluckt!“

Sprüche 10 v 6:“ Segnungen sind für das Haupt des Gerechten, aber was den Mund der Bösen betrifft, er deckt Gewalttat zu“

Es ist sehr schade, dass man die Mücke aussiebt, aber das Kamel hinunterschluckt, und im Falle –Missbrauch- so vorzugehen ist auch gegen jedes Recht! Gewalttat lässt sich nicht vertuschen, nicht vor Jehova, sie schreit zum Himmel!

VI Eigene Erfahrungen

Ich wuchs wie Ihr wisst in der Wahrheit auf. Nach meiner Taufe erlebte ich viel Positives und bis heute erinnere ich mich gern an meine Zeit als Dauerhilfspionier, Pionier und an meine zahlreichen Vorechte/ Dienstämter in den Zusammenkünften zurück. Schnell bemerkte ich aber, dass nicht alles Gold ist was auch glänzt. Zuerst hörte ich von anderen wie Ihnen Unrecht zuteil wurde, oder das sie sich vermeintlich schlecht behandelt fühlten. Dies traf besonders auf den Umgang mit „Rechtsangelegenheiten“ bzw. kleineren Zurechtweisungen zu. Ihr werdet verstehen dass ich diese Dinge nicht vertiefen werde, da es nun einmal nicht meine eigenen Erlebnisse sind. Auch selbst wurde ich Zeuge vieler „kleiner Straftaten“ über die ich zu schweigen hatte. Stasi- Mitgliedschaft von Brüdern, Deckung von Straftaten usw., aber dies heute beweisen zu wollen ist unmöglich.

Dann folgte die Zeit in der ich eingestand mit XXX zusammen zu sein. Sicherlich ist niemand perfekt und auch keine Beziehung kann das von sich behaupten, aber von diesem Zeitpunkt an wurde meine ganze Existenz auf diese eine Sache kompaktifiziert. Mir wurde bei fast jedem Gespräch und von jedem Einzelnen etwas anderes geraten und gesagt. Und als ich mich dann dafür entschied mit XXX zusammen zu bleiben war es ganz aus. Ich wurde am Telefon beschimpft und angeschrieen, uns wurden Sünden unterstellt, man wollte XXX Taufe verhindern, da man Ihr vorwarf sie würde Jehova nur wegen mir dienen wollen, als läge das im Rahmen der Einsicht eines Menschen zu beurteilen was in seinem Geist und Herz vorgeht. Jesus sagt in Matthäus 5 v 22: „Doch ich sage euch, dass jeder, der seinem Bruder fortgesetzt zürnt, dem Gerichtshof Rechenschaft wird geben müssen; wer immer aber ein unaussprechliches Wort der Verachtung an seinen Bruder richtet, wird dem höchsten Gerichtshof Rechenschaft geben müssen, während jeder, der sagt: ‚Du verächtlicher Tor!‘, der feurigen Gehenna verfallen sein wird.“

Dann sagte man mir am Telefon der Kreisaufseher wolle mich besuchen, natürlich wegen meiner Krankheit, also mich aufmuntern. Daraus wurde ein Gespräch in dem es ausschließlich um mein Fehlverhalten ging, er wusste überhaupt nichts von meiner Erkrankung! So perplex wie ich war getraute ich mir nicht das zu sagen was ich sagen wollte.

Der Kreisaufseher prophezeite mir dass eine Fortsetzung in der Zusammenkunft am Donnerstag folgen würde, wie Recht er damit hatte. Die Fortsetzung kam. Wir wurden offen von der Bühne her diskreditiert. Fast jeder wusste um wen es ging. Das ich daraufhin verletzt und tieftraurig war hat nichts mit mangelnder Demut zu tun, sondern ich behaupte das kein Mensch das Recht hat seinen Mitbruder so offen abzuurteilen. Der Frieden der Versammlung wurde so nicht gewahrt, sondern der Zeitpunkt war der ungünstigste überhaupt. Ab dann setzte die Unzufriedenheit erst richtig ein, etwas was natürlich mir zugeschrieben wurde.

Dies ist mein Brief, nicht der XXX, und damit verbunden auch meine Aussagen, darum werde ich in der „Ichform“ fortsetzen, und auch zum Ende kommen. In der neuen Versammlung begegneten mir die Brüder wesentlich aufgeschlossener und auch mit mehr Liebe. So manifestierte sich in mir der Gedanke, die Vorfälle der Zeit in XXX wären Einzelfälle. Das war jedoch ein exorbitanter Irrtum. So wird fast immer verfahren, fast überall auf der Welt. Die „Sünde“ und die „Reinheit der Versammlung“ sind so enorm übergeordnete Schlagwörter, dass die Liebe annähernd überall enorm vernachlässigt wird. Ich habe hierzu unzählige Aussagen von genauso vielen Menschen. Es wurden die grausigsten Sachen gemacht. Von Bücherverbrennungen bis hin zu Drohanrufen, es gibt alles. Meine eigene Schwester wurde damals nach Ihrem Ausschluss von Ältestenfrauen vor Ihren Kollegen als „Hure“, „Schlampe“ usw. bezeichnet (das zum Thema Ältestengeheimniss) und dann wundert man sich warum die abgefallenen Schafe nicht zurückkehren?!?!? Die Rechtskomitees dienen oft nicht der Beichte und Zurechtbringung, sondern der Erniedrigung des Betroffenen. Unzählige Beispiele könnte ich hier anführen, aber ich bin mir sicher Ihr würdet sagen sie hätten sich dies nur ausgedacht, oder es wären Einzelfälle.

An dieser Stelle sei noch einmal gesagt, dass all diese Dinge, die hier zur Sprache kamen, Ausschnitte der Themen sind. Man könnte jedes Thema noch fortsetzen und ausweiten, sowie eine große Zahl an weiteren Beweisen anführen, aber dieser Brief soll einfach nicht den gesunden Rahmen sprengen.

Nun muss ich tun was unumgänglich ist, einen Entschluss fassen der von mir viel abverlangt, aber der einzige konsequente und ehrliche Schritt ist. Zum Anfang dieses Briefes habe ich meine Prüfung der WTG, sowie des Treuen und Verständigen Sklaven (insbesondere der Leitenden Körperschaft) als „wiegen“ bezeichnet. Der objektive Leser wird sich, wenn er biblisch vorgeht eingestehen müssen das Jesus in Matt. 7 v 16 – 20 sagt:

An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. ... Ebenso bringt jeder gute Baum vortreffliche Frucht hervor, aber jeder faule Baum bringt wertlose Frucht hervor; Ihr werdet also diese Menschen an ihren Früchten erkennen.

Die Früchte die ich gefunden habe sind nach außen zwar recht gut anzusehen, aber im inneren sind sie faul. Da man dies aber vom äußerem her nicht erkennt ist das „Vergiftungsrisiko“ enorm! Die WTG ist gewogen und als zu leicht befunden! Dieser Schluss ist unumgänglich, denn wenn wir dem Sklaven offensichtlich nicht vertrauen können, wem dann? Den Treuen Sklaven gab es im 1. & 2. Jahrhundert, aber heute kann ich ihn nicht erkennen. Die Leitende Körperschaft in Brooklyn vertritt ihn jedenfalls nicht.

Gemäß der Einsicht die ich aus der Heiligen Schrift, sowie aus meinen Recherchen gesammelt habe komme ich zu dem Schluss, dass es sich bei der Leitenden Körperschaft keineswegs um den in Matthäus 24 v 45 -47 beschriebenen Sklaven handelt. Die Taten sprechen eindeutig dagegen.

Hiermit erkläre ich dass ich mit sofortiger Wirkung kein Zeuge Jehovas und auch kein Mitglied der Wachtturmgesellschaft mehr sein möchte.

Meine Frau XXX war zwar an den Recherchen dieses Briefes nicht direkt beteiligt, ist jedoch nach gründlichem Nachsinnen und unter Gebet zu denselben Schlüssen gekommen. Sie kann die Leitende Körperschaft nicht als Vertreter des in Matthäus 24 v 45 -47 beschriebenen Sklaven erkennen und zieht damit aus völlig eigenen Entschluss heraus die gleiche Entscheidung. Und erklärt folgendes:

Hiermit möchte ich erklären dass ich ab sofort keine Zeugin Jehovas und damit verbunden kein Mitglied der Wachtturmgesellschaft mehr sein möchte.

Diese Entscheidung fälle ich unbeeinflusst durch meinen Mann, allein aufgrund meiner eigenen Einsicht. Ich kann es nicht mit meinen Gewissen vereinbaren den Menschen im Predigtdienst Dinge zu erzählen die ich selbst nicht mehr glauben kann, Gott verwarf damals die Israeliten weil ihr Handeln überhaupt nicht mehr mit ihren taten im Einklang stand. Dies ist bei der Leitenden Körperschaft und einen Großteil der Bruderschaft auch der Fall. Ich kann nicht die Botschaft dieser abtrünnig handelnden Gruppe verkünden. Wir sollen Gott mit einem ungeteilten Herzen dienen.

Wir bitten euch dies auch in den Versammlungen XXX bekannt zu geben, und zwar mit folgendem Wortlaut:

Hiermit wird bekannt gegeben das XXX und XXX aus persönlichen Gründen kein Zeugen Jehovas mehr sein möchten.

Natürlich könnt Ihr die Formulierung auch leicht ändern, was uns aber wichtig ist, ist die Formulierung „aus persönlichen Gründen“, ich muss unbedingt darauf bestehen dass Ihr diese Formulierung mit aufnehmt.

Am Schluss möchten wir die Gelegenheit nutzen, um uns bei den Ältesten zu bedanken, die immer hinter uns gestanden haben, die sich nicht gänzlich bloßen Dogmen verpflichtet haben, sondern bei denen im Umgang mit XXX und mir immer die Liebe im Vordergrund stand, zu denen wir wirklich aufsehen können. Mit Namen XXX, XXX (leider kein Ältester mehr), XXX. Sicherlich treffen diese Attribute auch auf einige andere Älteste zu mit denen wir in unserem Leben Kontakt hatten, aber wir kannten sie nicht genug um dies mit Sicherheit sagen zu können.

Mir ist es bewusst, dass man uns fortan eher meiden als suchen wird, aber eines ist uns sicher, wir haben die Ungerechtigkeit und Lügen der leitenden Körperschaft nicht einfach hingenommen, sondern haben unser eigenes Gewissen gereinigt, indem wir aus einer Organisation die mit der Hure, sowie mit dem Wilden Tier Hurerei begangen hat geflohen sind. Wohin wir nun gehen wollen, fragt Ihr vielleicht? Wir wenden uns nur noch an Gott und halten Beziehung zur Bibel aber die von der Leitenden Körperschaft indoktrinierte Gesellschaft können wir nicht mehr unterstützen!

Unser Entschluss keine Zeugen Jehovas (im Sinne einer Zugehörigkeit zur Organisation, oder gar der Anerkennung des Sklaven) mehr zu sein steht unumgänglich fest! Wir sind tief enttäuscht dass der „Sklave“ uns so benutzt und belogen hat, das Urteil welches er dafür empfangen wird kann man sich kaum vorstellen. Ich möchte deshalb auch bitten von Telefonanrufen, oder Besuchen abzusehen, für den Moment möchten wir uns nicht mehr dazu äußern und Abstand gewinnen. Das ist unser Entschluss, bitte respektiert ihn!

Aufrichtig und in Brüderlicher Liebe

Euer XXX Eure XXX (Versammlung XXX)

P.S.: Seit nicht traurig und denkt wir würden in Harmagedon vernichtet. Wenn es eines Tages zu diesem Tag kommen wird, werden wir sicher nicht vernichtet, davon bin ich überzeugt. Wären wir mit dem Wissen welches wir haben Brüder geblieben hätten wir uns der Mitwisserschaft schuldig gemacht, dann hätten wir wirklich Angst gehabt zu sterben. Hoffentlich begegnet man uns auf der Straße nicht so als wären wir Mörder, oder Vergewaltiger, aber wenn es so ist kann ich es nicht ändern, es liegt nicht in unseren, sondern in euren Händen.