Christian Congregation of Jehovah’s Witnesses

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24. Mai 2002

AN ALLE VERSAMMLUGEN IN DEN VEREINIGTEN STAATEN

Liebe Brüder,

in Psalm 144:15 lesen wir: „Glücklich ist das Volk, dessen Gott Jehova ist.“ Wir erkennen die Wahrheit in dieser inspirierten Erklärung, wenn wir mit unseren Brüdern und Schwestern bei Kongressen und Versammlungszusammenkünften Gemeinschaft haben. Wir erfreuen uns einer herzlichen Atmosphäre des Friedens, während wir aus den geistigen Ermunterungen Jehovas und seiner Organisation Nutzen ziehen. (Psalm 29:11) Welch ein Gegensatz zu Menschen in der Welt, denen die geistige Führung und eine feste Hoffnung für die Zukunft fehlen! – Jesaja 65:13.

Was ermöglicht es uns, unseren glücklichen Geist zu behalten? Einmal fürchten wir Jehova und haben Hochachtung vor der Ermahnung in Seinem Wort, darunter vor dem, was die Bibel zu sexuellen Dingen sagt. (1. Korinther 6:9, 10; Hebräer 13:4) Anfangs war es für einige von uns nicht leicht, unser Leben in Übereinstimmung mit Jehovas hohen Maßstäben zu bringen. Wir mussten wichtige Änderungen in unserer Lebensführung vornehmen, bevor wir für eine Mitgliedschaft zu Jehovas reiner, vom Geist geleiteter Organisation in Frage kamen. War es die Anstrengungen wert? Ganz sicher! Wie glücklich sind wir doch, in Übereinstimmung mit Gottes gerechten Erfordernissen zu leben!

In den vergangenen Wochen hat die Presse in diesem Land ihre Aufmerksamkeit auf die Art und Weise gerichtet, wie Anschuldigungen von Kindesmissbrauch von verschiedenen Religionsgemeinschaften gehandhabt werden. Solche Berichte mögen einige aufrichtige Personen dazu gebracht habe, sich über die Vorschriften, die Jehovas Zeugen befolgen, zu erkundigen. Daher glauben wir, dass es nützlich ist, mit euch zusammen noch einmal unsere auf die Bibel gegründete Haltung durchzusehen, so dass ihr „wisst, wie ihr jedem zu antworten habt“, der danach fragen mag. – Kolosser 4:6.

Einfach gesagt: Wir verabscheuen den sexuellen Missbrauch von Kindern und werden keinen Täter solch abstoßender Handlungen vor den Folgen seiner großen Sünde schützen. (Römer 12:9) Wir erwarten, dass die Ältesten jede Behauptung, es habe Kindesmissbrauch gegeben, untersuchen. Selbst ein missbrauchtes Kind ist eines zu viel. Doch bei der Bewertung der Beweise müssen sie die eindeutige Anweisung der Bibel im Sinn behalten: „Kein einzelner Zeuge sollte sich gegen einen Mann hinsichtlich irgendeines Vergehens oder irgendeiner Sünde erheben ... Auf die Aussage zweier oder dreier Zeugen sollte die Sache feststehen.“ (5. Mose 19:15)Später bestätigte Jesus dieses Erfordernis, die Aussage zweier oder dreier Zeugen zu berücksichtigen. (Matthäus 18:16) So untersuchen die Ältesten zwar jede Anschuldigung, sind aber durch die Bibel nicht ermächtigt, etwas zu unternehmen, es sei denn, es liegt ein Geständnis vor oder es gibt zwei glaubwürdige Zeugen. Wenn jedoch zwei Personen Zeugen zweier verschiedener Vorfälle derselben Art von Vergehen sind, mag ihr Zeugnis als hinreichend angesehen werden, um etwas zu unternehmen.

Was, wenn jemand ein überführter Kinderschänder ist? Der Artikel „Verabscheuen wir das Böse“, veröffentlicht in der Wachtturm-Ausgabe vom 1. Januar 1997, hatte dazu auf Seite 29 zu sagen: „Zum Schutz unserer Kinder gilt: Ein Mann, von dem bekannt ist, dass er ein Kind sexuell missbraucht hat, eignet sich nicht, eine verantwortungsvolle Stellung in der Versammlung zu bekleiden. Auch kann er nicht als Pionier dienen oder eine andere Form besonderen Vollzeitdienstes verrichten.“ Wir gehen so entschieden vor, weil wir bemüht sind, biblische Maßstäbe aufrecht zu erhalten und unsere Kinder zu schützen. (1. Timotheus 3:2, 9, 10) Von jedem in der Organisation wird erwartet, dass er denselben Erfordernissen nachkommt, nämlich körperlich, seelisch, moralisch und geistig rein zu sein. — 2. Korinther 7:1; Epheser 4:17-19; 1. Thessalonicher 2:4.

Wir weisen Älteste seit langem an, dort, wo die Verpflichtung besteht, mutmaßlichen Kindesmissbrauch bei den Behörden anzuzeigen, selbst wenn es dafür nur einen einzigen Zeugen gibt. (Römer 13:1) In jedem Fall wissen die Ältesten, wenn das Opfer eine Anzeige erstatten will, so ist dies sein völliges Recht. – Galater 6:5.

Mindestens seit 1981 sind in unseren Zeitschriften Wachtturm und Erwachet! Artikel im Hinblick auf die Aufklärung des Volkes Jehovas und der Öffentlichkeit über die Notwendigkeit, Kinder vor Missbrauch zu schützen, herausgegeben worden. Neben dem oben angeführten Artikel war das der Artikel „Hilfe für Opfer von Blutschande“ im Wachtturm vom 1. Januar 1984. In Erwachet! standen Artikel wie „Unsere Kinder sind in Gefahr“, „Wie können wir unsere Kinder schützen?“ und „Zu Hause sexuellem Missbrauch vorbeugen“ (8. Oktober 1993), wie auch „Kindesmissbruch – der Alptraum jeder Mutter“ in der Ausgabe vom 8. August 1985.

Wir glauben, dass wir starke, auf die Bibel gegründete Vorschriften zum Kindesmissbrauch haben. Wo wir mit den Jahren Bereiche gesehen haben, wo unsere Vorschriften gestärkt werden mussten, haben wir das im Laufe der Jahre getan. In den Königreichsdienstschulden erhalten die Ältesten ständige Gedächtnisstützen bezüglich dieser Vorschriften und damit verwandter Dinge. Und wir fahren fort, den Ältesten dringend nahe zu legen, diesen von uns eingerichteten Vorgehensweisen zu folgen.

Die moralische Reinheit der Versammlung ist weiterhin von entscheidender Bedeutung für den „treuen und verständigen Sklaven“. (Matthäus 24:45) So wie wir weiterhin biblische Grundsätze in unserem Leben anwenden, wird unser Glück zunehmen. Wir vertrauen darauf, dass euch diese Erinnerungen helfen werden, wenn ihr die Königreichshoffnung mit aufrichtigen Menschen teilt. Wir haben vieles, auf das wir uns als geistige Aufmunterung freuen können, wenn wir den Bezirkskongress „Eifrige Königreichsverkündiger“ besuchen. Welch glückliche Aussicht! Und doch gibt es keinen Zweifel daran: „Glücklich ist das Volk, dessen Gott Jehova ist.“ – Psalm 144:15.

Eure Brüder

Christian Congregation

of Jehovah’s Witnesses

Anmerkung an den vorsitzführenden Aufseher. Lest diesen Brief bei der ersten Dienstzusammenkunft nach Erhalt vor. Den Brief sollte ein Ältester vorlesen. Alle Schriftstellen, die angeführt, aber nicht zitiert werden, sollten vorgelesen werden.