Auf der alle zwei Jahre stattfindenden Weltkonferenz der Reorganisierten Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage wurde von den Delegierten am 7. April 2000 die neue Bezeichnung der Gemeinschaft mit überwältigender Mehrheit (1979:561) angenommen.

Ab dem kommendem Jahr wird die RLDS den Namen „Gemeinschaft Christi“ (englisch „Community of Christ“) tragen. Die deutsche Übersetzung ist noch nicht endgültig beschlossen. Der bisherige Name der RLDS-Gemeinschaft, der seit 140 Jahren unverändert besteht, bleibt jedoch die rechtsgültige Bezeichnung.

Präsident W. Grant McMurray zeigte sich sehr zufrieden mit der Unterstützung durch die RLDS-Mitglieder bei diesem seit längerer Zeit erörterten Thema. Der ehemalige Kirchenpräsident Wallace B. Smith bezeichnete den neuen Namen als Aushängeschild für das jetzige und künftige Streben und Ziel der Mitglieder, während zugleich das Erbe der Gemeinschaft bewahrt werde.

Einer der wichtigsten Gründe für die Umbenennung ist eine deutlichere Abgrenzung gegenüber der utah-ansässigen Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (HLT). Zu sehr differieren trotz der gemeinsamen historischen Wurzeln die Ansichten über Geschichte und Lehre, wie z.B. über die von der HLT praktizierten Polygamie, sowie die heutigen Zielstellungen und Vorgehensweisen.

Ergänzung vom 9. Oktober 2001

Die Europazentrale der Reorganisierten Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage in Augsburg gab in einer Pressemitteilung bekannt, dass die Änderung des Namens in Gemeinschaft Christi am 1. Oktober 2001 erfolgte. Damit ist auch in Deutschland das Programm „Umwandlung 2000“ abgeschlossen, das die Umbenennung in Community of Christ als Höhepunkt in den USA bereits zu Pfingsten zum Inhalt hatte.

„In den letzten Jahren haben viele Mitglieder den Wunsch geäußert einen Namen zu haben, der die Theologie und Mission der Kirche angemessener ausdrückt“, heißt es in der Pressemitteilung. „Als Aufgabe der Kirche sehen wir es, Jesus Christus zu verkünden und Gemeinschaften der Freude, Hoffnung, der Liebe und des Friedens zu fördern.“