Kapitel 1 - Ein Wunderbares Werk?


(übersetzt von Manfred Trzoska aus Mormonism - Shadow or Reality? von Sandra und Jerald Tanner)

1830 veröffentlichte der Mormonenprophet Joseph Smith das Buch Mormon – ein Buch, das vorgibt, ein Geschichtsbericht der „früheren Einwohner dieses (amerikanischen) Kontinents“ zu sein. Im selben Jahr gründete er im Staate New York eine Kirche.

Heute gibt es zwei Hauptgruppen, die behaupten ihre Lehren auf Joseph Smiths Werke zu gründen. Dies sind die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und die Reorganisierte Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist bei Weitem die größte dieser beiden Gruppen. Sie behauptet über 3.000.000 Mitglieder zu haben und die Kirchenführer sagen voraus, wenn die Kirche im gleichen Maße weiterwächst, dass sie im Jahre 2000 n. Chr. 10.000.000 Mitglieder haben wird (Deseret News, Kirchenteil, 21. Okt. 1967, Seite 1).

Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage werden gewöhnlich Mormonen genannt. Die Mormonen haben ihr Verwaltungszentrum in Salt Lake City, Utah. In diesem Buch werden wir uns vornehmlich mit dieser Kirche befassen.

Wundersame Behauptungen

Die Behauptungen des Mormonismus sind derart, dass man sie nicht ignorieren kann. Der Mormonenapostel LeGrand Richards behauptet, dass „es weder einen ehrlichen Mann noch eine ehrliche Frau in dieser Welt gibt, die den Herrn lieben, die sich nicht dieser Kirche anschließen würden, wenn sie wüssten, was sie wäre.“ (Deseret News, Kirchenteil, 22. Januar 1966, Seite 16)

Die Geschichte von Joseph Smith ist wirklich sehr interessant. Als er ein junger Mann war, zog seine Familie in den Staat New York um. Innerhalb weniger Meilen im Umkreis seines Heims befand sich ein Hügel, den Joseph Smith später den Hügel Cumorah nannte. Gemäß Joseph Smith, war dies kein gewöhnlicher Hügel, denn auf diesem Hügel fanden zwei der größten Schlachten der Geschichte statt. Bruce R. McConkie vom Ersten Rat der Siebzig erklärt:
Sowohl die nephitischen als auch die jareditischen Zivilisationen fochten ihre letzten großen Kriege bis zum Erlöschen auf und in der Nähe des Hügels Cumorah (oder Ramah, wie die Jarediten ihn nannten) aus und genau dieser Hügel befindet sich zwischen Palmyra und Manchester im westlichen Teil des Staates New York. Genau hier verbarg Moroni die Goldplatten, von denen das Buch Mormon übersetzt worden ist. Mormon Doctrine, 1966, Seite 175

Auf Seite 454 desselben Buches erklärte Bruce R. McConkie: „Es wird von Brigham Young berichtet, dass es im Hügel Cumorah einen Raum gab, der mehrere Wagenladungen an Platten enthielt.“

Ein gewöhnlicher Mensch würde wahrscheinlich nichts von Bedeutung um diesen Hügel herum sehen, aber für die Mormonen ist dies eines der bedeutendsten Orte auf der Erde.

Während Joseph Smith für Clark Chase einen Brunnen grub, fand er „einen schokoladenfarbenen irgendwie eiförmigen Stein.“ (Comprehensive History of the Church, von B. H. Roberts, Band 1, Seite 129) Dieser könnte ein gewöhnlicher (vielleicht ein wenig ungewöhnlich im Aussehen) Stein gewesen sein, aber für Joseph Smith war er ein „Seherstein“. Dieser Stein wäre von Gott bereitet gewesen und durch ihn empfing Joseph Smith Offenbarungen.

Joseph Smith behauptete, dass er in der Nacht vom 21. September 1823 einen Besucher hatte. Aber das war kein gewöhnlicher Besucher, es war ein Engel, der von Gott gesandt war. Der Engel sagte Smith, dass im Hügel Cumorah Goldplatten vergraben waren. Am Nächsten Tag fand Joseph Smith diese Platten und, wenn diese Geschichte wahr ist, machte er die größte Entdeckung in der Geschichte der Archäologie. Archäologen haben Jahre lang gesucht und versucht, die Geschichte der alten Einwohner dieses Landes zusammenzustückeln, aber Joseph Smith drehte einen Stein um und fand all die Antworten. Unter diesem Stein fand er eine Kiste, die die Goldplatten enthielt. Diese Platten enthielten „einen Bericht der früheren Einwohner dieses Kontinents und von welcher Quelle sie entsprangen.“ Viel wichtiger noch, sie enthielten „die Fülle des ewigen Evangeliums“. Den Mormonenführern gemäß steht das Buch Mormon viel höher als die Bibel, weil es die „reinen“ Worte Christi enthielte. Die Bibel, so behaupten sie, ist durch bösartige Priester geändert worden. Der Mormonenapostel LeGrand Richards erklärt:
… das „ewige Evangelium“ konnte nicht durch das Lesen der Bibel allein entdeckt werden… dies ist die einzige christliche Kirche in der Welt, die sich für ihre Organisation und Regierung nicht auf die Bibel berufen muss;… wenn wir keine Bibel hätten, hätten wir trotzdem die notwendige Weisung und Information durch die Offenbarungen des Herrn „an seine Diener und Propheten“ in diesen letzten Tagen. A Marvelous Work And A Wonder, 1966, Seite 41

Nachdem die Mormonenkirche gegründet war, gab Joseph Smith eine Offenbarung, die erklärte, dass sich die Heiligen in Jackson County, Missouri, zu sammeln hätten. Für die Mormonenführer war dies kein gewöhnliches Land. Sie lehrten, dass dies der Ort wäre, wo sich der „Garten Eden“ befunden hätte: „Die ersten Brüder dieser Dispensation lehrten, dass der Garten Eden sich dort befunden hatte, was uns als das Land Zion bekannt ist, ein Gebiet, für das Jackson County, Missouri, das Zentrum ist.“ (Mormon Doctrine, Seite 20) In Daviess County, Missouri, fand Joseph Smith die Überreste des Altars, der von Adam, wie er behauptete, errichtet worden sein sollte. Bruce R. McConkie erklärte: „An diesem großartigen Sammelplatz brachte Adam auf einem Altar Opfer dar, der für diesen Zweck gebaut worden war. Ein Überrest genau dieses Altars verblieb auf diesem Fleck die Zeitalter hindurch. Am 19. Mai 1838 standen Joseph Smith und einige seiner Gefährten auf dem Überrest des Steinhaufens an einem Ort der Spring Hill, Daviess County, genannt wird.“ (Mormon Doctrine, Seite 21)

O. B. Huntington gab in einem Artikel, der in der Mormonenpublikation The Juvenile Instructor veröffentlicht wurde, folgende Erklärung ab:
Adams Altar, der erwähnt wurde, habe ich viele Male aufgesucht. Ich saß auf der Mauer aus Steinen und dachte über die Szenen nach, die sich Tausende von Jahren genau da, wo ich war, abgespielt hatten. Da waren die Felsen, die Vater Adam benutzte… Joseph sagte, „dieser Altar wurde von unserem Vater Adam errichtet und dort brachte er Opfer dar.“… gemäß den Worten des Propheten Joseph, wanderte die Menschheit fortwährend ostwärts aus bis sie das Land an oder in der Nähe der Atlantikküste erreichten, und dass in oder in der Nähe von Carolina Noah sein bemerkenswertes Schiff baute, in dem er, seine Familie und alle Arten von Tieren wenige Tage mehr als ein Jahr lebten, ohne herauszukommen. The Juvenile Instructor, 15. November 1895, Seite 700f

(Weitere Information zu diesem Thema finden Sie in unserer Veröffentlichung Archaeology and the Book of Mormon, Seite 74-78)

Im Juni 1834, während er nach Independence, Missouri, reiste, entdeckte Joseph Smith ein „Skelett eines Menschen“. Dies war kein gewöhnliches Skelett. Es wurde Joseph Smith durch „den Geist des Allmächtigen“, offenbart, dass „die Person, dessen Skelett“ vor ihm lag „Zelph“ war, ein „weißer Lamanite“ und ein „Mann Gottes“, der während des „letzten großen Kampfes der Lamaniten und Nephiten“ getötet worden war. (History of the Church, Band 2, Seite 79f)

Im Jahre 1835 kam ein Mann nach Kirtland, Ohio, mit einigen Mumien und Papyrusrollen. Joseph Smith untersuchte die Rollen und erklärte, dass „eine dieser Rollen die Schriften Abrahams enthielt, eine andere die Schriften Josephs von Ägypten“. (History of the Church, Band 2, Seite 236) Als Josiah Quincy 1844 Nauvoo besuchte, zeigte ihm Joseph Smith die Papyrusrollen. Quincy schrieb später:
„Und nun komm mit mir“, sagte der Prophet, „ich werde dir die Raritäten zeigen.“… Dort befanden sich einige Kiefernschränke, die an der Wand des Raumes befestigt waren. Smith öffnete diese Behälter und enthüllte vier menschliche Körper, die geschrumpft und aufgrund des Alters schwarz waren. „Dies sind Mumien“, sagte der Aussteller. „Ich möchte, dass du dir diesen kleinen Zwerg dort anschaust. Er war ein großer Mann in seinen Tagen. Wieso? Das war Pharao Necho, König von Ägypten!“ Einige Pergamente, die mit Hieroglyphen beschrieben waren, wurden uns dann gezeigt. Sie wurden unter Glas aufbewahrt und mit großem Respekt behandelt. „Das ist die Handschrift Abrahams, der Vater der Getreuen“, sagte der Prophet. „Dies ist die Handschrift des Moses und diese Zeilen wurden von seinem Bruder Aaron geschrieben. Hier haben wir den frühesten Bericht über die Schöpfung, von dem er das Erste Buch Genesis erstellte.“ Figures of the Past, von Josiah Quincy, wie zitiert in Among the Mormons, herausgegeben von William Mulder und A. Russel Mortensen. 1958, Seite 136f

1843 wurden „sechs Messingplatten“ in der Nähe von Kinderhook, Illinois gefunden. Mindestens eine dieser Platten ist noch vorhanden, aber sie wird als wenig bedeutend betrachtet. Immerhin behauptete Joseph Smith, dass diese Platten antike Berichte wären: „Ich habe einen Teil von ihnen übersetzt und fand heraus, dass sie die Geschichte der Person enthielten, mit der zusammen sie gefunden wurden. Er war ein Abkömmling Hams durch die Lenden Pharaos, König von Ägypten, und dass er sein Königreich vom Regenten des Himmels und der Erde empfing.“ (History of the Church, Band 5, Seite 372)

Joseph Smith behauptete, dass seine Kräfte als ein „Seher“ sich sogar über die Erde hinaus ausdehnten. Im Tagebuch von Oliver B. Huntington finden wir folgendes:
Bewohner des Mondes

„Die Bewohner des Mondes haben eher eine einheitlichere Größe als die Bewohner der Erde, nämlich 6 Fuß hoch. Sie kleiden sich sehr ähnlich dem Quäkerstil und sind im Stil und in der Mode ziemlich einheitlich. Sie werden sehr alt, im Allgemeinen bis zu eintausend Jahre.“ Dies ist die Beschreibung von ihnen, wie sie von Joseph Smith, dem Seher, gegeben wurde, und er konnte „sehen“, wonach auch immer er den Vater im Namen Jesu fragte. Journal of Oliver B. Huntington, Band 3, Seite 166, maschinengeschriebene Kopie an der Utah State Historical Society

Obwohl viele Joseph Smiths Behauptungen nicht akzeptieren konnten, gab es einige, die seine Vorstellungen unterstützten. Martin Harris zum Beispiel versorgte Joseph Smith mit Finanzen und wurde einer der „Drei Zeugen des Buches Mormon“. Wie Joseph Smith war Martin Harris ein Visionär. William A. Linn gibt folgende Information: „Daniel Hendrix erzählt, dass er und Harris eines Abends ins Dorf ritten, und er wies auf die Schönheit des Mondes hin. Harris erwiderte, wenn sein Begleiter ihn so sehen könnte wie er ihn gesehen hatte, könnte er ihn sehr wohl schön nennen, und er erklärte, dass er in der Tat den Mond besucht hätte, und fügte hinzu, dass ‚es nur den Getreuen gestattet wäre, die celestialen Regionen zu besuchen.’“ (The Story of the Mormons, New York, 1902, Seite 35)

Viele Jahre nach Joseph Smiths Tod lehrten die Mormonen weiterhin, dass der Mond bewohnt wäre. Am 24. Juli 1870 gab Brigham Young, der zweite Präsident der Mormonenkirche, folgende Erklärung:
Wer kann uns etwas über die Bewohner dieses kleinen Planeten sagen, der abends scheint, den man Mond nennt?... wenn ihr nach den BEWOHNERN jener Sphäre fragt, werdet ihr merken, dass die Gelehrtesten genauso unwissend in Bezug auf sie sind wie die Unwissenden unter ihren Mitmenschen. So verhält es sich auch in Bezug auf die Bewohner der Sonne. Glaubt ihr, dass sie bewohnt ist? Ich glaube eher, dass sie bewohnt ist. Glaubt ihr, dass es dort Leben gibt? Keine Frage; sie wurde nicht ohne Grund erschaffen. Journal of Discourses, Band 13, Seite 271

Noch 1892 erschien diese Lehre, dass der Mond bewohnt wäre, in einer Kirchenpublikation. In einem Artikel, der im Young Woman’s Journal veröffentlicht wurde, erklärt O. B. Huntington:

Astronomen und Philosophen haben von einer Zeit an, an die man sich kaum erinnern kann, bis erst vor kurzem behauptet, dass der Mond unbewohnt wäre, dass er keine Atmosphäre hätte, etc. Aber neueste Entdeckungen mittels mächtiger Teleskopen haben bei Wissenschaftlern ein oder zwei Zweifel über die alte Theorie aufkommen lassen.


Fast alle großen Entdeckungen der Menschen haben im letzten halben Jahrhundert auf die eine oder andere Weise entweder direkt oder indirekt dazu beigetragen, zu beweisen, dass Joseph Smith ein Prophet war.


Ich weiß, dass er ungefähr 1837 sagte, dass der Mond bewohnt wäre, und zwar von Männern und Frauen wie auf dieser Erde, dass sie ein höheres Alter erreichen würden als wir, dass sie im Allgemeinen fast das Alter von 1000 Jahren erreichen.


Er beschrieb die Menschen als solche, die durchschnittlich eine Höhe von fast sechs Fuß erreichten und sich ähnlich dem Quäkerstil kleideten.


In meinem Patriarchalischen Segen, gegeben vom Vater Josephs, dem Propheten, in Kirtland 1837, wurde mir gesagt, dass ich das Evangelium predigen würde, bevor ich 21 Jahre alt wäre, dass ich das Evangelium den Bewohnern der Inseln des Meeres und – den Bewohnern des Mondes, ja des Planeten, predigen würde, den ihr jetzt mit euren Augen sehen könnt. The Young Woman’s Journal, veröffentlicht von der Young Ladies’ Mutual Improvement Associations of Zion, 1892, Band 3, Seiite 263f


Während heute sehr wenige Mormonen versuchen würden, Joseph Smiths Vorstellungen über die „Bewohner des Mondes“ zu verteidigen, lehrt die Kirche immer noch, dass das Buch Mormon heilige Schrift ist, dass Adams Altar sich in Missouri befindet und dass das Buch Abraham von ägyptischen Papyri übersetzt wurde.

Obwohl Joseph Smith nur 38 Jahre alt wurde, behaupten die Mormonenführer, dass er zahlreiche Besuche von „herrlichen Personen“ vom Himmel hatte. Er wurde nicht nur von Gott dem Vater und seinem Sohn Jesus Christus besucht, sondern auch von Johannes dem Täufer, Petrus, Jakobus, Johannes, Moses, Elija, Elias, Michael, Raphael, Nephi, Moroni und möglicherweise noch anderen.

Offensichtlich war Joseph Smith entweder einer der größten Propheten, der je auf dem Angesicht der Erde gewandelt ist, oder das Ganze ist ein Schwindel von Anfang bis Ende. John Taylor, der dritte Präsident der Mormonenkirche gab folgende Erklärung:
…wenn Gott nicht gesprochen hat, wenn der Engel Gottes Joseph Smith nicht erschienen ist, und wenn diese Dinge, von denen wir sprechen, nicht wahr sind, wenn die ganze Sache ein Betrug von Anfang bis Ende ist. Es gibt kein Mittelding, kein Mittelweg in bezug auf diese Sache; es ist entweder das eine oder das andere. Journal of Discourses, Band 21, Seite 165

Joseph Fielding Smith, der kürzlich der zehnte Präsident der Mormonenkirche wurde erklärte:
Mormonismus, wie er genannt wird, muss auf der Geschichte von Joseph Smith stehen oder fallen. Er war entweder ein Prophet Gottes, göttlich berufen, eigens erwählt und bestimmt, oder er war einer der größten Betrüger, den diese Welt je gesehen hat. Es gibt keinen Mittelweg.

Wenn Joseph Smith ein Betrüger war, der willkürlich versuchte das Volk fehlzuleiten, dann sollte er entlarvt werden; seine Behauptungen sollten widerlegt werden und seine Lehren als falsch dargelegt werden,… Ich bleibe dabei, dass Joseph Smith all das war, was er vorgab… Angriffe wurden von Anfang an bis heute vorgenommen und doch ist jeder misslungen. Die Welt ist nicht in der Lage gewesen, mit dem Finger auf irgendetwas in den Offenbarungen an Joseph Smith zu deuten, das unbeständig ist oder mit dem, was vorher offenbart oder von den Propheten und dem Herrn selbst vorhergesagt worden ist, nicht in Harmonie steht. Doctrines of Salvation, 1959, Band 1, Seite 188f

Die einzig wahre Kirche?

Die Mormonenkirche sendet Missionare mit der Botschaft, dass Gott vom Himmel gesprochen und die wahre Kirche Christi auf der Erde wiederhergestellt hat, in die ganze Welt. Diese Missionare sind angewiesen, zu lehren, dass die Mormonenkirche die einzige wahre Kirche ist und dass Joseph Smith ein Prophet Gottes war. Sie sollen vermutlich den Kontakt lehren, dass seine Kirche falsch ist und dass die Mormonenkirche die einzige wahre Kirche ist. Schlussfolgerung Nummer neun, die der Kontakt vermutlich erreichen soll, ist: „Es gab einen vollständigen Abfall und meine Kirche ist falsch.“ (A Uniform System For Teaching Investigators, veröffentlicht von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Seite 9)

Die Mormonenkirche lehrt, dass sich alle anderen Kirchen im Status des Abgefallenseins befinden. Mehr als fünfzig Seiten der Einleitung zur History of the Church of Latter-Day Saints ist dem Beweis gewidmet, dass sich alle Kirchen außer der Mormonenkirche im Abfall befinden. Folgendes findet man auf Seite XL: „Nichts anderes als ein vollständiger Abfall von der christlichen Religion würde die Gründung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage rechtfertigen.“

Die Mormonenführer behaupten, dass 1820 Gott Vater und sein Sohn Jesus Christus Joseph Smith besuchten und ihm sagten, dass er „sich keiner“ der Kirchen anschließen sollte, „da sie alle falsch wären; und die Person, die mich ansprach, sagte, dass alle ihre Glaubensbekenntnisse ein Gräuel in seinen Augen wären, dass jene Bekenntnisse alle verderbt wären: ‚sie nähern sich mir mit ihren Lippen, aber ihre Herzen sind ferne von mir, sie lehren die Gebote des Menschen, die den Anschein der Göttlichkeit haben, aber sie leugnen deren Macht.’“ (Köstliche Perle, Joseph Smith 2:18-19)

Im Elders’ Journal, der von Joseph Smith herausgegeben wurde, erscheint folgendes:
Ist es also ein Wunder, dass wir von den Priestern der modernen Tage sagen, dass sie von ihrem Vater, dem Teufel, sind… wir werden all die Priester sehen, die an den heutigen sektiererischen Religionen festhalten, wie sie ihren Teil mit dem Teufel und seinen Engeln empfangen werden, mit all ihren Gefolgsleuten ohne Ausnahme. Elders’ Journal, Band 1, Nummer 4, Seite 59f

Die folgenden Fragen und Antworten erscheinen in The Seer, der vom Mormonenapostel Orson Pratt herausgegeben wurde:
F.: Wer gründete die Römisch Katholische Kirche?

A.: Der Teufel mit dem Werkzeug der Abtrünnigen, die die gesamte Ordnung Gottes verdrehten…

F.: Stellten die großen protestantischen Reformatoren die Kirche Christi auf Erden wieder her?

A.: Nein;…

F.: Aber hatte denn keiner der protestantischen Reformatoren Vollmacht zu taufen und zu konfirmieren?

A.: Keiner von ihnen;…

F.: Aber erhielten denn nicht die ersten Reformatoren ihre Ordination und Vollmacht von den Katholiken?

A.: Ja; und auf diese Weise erhielten sie die ganze Vollmacht, die ihre Mutterkirche besaß; und da die Mutter ihre Vollmacht vom Teufel ableitete, konnte sie nur das weitergeben, was seiner satanischen Majestät beliebte, auf sie zu übertragen…

The Seer, Seite 205

Der Mormonenapostel Orson Pratt schrieb auch:
Die Pforten der Hölle haben gesiegt und werden auch weiterhin über die Katholische Mutter der Huren siegen und über all ihre protestantischen Töchter;… die abgefallene Katholische Kirche mit all ihren Päpsten und Bischöfen werden alle zusammen mit ihren Hurentöchtern zur Hölle hinunter geschleudert werden;… Pamphlets by Orson Pratt, Seite 112

Brigham Young, der zweite Präsident der Mormonenkirche, gab folgende Erklärungen betreff des Christentums:

Die christliche Welt, so habe ich herausgefunden, war wie der Kapitän und die Mannschaft eines Schiffes auf dem Ozean ohne Kompass, das hin und hergeworfen wurde wie der Wind es wollte. Als das Licht zu mir kam, sah ich, dass die ganze sogenannte christliche Welt in der Finsternis kroch. Journal of Discourses, Band 5, Seite 73


Wir können sehr wohl sagen, dass die sektiererische Welt nichts richtig weiß, insofern es die Erlösung betrifft… Sie sind unwissender als Kinder. Journal of Discourses, Band 5, Seite 229


Bruder Taylor hat gerade gesagt, dass die heutigen Religionen in der Hölle ausgebrütet wurden. Die Eier wurden in der Hölle gelegt, an deren Grenzen ausgebrütet und auf die Erde gestoßen. Journal of Discourses, Band 5, Seite 176


Die sogenannte christliche Welt sind HEIDEN, was ihre Kenntnis von der Erlösung Gottes betrifft. Journal of Discourses, Band 5, Seite 199


Unsere Ältesten können den Priestern erzählen, dass es 51 Kapitel in Genesis gibt, und nur wenige von ihnen, wenn überhaupt, werden wissen, dass es nur fünfzig gibt. In bezug auf wahre Theologie, nie lebte ein UNWISSENDERES Volk als die gegenwärtige sogenannte christliche Welt. Journal of Discourses, Band 5, Seite 199


Jede intelligente Person unter dem Himmel, die nicht, wenn sie informiert ist, anerkennt, dass Joseph Smith jun. ein Prophet Gottes ist, befindet sich in Finsternis und ist gegen uns und Jesus und sein Königreich auf Erden. Journal of Discourses, Band 5, Seite 223


John Taylor, der der dritte Präsident der Mormonenkirche wurde, gab folgende Erklärungen:

Was! Sind Christen unwissend? Ja, genauso unwissend über die Dinge Gottes wie das dumme Vieh. Journal of Discourses, Band 5, Seite 25


Wir sprechen über das Christentum, aber es ist ein vollkommenes Bündel von Unsinn… der Teufel konnte keine bessere Maschine erfinden, um sein Werk auszustreuen, als das Christentum des neunzehnten Jahrhunderts. Journal of Discourses, Band 5, Seite 167


Was weiß die christliche Welt über Gott? Nichts. …Wieso? Soweit es die Dinge Gottes betrifft sind sie echte Narren; sie kennen weder Gott noch die Dinge Gottes. Journal of Discourses, Band 5, Seite 225


Obwohl die heutigen Führer der Mormonenkirche in bezug auf ihre Angriffe gegenüber anderen Kirchen subtiler werden, lehren sie immer noch, dass die Mormonenkirche die einzige wahre Kirche ist und dass sich alle anderen in einem Zustand des Abgefallenseins befinden.

Das beste Volk?

Die Mormonenkirche lehrt nicht nur, dass sich alle anderen Kirchen in einem Zustand des Abgefallenseins befinden, sie stellt auch Behauptungen auf, dass die meisten anderen Kirchen es auch nicht wagen würden, etwas zu unternehmen… John Taylor, der der dritte Präsident der Mormonenkirche wurde, erklärte: „… wir sind das einzige Volk, das weiß, wie unsere Vorfahren zu erretten sind, wie wir uns selbst erretten und wie wir unsere Nachkommen im celestialen Reich Gottes erretten;… wir sind in der Tat die Erretter der Welt,…“ (Journal of Discourses, Band 6, Seite 163)

Brigham Young prahlte einmal: „Wir sind das geschickteste Volk auf der Welt.“ (Journal of Discourses, Band 6, Seite 163) Bei einer anderen Gelegenheit sagte er: „Ich erwähnte Brd. Kimball am letzten Sabbat, dass dieses Volk das beste Volk ist, dass je auf der Erde lebte;…“ (Journal of Discourses, Band 4, Seite 269)

Joseph Fielding Smith, der zehnte Präsident der Mormonenkirche, bleibt immer noch dabei, dass die Mormonen das beste Volk auf Erden sind:
Heilige sind das beste Volk. Wir sind trotz unserer Schwächen, das beste Volk auf der Welt. Ich sage dies nicht prahlerisch, denn ich glaube, dass diese Wahrheit für alle zutreffend ist, die bereit sind, auf sich zu achten. Wir sind moralisch sauber, in jeder Hinsicht gleich und auf vielerlei Weise herausragend gegenüber jedem anderen Volk. Doctrines of Salvation, Band 1, Seite 236

Joseph Young erklärte am 26. Juli 1857 folgendes:
Ich möchte, dass sie ihnen sagen und es allen großen Männern der Erde sagen, dass die Heiligen der Letzten Tage ihre Erlöser sein müssen -… Glaubt an Gott, glaubt an Jesus und glaubt an Joseph, seinen Propheten, und an Brigham, seinen Nachfolger. Und ich füge hinzu: „Wenn ihr in eurem Herzen glaubt und mit eurem Mund bekennt, dass Jesus der Christus ist, dass Joseph ein Prophet war und dass Brigham sein Nachfolger war, werdet ihr im Reich Gottes errettet werden“,… Journal of Discourses, Band 6, Seite 229

In der History of the Church (Geschichte der Kirche) Band 7, Seite 287, gab Brigham Young folgende Erklärung: „Jeder Geist, der bekennt, dass Joseph Smith ein Prophet ist, dass er als Prophet lebte und starb und dass das Buch Mormon wahr ist, ist von Gott und jeder Geist, der es nicht tut, ist vom Antichristen.“

Joseph Fielding Smith, der zehnte Präsident der Mormonenkirche, sagt, dass
… es keine Erlösung ohne die Anerkennung Joseph Smiths gibt. Wenn Joseph Smith wirklich ein Prophet wäre und wenn er die Wahrheit sagte… dann ist dieses Wissen von höchster Bedeutung für die gesamte Welt. Niemand kann dieses Zeugnis ablehnen, ohne die schlimmsten Folgen zu erleiden; denn er kann nicht in das Reich Gottes eintreten. Doctrine of Salvation, Band 1, Seite 189f

Somit sehen wir, dass die Behauptungen der Mormonenkirche derartig sind, dass sie nicht einfach als eine weitere Kirche betrachtet werden kann. Sie ist entweder die einzig wahre Kirche oder sie ist nur ein Schatten. Brigham Young selbst erklärte: „Aus eurer eigenen Erfahrung heraus wisst ihr, dass ‚der Mormonsimus’, wenn er nicht wahr ist, schlimmer als alles ist; und wenn er wahr ist, befindet sich sein wert außerhalb unseres Fassungsvermögens.“ (Journal of Discourses, Band, Seite 54)

Der Mormonenapostel Orson Pratt erklärte, falls die Mormonenreligion Fehler hätte, wäre das Mormonenvolk dankbar, wenn jemand sie aufzeigen würde:
… überzeugt uns von den Fehlern der Lehre, falls wir welche haben, mit Vernunft, mit logischen Argumenten oder durch das Wort Gottes und wir werden ewig für die Information dankbar sein und ihr werdet für immer den erfreulichen Gedanken daran haben, dass ihr Werkzeuge in den Händen Gottes gewesen seid, um eure Mitmenschen aus der Finsternis zu erretten, die ihr in ihren Köpfen heraufkommen sehen könnt. The Seer, Seite 15f

Nach einem langen und sorgfältigen Studium des Buches Mormon und der Geschichte der Mormonenkirche, sind wir zu der Schlussfolgerung gekommen, dass die Behauptungen, die von den Mormonen-Kirchenführern aufgestellt wurden, falsch sind. In diesem Buch werden wir versuchen, einige Beweise vorzustellen, die uns zu dieser Schlussfolgerung geführt haben.

Update-Material

10.000.000 Mormonen vor 2000 n. Chr.

Auf Seite eins erklärten wir, dass die Mormonenkirche „ungefähr 3.000.000 Mitglieder“ hat „und Kirchenführer vorhersagen, dass sie, wenn die Kirche im selben Maße weiter wächst, um 2000 n. Chr. 10.000.000 Mitglieder haben wird“. Gemäß der Ensign-Ausgabe vom Mai 1981, Seite 19, hatte die Kirche 4.638.000 Mitglieder zum Ende von 1980. Es wird erwartet, dass es, bevor 1982 vorüber ist, 5.000.000 Mitglieder geben wird. Ein Artikel im Kirchenteil der Deseret News sagte vor kurzem voraus, dass das Ziel von 10.000.000 vor dem Jahrhundertwechsel erreicht werden wird. Am 6. April 1980 berichtete der Salt Lake Tribune, dass „die Kirche 30.004 Vollzeitmissionare hat – die meisten in ihrer Geschichte“. Der Ensign, Mai 1981, Seite 19, informiert, dass ungefähr 211.000 Menschen während 1980 zur Mormonenkirche bekehrt wurden.

Änderungen in den Missionarsdiskussionen.

Auf Seite 3 erwähnten wir einen Sechs-Lektionen-Plan, die Missionare auswendig lernten, um Untersucher zu belehren. Er war als A Uniform System For Teaching Investigators bekannt. 1973 wurde ein neuer Acht-Lektionen-Plan, The Uniform System For Teaching Families, von der Kirche veröffentlicht. Als die alten Missionarslektionen gedruckt wurden, enthielten sie keinen Copyright-Vermerk. Aus diesem Grund druckten John L. Smith und Hal Hougey den Plan neu und verteilten ihn weit und breit an Nichtmitglieder. Da potentielle Bekehrte von den auswendig gelernten Lektionen erfuhren, bevor sie ihnen gegeben wurden, kostete es ohne Zweifel der Mormonenkirche viele Mitglieder. Beim Druck des neuen Lektionsplans gingen die Kirchenführer sicher, dass dies nicht wieder passieren würde. Es gab nicht weniger als 129 Warnungen, dass das The Uniform System For Teaching Families von der „Corporation of the President of The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints All rights reserved” mit einem Copyright versehen ist.

Dieses Handbuch war nicht so plump in Bezug auf die anderen Kirchen wie der vorherige Lektionsplan, aber sie behaupteten immer noch, dass sie sich in einem Zustand des Abfalls befänden. 1979 druckte die Mormonenkirche ein Missionarshandbuch mit dem Titel Missionary Discussions For The Jewish People neu. Auf den Seiten JC-15 und JC-17 finden wir folgendes:
Missionar:

Nach den Tagen der Apostel hörte die Offenbarung vom Himmel an die Kirche Jesu Christi auf und die göttliche Vollmacht wurde von der Erde genommen. Dies war der Anfang des falschen Christentums, das sich jetzt in Hunderte von rivalisierenden Kirchen vervielfältigt hat… Schließlich wurden viele heidnische Rituale, Zeremonien und Lehren der Christlichen Kirche hinzugefügt und die Kirche wurde als die universale oder „katholische“ Kirche bekannt… viele Menschen protestierten, oft auf Kosten ihres Lebens. Diese Protestanten und Reformer nahmen an Zahl zu, was schließlich zur Protestantischen Reformation führte. Trotz der Versuche, die ursprüngliche Kirche des Messias wieder aufzubauen, hatten sie keine Vollmacht und Offenbarung von Gott; und das schließliche Ergebnis ihrer Bemühungen war, dass eine abgefallene Kirche durch Hunderte anderer abgefallener Kirchen ersetzt werden sollte.

Die Mormonenkirche wurde dafür kritisiert, dass sie einen auswendig gelernten Diskussionsplan hat, und 1981 brachte sie einen neuen Plan heraus, dass der Missionar „die fett gedruckten Teile auswendig lernen und auf jeden Fall Wort für Wort präsentieren“ müsste. Die blass gedruckten Teile sollten in den „eigenen Worten“ des Missionars präsentiert werden. Dieser Diskussionsplan sollte dem Kontakt natürlicher erscheinen als die alte Präsentationsmethode.

Mehr über die Mondmenschen.

Auf Seite 2 lieferten wir einige Information, die zeigen sollte, dass Joseph Smith glaubte, dass der Mond bewohnt wäre. Ein anonymer maschinengeschriebener Artikel (nicht durcheinander zu bringen mit der Reaktion, die von der Geschichtschreiberabteilung vorbereitet wurde) unterstellt, dass wir in dieser Sache unehrlich gewesen sind: „Da nichts Neues mehr zu erfahren ist, erfinden die Krankwünscher Wege, um Joseph Smith mit dem ‚Mondwahnsinn’ zu fesseln. Da unglücklicherweise das Werk der Tanners als ein ‚Meisterstück’ der ‚echtesten und am besten dokumentierten’ Materialien über Mormonismus verehrt wird (Siehe II), wird Joseph in seiner Unschuld heimlich eine Mond-Manie ‚angedichtet’.“

Der anonyme Schreiber sagt, dass Oliver B. Huntingtons Bericht über die Beschreibung Joseph Smiths von den Einwohnern des Mondes „nur die senile aber liebenswerte Erinnerung eines gealterten Mormonen, dessen Gemeinde ihn für die Veröffentlichung seiner Erinnerungen lieber ehrte als sie heimlich in Scham zu verbergen: das Ärgernis, das den Mormonen allbekannterweise vorgeworfen wird“. Während es wahr ist, dass Mr. Huntingtons Aussage gegen Ende seines Lebens geschrieben wurde, können wir kaum glauben, dass die Kirchenführer Huntingtons Aussage unter dem Titel „Die Einwohner des Mondes“ veröffentlichten, nur um ihn zu ehren. Sie müssen geglaubt haben, was Huntington über den Mond gesagt hatte. Apostel Abraham H. Cannon hatte genügend Interesse an Huntingtons Aussage, um sie in seinem Tagebuch zu berichten (siehe Daily Journal of Abraham H. Cannon, Band 18, Seite 57).

Der anonyme Schreiber versucht, Huntingtons Aussage unglaubwürdig zu machen, weil sie einen Segen erwähnt, der von Joseph Smiths Vater gegeben wurde:

Der Segen, der von Joseph Smith sen. gegeben wurde, ist diskutiert worden. Solche Segen, falls sie existieren, befinden sich in den Berichten der Kirche. Deshalb fragt man sich, warum niemand Huntingtons Patriarchalischen Segen gefunden hat. Die Glaubwürdigkeit der Behauptungen der Mormonengegner beruht auf seine Existenz. Die Tatsache ist, dass er 1837 von niemandem einen Patriarchalischen Segen bekam. Kein solcher Segen existiert. (Siehe 6.) Mr. Huntington empfing seinen Patriarchalischen Segen unter den Händen Hyrum Smiths am 14. Nov. 1843… Oliver erhielt am 7. Dez. 1836 einen Väterlichen Segen… In diesem Segen war folgendes eingeschlossen: „…ehe du einundzwanzig bist, wirst du berufen werden, die Fülle des Evangeliums zu predigen, du wirst Macht haben, dich sogar mit Gott in die Himmel zu entrücken und den Einwohnern des Mondes oder der Planeten zu predigen, falls es zweckmäßig sein sollte,…“ Es ist wahrscheinlich, dass Mr. Huntingtons getrübte Erinnerung an die frühen Tage die Erklärung seines Vaters mit seinem Patriarchalischen Segen von 1843 durcheinander brachte, von dem er dachte, dass er 1837 gegeben wurde.


Wir haben das Gefühl, dass der anonyme Schreiber einen sehr schweren Fehler macht, wenn er erklärt, dass „Solche Segen, falls sie existieren, sich in den Berichten der Kirche befinden“. Eigentlich ist Joseph Smith Seniors Buch, das Patriarchalische Segen enthält, eine kurze Anmerkung auf Grund der Vollmacht der Mormonengeschichtsschreiber George A. Smith und Wilford Woodruff zugefügt worden, die deutlich macht, dass „Eine beträchtliche Anzahl von Segen, die durch diesen Patriarchen gegeben worden waren, wegen der Nachlässigkeit der Schreiber nicht berichtet wurden“. (maschinengeschriebene Kopie)

Die Tatsache, dass Huntington einen Patriarchalischen Segen 1843 von Hyrum erhielt, klammert sicher nicht einen früheren Segen durch Joseph Smiths Vater aus. Auch wenn die Patriarchalische-Segen-Bücher immer noch unterdrückt werden, haben wir erfahren, dass Huntington ebenfalls einen Segen vom Patriarchen John Smith erhielt.

Während es wahr ist, dass Oliver B. Huntington einen Segen von seinem Vater William Huntington bekam, der sich wie der Segen anhört, der in dem Artikel erwähnt wird, der in The Young Woman’s Journal veröffentlicht wurde, haben wir das Gefühl, dass es wahrscheinlich ist, dass er ebenfalls einen Segen von Joseph Smith Senior bekam, der den Besuch des Mondes erwähnt. Michael Marquardt hat uns einen maschinengeschriebenen Auszug aus einem Segen gegeben, der von Joseph Smiths Vater am 15. Dez. 1836 Lorenzo Snow gegeben wurde. Lorenzo Snow, der später Präsident der Kirche wurde, erhielt folgende Verheißung: „Du wirst Macht haben, dich von einem Planeten zum anderen zu entrücken, und Macht, zum Mond zu gehen…“

Der Wortlaut des Segens, der Lorenzo Snow von Joseph Smith Senior gegeben wurde ist dem Wortlaut so ähnlich, den wir im Segen finden, der von Oliver Huntingtons Vater gegeben wurde, dass wir das Gefühl haben, dass es zwischen den beiden eine Verbindung geben müsse. Unten befindet sich ein Vergleich:
SEGEN, GEGEBEN VON JOSEPH SMITH SEN. am 15. Dez. 1836: „Du sollst Macht haben, dich von einem Planeten zum anderen zu entrücken, und Macht zum Mond zu gehen…“

SEGEN, GEGEBEN VON WILLIAM HUNTINGTON am 7. Dez. 1836: „…du wirst Macht haben, dich sogar mit Gott in die Himmel zu entrücken & den Bewohnern des Mondes oder der Planeten zu predigen…“

Wir glauben, dass William Huntington seinen Wortlaut von Joseph Smiths Vater übernommen haben kann. Da Oliver behauptete, von Joseph Smith Sen. einen Patriarchalischen Segen bekommen zu haben, scheint es sehr wahrscheinlich, dass der Segen seines Vaters darauf aufbaute. Es ist ebenfalls interessant, darauf zu achten, dass der Segen für Lorenzo Snow nur eine Woche nach William Huntingtons Segen gegeben wurde. Wenn die Kirchenführer uns erlauben würden, die Patriarchalischen Segen von Joseph Smith Sen. und seinem Sohn Hyrum zu untersuchen, könnten wir sogar mehr Information über den Besuch des Mondes finden. Sogar einigen Top-Mormonengelehrten ist der Zugriff auf diese Segen verweigert worden.

Auf jeden Fall hat Eugene England vor kurzem George Laub’s Journal, „Begonnen am 1. Januar 1845“, veröffentlicht. Es enthält einen Bericht über die Belehrung des Patriarchen Hyrum Smith (Joseph Smiths Bruder und ein Mitglied der Ersten Präsidentschaft) über „Vielfalt der Götter & der Welten“, worin wir folgendes finden:
…jeder Stern, den wir sehen, ist eine Welt und ist von denselben bewohnt, von denen unsere Welt bevölkert ist. Die Sonne & der Mond sind bewohnt & die Sterne & (Jesus Christus ist das Licht der Sonne usw.). Die Sterne sind auf die gleiche Weise bewohnt wie die Erde. George Laub’s Journal, wie in Brigham Young University Studies, Winter 1978, Seite 177, zitiert

Eine weitere Aussage, die darauf hinweist, dass Joseph Smith selbst glaubte, dass der Mond bewohnt war, ist ans Licht gekommen. Sie erscheint in einem maschinengeschriebenen Papier mit dem Titel „sayings of the Prophet Joseph“. Wir sind nicht in der Lage gewesen, den Autor dieses Papiers zu bestimmen, aber es kommt aus der Datei eines Mormonengelehrten. Auf Seite 3 dieses Papiers finden wir diese interessante Aussage:
Vater Rogers sagte im St.-George-Tempel, dass er den Propheten im Kirtland-Tempel sagen hörte, dass der Mond von einer Menschenrasse von etwa mittlerer Statur und sehr sanft bewohnt wäre, und sie hätten nie den Erlöser zu Tode gebracht, wenn er unter sie gekommen wäre.

Unglücklicherweise liefert diese kurze Erklärung nicht „Vater Rogers“ Vornamen. Samuel Hollister Rogers war aber in Kirtland und lebte lang genug, um diese Sache im St.-George-Tempel erwähnen zu können. Es mag andere Männer mit dem Namen Rogers gegeben haben, auf die diese Eigenschaften passen, aber in Bezug auf diese Sache ist mehr Nachforschung nötig. Auf jeden Fall scheinen sich die Beweise zu häufen, dass die Familie Smith glaubte, dass der Mond bewohnt wäre.