Die nachfolgenden Berichte und Erfahrungen sollen Aussteigern dabei helfen, ihre eigene Situation besser einzuordnen. Außerdem erlauben sie auch Außenstehenden und „Interessierten“ einen realistischen Einblick in die Denkwelt, die im Inneren der Sekte herrscht. Wer einen Beitrag für diese Rubrik hat, ist herzlich eingeladen, ihn uns zukommen zu lassen.
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- Regina Koles
America Online und das Internet spielten bei meinem Abfall von der Wachtturm-Gesellschaft eine wichtige Rolle.
Ursprünglich war ich aus persönlichen Gründen nicht mehr zu den Zusammenkünften gegangen, weil ich fand, daß die „Brüder und Schwestern“ nicht die Gruppe liebevoller Menschen waren, zu der die Wachtturm-Gesellschaft sie machte. Doch ich dachte, als ich nicht mehr zu den Zusammenkünften ging, immer noch, die Wachtturm-Gesellschaft sei Gottes einziger und wahrer Mitteilungskanal.
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- Karin Zabel
Ich wuchs in einer typischen Familie von Jehovas Zeugen auf. Mein Vater wurde in jungen Jahren von einem Zeugen, nachdem er, 1978 aus der DDR flüchtend, in Braunschweig Fuß gefasst hatte, belehrt.
Er nahm die Lehren der Zeugen sehr ernst, und nahm, nachdem er seine Tätigkeit als Schweißer ausgeübt hatte, rege am Predigtdienst teil. Er ging von Haus zu Haus, stand bei Wind und Wetter in einer Einkaufsstraße, und ging mit den Ältesten mit, wenn sie ihn darum baten.
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- Iwan
Ich bin 1966 geboren worden, in einem kleinem Dorf in der Schweiz wuchs ich auf. Meine nächsten Verwandten sind noch heute Zeugen Jehovas.
Meine Mutter ist Pionierin, meine beiden Brüder und mein Vater sind allesamt Älteste. Meine Lebensgeschichte schreibe ich nicht aus Rachegefühlen, sondern weil ich mit diesem Thema abschließe. Ich bin jetzt 37 Jahre alt.
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- Silvia
Um zu verstehen wie ich zu den Zeugen Jehovas kam, muss ich bei meinen Eltern bzw. meinem Vater anfangen.
Er hatte im Krieg als Kind und später als Soldat sehr schlimme Erlebnisse, verlor seinen Vater als er sechs Jahre alt war und verließ seine Heimat. Diese Dinge hatte er nie verkraftet und verarbeitet. Heute weiß ich, dass er wahrscheinlich psychisch krank war. In Deutschland heiratete er dann meine Mutter.