Die nachfolgenden Berichte und Erfahrungen sollen Aussteigern dabei helfen, ihre eigene Situation besser einzuordnen. Außerdem erlauben sie auch Außenstehenden und „Interessierten“ einen realistischen Einblick in die Denkwelt, die im Inneren der Sekte herrscht. Wer einen Beitrag für diese Rubrik hat, ist herzlich eingeladen, ihn uns zukommen zu lassen.
- anonym
Es begann im Jahre 1991. Ein Zeuge Jehovas stand an der Türe und brachte mir das Paradiesbuch. Ich war begeistert, weil ich schon immer mal Gott und die Bibel kennen lernen wollte, da ich atheistisch aufgewachsen war. Ich hatte schon so viel Leid erlebt und ich fragte mich, wo Gott wohl ist und ob er an mir interessiert ist.
- Peter
Im Grunde bin ich - wie wir sagen - "in der 'Wahrheit' aufgewachsen"! Allerdings war ich, warum auch immer, von Anfang an kein "Streber vor dem Herrn". Nein, ich war stets, mit allen dort üblichen Vor- und Nachteilen, ein Mitläufer. Zu einem "Dienstamt" hat meine eigene Motivation nie gereicht. Das Wissen um "Die Wahrheit" hatte mir gereicht.
- Jasmin
Ich wurde 1977 in eine Zeugen-Jehovas-Familie hinein geboren. Mein gesamtes Leben bis hin zum meinem Aussteig vor 4 Jahren wurde in allen Bereichen meines Lebens von dieser Sekte geprägt.
- Martin
Ich möchte versuchen, den Ablauf meines Ausschlusses zu dokumentieren. Dabei geht es nicht darum, irgendwie Schuldzuweisungen oder Rechtfertigungen zu geben.
Zum Zeitpunkt der Gespräche hatte sich bereits eine gewisse Distanz zu der Organisation entwickelt. Ich wollte mir aber nicht von Anderen den Glauben oder das Verhältnis zu Gott vorschreiben lassen. Wenn also einiges widersprüchlich erscheinen mag, so liegt es sicherlich mit an dem „geistigen Durcheinander“, das ein Ausstieg aus einer Glaubensgemeinschaft nach fast 15 Jahren mit sich bringt.
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