Die nachfolgenden Berichte und Erfahrungen sollen Aussteigern dabei helfen, ihre eigene Situation besser einzuordnen. Außerdem erlauben sie auch Außenstehenden und „Interessierten“ einen realistischen Einblick in die Denkwelt, die im Inneren der Sekte herrscht. Wer einen Beitrag für diese Rubrik hat, ist herzlich eingeladen, ihn uns zukommen zu lassen.
- yaph
Ich bin durch Zufall (über einen Link auf der Diskussionsseite der Wikipedia zu Zeugen Jehovas) auf diese Webseite gestoßen. Nachdem mir die Berichterstattung auf der Webseite sehr einseitig vorkam, beschloss ich, mich mal im Forum umzusehen und dachte mir, ich könnte ein paar nützliche Beiträge schreiben und vielleicht einigen Leuten etwas helfen.
Wie jeder Mensch, der schon einmal persönlich mit einer Sache zu tun hatte, habe ich natürlich einen subjektiven Blick auf die Zeugen Jehovas, der auch eher negativ ausfällt (oh Wunder). Es ist aber mein Ziel, in Dualität zu denken und keine negativen, aber auch keine positiven Eigenschaften herunterzuspielen.
- Anjuli
Geboren wurde ich 1970, damals war meine Mutter noch keine Zeugin Jehovas. An meinen Vater kann ich mich nicht erinnern, er starb, als ich 1½ Jahre alt war. Meine Mutter hat wohl schon zu Lebzeiten meines Vaters Kontakt mit den Zeugen Jehovas gehabt; als er dann gestorben ist, hat sich dieser wohl intensiviert.
- Boas
Ja, es gibt schon zu viele von diesen Geschichten, welche die dramatischen Umstände schildern, was die Kindheit bei Zeugen Jehovas betrifft - zu viele deshalb, weil diese unschuldigen Kinder es eigentlich nie verdient haben, so erzogen zu werden.
Doch gibt es gerade ebenso zu wenige dieser Schicksalsberichte, denn nur wenn man anderen zeigt, dass es auch geht, aus dieser religiösen fundamentalistischen Gruppe auszusteigen - ja das es sogar berechtigte Gründe dafür gibt, eben kein Mitglied dieser „Religionsgemeinschaft“ mehr zu sein - nur dadurch kann man den anderen Mut machen sich für das richtige zu entscheiden.
- Linda Kenkel-Jameson
Ich wurde an einem sehr kalten Herbsttag in einer deutschen Kleinstadt geboren. Als der Arzt mich nach der Geburt untersuchte, stellte er überzeugt fest, ich sei ein „Junge“. Meine Mutter war glücklich, meine Schwester eifersüchtig. Ich wuchs mit wenig Liebe und viel Leid auf, da wir wenig Geld zum Leben hatten.