Wie stellten sich die Hebräer in der Antike das Universum vor? Kann es tatsächlich in Übereinstimmung mit heutigen Vorstellungen gebracht werden? Ein Bibelkommentar aus dem Jahr 1996 zeigt Erstaunliches.

Antikes UniversumDas Diagramm zeigt das Universum, wie es sich die Hebräer in der Antike vorstellten. Die Welt war rund und flach und von Säulen gestützt (Hiob 9:6; 1.Sam 2:8; Ps 104:5). Über ihr befand sich eine feste Kuppel des Firmaments, getragen von den Bergen (Hiob 26:11; 37:18). Über dem Firmament und unter der Erde war Wasser, von Gott bei der Schöpfung getrennt (1. Mo 1:6,7; Ps 24:2; 148:4). Die Sintflut kam aus der „großen Wassertiefe“ unterhalb der Erde und der Regen durch die Fenster im Firmament (1. Mo 7:11; 8:2). Die Sonne, der Mond und die Sterne bewegen sich bzw. sind befestigt am Firmament (Ps 19:4,6). Innerhalb der Erde befindet sich scheol, das Reich der Toten (4. Mo 16:30-33; Jes 14:9,15).

The HarperCollins Bible Dictionary, 1996, Seite 339

Bibelstellen (Neue Welt Übersetzung)

Hiob 9:6:
Er läßt die Erde erbeben von ihrer Stätte, So daß selbst ihre Säulen erschüttert werden.

1. Samuel 2:8: ...
Denn Jehova gehören der Erde Stützen, Und er setzt auf sie das ertragfähige Land.

Psalm 104:5:
Er hat die Erde auf ihre festen Stätten gegründet; Sie wird auf unabsehbare Zeit oder für immer nicht zum Wanken gebracht werden.

Hiob 26:11:
Selbst die Säulen des Himmels schwanken, Und sie staunen über sein Schelten.

Hiob 37:18:
Kannst du mit ihm die Wolkenhimmel breit hämmern, Hart wie einen gegossenen Spiegel?

1. Mose 1:6,7:
Und Gott sprach weiter: „Es entstehe eine Ausdehnung zwischen den Wassern, und es trete eine Scheidung ein zwischen den Wassern und den Wassern.“ Dann ging Gott daran, die Ausdehnung zu machen und eine Scheidung herbeizuführen zwischen den Wassern, die unterhalb der Ausdehnung sein sollten, und den Wassern, die oberhalb der Ausdehnung sein sollten. Und so wurde es.

Psalm 24:2:
Denn auf den Meeren hat er selbst sie fest erstellt, Und auf den Strömen hält er sie befestigt.

Psalm 148:4:
Preist ihn, ihr Himmel der Himmel Und ihr Wasser, die ihr über den Himmeln seid.

1. Mose 7:11:
Im sechshundertsten Jahr des Lebens Noahs, im zweiten Monat, am siebzehnten Tag des Monats, an diesem Tag wurden alle Quellen der großen Wassertiefe aufgebrochen, und die Schleusen [Fn: oder Fenster] der Himmel wurden geöffnet.

1. Mose 8:2:
Und die Quellen der Wassertiefe und die Schleusen der Himmel wurden verstopft, und so wurde der Regenguß aus den Himmeln zurückgehalten.

Psalm 19:4:
Über die ganze Erde ist ihre Meßschnur ausgegangen Und bis ans äußerste Ende des ertragfähigen Landes ihre Äußerungen. Er hat der Sonne in ihnen ein Zelt gesetzt.

Psalm 19:6:
Von einem äußersten Ende der Himmel her ist ihr Ausgang, Und ihr [beendeter] Umlauf [geht] bis zu ihren [anderen] äußersten Enden. Und da ist nichts vor ihrer Hitze verborgen.

4. Mose 16:30-32:
Ist es aber etwas [Neu]geschaffenes, was Jehova schaffen wird, und muß der Erdboden seinen Mund auftun und sie und alles, was ihnen gehört, verschlingen und müssen sie lebendig in den Scheol hinabfahren, dann werdet ihr bestimmt erkennen, daß diese Männer Jehova gegenüber respektlos gehandelt haben.“ Und es geschah, sobald er damit zu Ende war, alle diese Worte zu reden, daß sich der Erdboden, der unter ihnen war, zu spalten begann. Und dann tat die Erde ihren Mund auf und verschlang sie samt ihren Hausgemeinschaften und allen Menschen, die zu Korah gehörten, und der ganzen Habe.

Jesaja 14:9:
Selbst der Scheol unten ist vor dir erbebt, dir entgegen bei deiner Ankunft. Vor dir hat er die im Tode Kraftlosen aufgeweckt, alle bockgleichen Führer der Erde. Er hat alle Könige der Nationen von ihren Thronen aufstehen lassen.

Jesaja 14:15:
Aber zum Scheol hinab wirst du gebracht werden, zu den entlegensten Teilen der Grube.