Seinem Untertitel Mormonische Lebensläufe wird dieses Buch mit einem gut ausgewählten Querschnitt bekannter Persönlichkeiten voll gerecht. Enthalten sind die Lebensgeschichten von Joseph und Emma Smith, Brigham Young, Eliza Snow, Hosea Stout, Orson Pratt, John D. Lee, Joseph F. Smith, Ida Hall, Annie Tanner, Fawn Brodie, Ezra Taft Benson, Sonia Johnson, Mark Hofmann und Gordon B. Hinckley, die auf jeweils nur wenigen Seiten in keinem Satz Langeweile aufkommen lassen.

Der Amerikanistik-Professor Raeithel schreibt: „Wenn das Mormonentum eine amerikanische Anamorphose christlicher Glaubensvorstellungen ist, so weckt diese allein die Wissbegierde des Amerikanisten. Der wissenschaftliche Reiz liegt in den historischen Verzweigungen und in der Dramatik mormonischer Lebensläufe, nicht in der Frage nach der true religion.“ Der im Gegensatz zu dieser Webseite völlig andere Ansatz macht das Buch umso lesenswerter und ist – trotz einiger weniger Nennungen von Hörensagen – allen denen sehr zu empfehlen, deren Interesse über oberflächliche und aufpolierte Geschichtsdarstellung hinausgeht. Fazit: Nicht billig, aber gut.