Dieses Lexikon nimmt auf vergnüglich-böse Weise die „Kirche im Kopf“ aufs Korn. Alphabetisch angeordnet und in „Vorwaschgang“ und „Hauptwaschgang“ gegliedert, analysieren die Autoren Begriffe, Komplexe, Redewendungen, die in unserem Denken und Sprechen wie selbstverständlich präsent sind und ihre religiöse Herkunft oftmals erst auf den zweiten Blick verraten.

Während im ersten Teil vor allem alltägliche Begriffe und Redensarten entschlüsselt werden, befaßt sich der zweite Teil mit grundlegenderen und philosophischen Fragestellungen. Am Ende der Lektüre sollten die Leserinnen und Leser nicht nur die eine oder andere Selbstverständlichkeit mit anderen Augen sehen, sie sollten über die bizarren religiösen Denkwelten auch befreit lachen können.

Nicht zu empfehlen ist dieses Werk für unkritische Geister, die sich bei der Hinterfragung religiöser Tatbestände in ihren persönlichen religiösen Gefühlen verletzt fühlen könnten. Wie in seinen anderen Büchern auch, nutzt Schmidt-Salamon die gezielte Provokation, um seine Leser zum selbstständigen Denken anzuregen.