Diese Zusammenfassung wurde nach einem auf Band aufgenommenen Interview mit Covington am 19. November 1978, zwei Tage vor seinem Tod, geschrieben. Die Interviewer waren Jerry Murray und seine Frau. Um der Klarheit und Flüssigkeit willen wurde diese Mitschrift bearbeitet.

Nicht alles an diesem Text ist negativ gegenüber Jehovas Zeugen. Tatsächlich sind es meist feine Menschen mit einem Herzen für die besseren Dinge im Leben. Diese Zusammenfassung ist ein Beispiel für harte und furchtlose Arbeiter, die einmal eine Zierde für die Räume des Bethels waren, trotz der Art und Weise, wie sie später behandelt wurden.

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Jerry Murray: Bruder Covington, jeder, der dir zuhört, weiß, daß du von irgendwo aus dem Südwesten [der USA] kommst, aber genau wo kommst du her und wann?

Covington: Ich wurde am 19. Januar 1911 in Osttexas geboren. Ich wurde auf einer Farm in einem Ort östlich von Dallas aufgezogen. Danach kämpfte ich mich durch die Schule. Mein Vater war bei den Texas Rangers, und er wurde nach San Antonio, Texas, versetzt, und dort machte ich dann meine Juristenausbildung.

J.M.: Wie kamst du dann zur Wahrheit?

Covington: Ich lernte die Wahrheit kennen, weil mein Vater von San Antonio, Texas, als Texas Ranger hinunter ins Tal versetzt wurde. Nach dieser Versetzung brauchte ich einen Platz, wo ich bleiben konnte. So blieb ich bei zwei Freunden, mit denen ich zur Schule ging. Sie baten mich, bei ihnen einzuziehen, und der Vater, der das Haupt der Familie war, war bei schlechter Gesundheit, und er ließ uns alle Sonntags zu sich kommen und ihn über die schlechten Weltverhältnisse reden hören. Er interessierte mich, und ich wurde sehr interessiert an dem, was er zu sagen hatte, weil ich von der Art und Weise, wie die Dinge liefen, genug hatte und wie alle Jugendlichen unzufrieden mit dem Establishment war, und davon gerade zu der Zeit randvoll genug hatte. Ich liebäugelte mit kontroversen Ideen, und er war voller Unzufriedenheit mit diesem System der Dinge. Was er predigte, sagte mir sehr zu, und so hörte ich ihm zu und er schaltete die Rundfunkstation KTSA an, die aufgezeichnete Ansprachen von Richter J. F. Rutherford, wie er genannt wurde und als der er bekannt war, brachte. So bestand er darauf, daß wir zuhörten, und mir sagte das, was ich hörte, sehr zu [Bemerkenswert: Covington wurde kein Zeuge aus Liebe zur Bibel, sondern aus jugendlicher Rebellion heraus].

J.M.: Machte die Tatsache, daß Bruder Rutherford Rechtsanwalt war, einen Eindruck auf dich, beeindruckte dich das auch? Machte das die Angelegenheit für dich interessanter?

Covington: Nun, er stellte die Dinge in einer Weise dar, die für mich unwiderlegbar war. Als Anwalt konnte ich sehen, daß er 100 %-ig wußte, worüber er sprach. Er hatte sehr viel Überzeugungskraft, und ich war ein bereitwilliger Zuhörer, und ich war bereit, mich ihm in seiner Gegnerschaft anzuschließen, für die Wahrheit.

J.M.: Du warst reif für die Wahrheit! Wann hast du Bruder Rutherford zum ersten Mal getroffen?

Covington: In Houston 1900-und, ich habe das Jahr vergessen, lange bevor ich ins Bethel kam. Ich ging mit einer Gruppe von Brüdern hinüber nach Houston, die wußten, daß dort eine besondere Zusammenkunft stattfand, und Bruder Rutherford war dort, weil Bruder Isaac damals unten in Houston lebte. Er ist schon tot, Joe Isaac, er war ein großer Freund des Richters, und ich hörte seinen Namen in ganz Texas.

J.M.: Sag einmal: Als du die Wahrheit annahmst und begannst, zu den Zusammenkünften zu gehen, wie reagierte dein Vater darauf?

Covington: Nun, er war sehr feindlich eingestellt gegenüber dem, was ich tat, als ich zu den Zusammenkünften der Zeugen ging, weil er Großes mit mir vorhatte, Politiker zu werden ... Und ich arbeitete damals im Bezirksgerichtshaus, im Büro der Bezirksanwälte, und ich hatte einen politischen Job. Wann immer sie Feldzüge veranstalteten, war ich draußen zum Predigen. Ich hatte also einen politischen Job und ein politisches Büro, aber ich machte dabei nicht mit.

J.M.: Wann wurdest du zur Anwaltskammer zugelassen?

Covington: Ich wurde 1933 zur Anwaltskammer zugelassen.

J.M.: So hast du für kurze Zeit als Anwalt gearbeitet, ehe du ins Bethel gingst?

Covington: O ja, ich war schon sehr rege vor Gericht in San Antonio, nachdem ich die Prüfung dafür gemacht hatte. Nebenbei bemerkt, ich machte diese Prüfung ein Jahr, bevor ich den Studienabschluß hatte.

J.M.: Dann mußtest du immer noch dieses Extrajahr machen?

Covington: Ich mußte das Extrajahr machen, um mein Diplom zu erhalten.

J.M.: Hast du deine eigene Kanzlei aufgemacht, oder hast du ich einer anderen angeschlossen?

Covington: Ich habe in einer großen Kanzlei gearbeitet, als ich zur Anwaltschaft zugelassen wurde, und ich hatte so gute Abschlußnoten erhalten, daß der Chef der Kanzlei "Moffison-Burkeson" kam und mir einen Job anbot.

Murray's wife: Wie kamst du dazu, die Zeugen zu verteidigen und für die Brüder zu arbeiten?

Covington: Das kam, als ich die Morrison-Kanzlei verließ und zu R. H. Mercer ging, der Anwalt in Schadensersatzprozessen für die Maryland Casualty Company in San Antonio war. Und es waren da ein paar Brüder, die unten im Tal verhaftet wurden, weil dort eine Zusammenkunft abgehalten wurde, und ich ging hinunter und stand ihnen bei und bewirkte, daß der Fall abgelehnt wurde. Und dann wurde mein Name der Gesellschaft bekannt, und sie ernannten mich, die Gesellschaft in einem Verfahren in Curville, Texas, zu vertreten, wo ein Testament angefochten wurde, und ich nahm das für die Gesellschaft in die Hand. Und dann gerieten die Brüder in einen Streit mit der Polizei von San Antonio, und hier kommen wir auf die Sache mit Bruder Heath zu sprechen. Wir hatten Informationsmärsche, und die Polizisten versuchten, uns zu stoppen. Und es wurde notwendig, daß ich ein Gespräch mit dem Bürgermeister der Stadt San Antonio darüber hatte, ob Jehovas Zeugen das Recht haben, Informationsmärsche zu veranstalten und ein Plakat mit sich zu führen, daß die Religion eine Falle und ein Schwindel ist.

J.M.: Und das machte die Leute verrückt, nicht wahr?

Murray's wife: Aber wie hast du den Fall gewonnen?

Covington: Indem ich den Bürgermeister ersuchte . . . Er sah dann, daß wir im Recht waren; ich brachte ihn dazu. Nun ja, eigentlich brachte ich ihn nicht dazu, der Herr brachte ihn dazu, aber ich war der, der den Vorschlag machte (Bruder Heath war bei der Gelegenheit in San Antonio zu Besuch). Bruder Heath war damals der Sekretär von Bruder Rutherford.

Murray's wife: Als er dich sah, hat er dich ins Bethel eingeladen?

Covington: Nun, er lud mich nicht ins Bethel ein; er lud mich zum Kongreß im Madison Square Garden ein.

J.M.: Ist das der Kongreß, wo es all die Ausschreitungen gab?

Covington: Das war, als die Katholische Aktion versuchte, die Zusammenkunft im Jahre 1939 zu sprengen. Auf der Aufnahme von Government and Peace kann man die Pöbelaktion von den Treppen oben hören. Als der Mob begann, verließ Bruder Heath die Rednertribüne, weil er für alle Ordner verantwortlich war, und ging in diese Richtung. Und ich ging mit ihm in diese Richtung. Er ging die sich windenden Treppen zum alten Madison Square Garden hinauf, nicht zu dem, der heute da ist. Ich folgte ihm, und wir gingen zusammen. Sie waren wie verrückt am Schreien, das war der gleiche Krach, den man auf der Aufnahme von Government and Peace hören kann. Sie schrieen uns in die Ohren, als wir dort hinaufgingen, um für Recht und Ordnung in dieser religiösen Versammlung zu sorgen. Die Polizisten waren draußen und hielten sich aus der Sache heraus; sie ließen zu, daß diese Leute weitermachten und die Zusammenkunft sprengten oder es zumindest versuchten. Wir gingen hinauf, und wir hatten Stöcke, um die Ordnung aufrechtzuerhalten, und wir versuchten, die Banditen aus dem Weg zu schieben. Und als wir das taten, ergriff einer der Banditen Bruder Heath und verletzte ihn sehr schlimm, körperlich. Und das steht auch in den Publikationen der Gesellschaft. Sie griffen ihn an den Genitalien, als er die Treppe hinaufging, und er schlug dem Banditen mit einem Stock auf den Kopf, um die Menge zu zersprengen, die sich um uns versammelte. Und als er das tat, da kamen die Polizisten auf einmal von draußen herein (sie hatten sich mit den Banditen verschworen) und stellten Bruder Heath unter Arrest, weil er den Banditen mit dem Stock geschlagen hatte. Bruder Heath war im Recht, aber das dachten die Polizisten nicht. Sie fuhren fort und taten ihr Teil, den Banditen zu helfen, und nahmen Bruder Heath in Gewahrsam. Dann wurde ich der Hauptzeuge für die Verteidigung von Bruder Heath, und als der Fall vor Gericht kam, wurde ich aus San Antonio, Texas, herbeigeholt, um meine Zeugenaussage zu machen. Ich unternahm zwei oder drei Reisen mit dem Zug, das waren zwei oder drei Tagereisen. Wie auch immer, am Ende wurde Bruder Heath von drei Staatsanwälten vor Gericht gestellt, schwarz gekleideten Vertretern des Staates New York, um das Strafrecht durchzusetzen, und sie wollten ihn vor Gericht stellen und kriegen. Doch die Richter urteilten auf der Grundlage meiner Zeugenaussage, die ich zur Unterstützung der Verteidigung von Bruder Heath machte, daß er nicht schuldig war. Sie glaubten, sie dachten, die Zeugenaussage eines Mitgliedes der Anwaltskammer sei glaubwürdiger als die Banditen, die gegen ihn ausgesagt hatten. ... So wurde Bruder Heath als Ergebnis der Vorkehrung Jehovas freigesprochen -- der Vorkehrung, daß ich da war, um für ihn auszusagen.

Murray's wife: Ich erinnere mich, daß Bruder Rutherford auf der Aufnahme sagte, sie würden diese Zusammenkunft nicht sprengen, und er redete einfach weiter.

Covington: Er sagt: "Durch Gottes Gnade werden Nazis und Faschisten diese Zusammenkunft nicht sprengen." Und so war es dann auch; sie wurde nicht gesprengt, weil die Brüder für Recht und Ordnung sorgten.

J.M.: Sie wurde nicht gesprengt, weil ihr Stöcke benutzt habt ... Damals gab es schon einen Prozeß; ich denke zum Beispiel, der Fall Lowell.

Covington: Der Fall Lowell war hochgekommen, und der Richter hatte die Berufung zugelassen, und Mr. Moyle, der zu der Zeit im Bethel war, handhabte den Fall. Ich hatte mit dem Fall nichts zu tun. Ich kam erst an die Fälle der Gesellschaft vor dem Supreme Court, nachdem der Fall Snyder verhandelt worden war. Bruder Rutherford führte den Fall Snyder; Snyder gegen Irvington, New Jersey. Bruder Rutherford und ich waren in dem Fall zusammen. Es ging da um eine Verordnung gegen die Verbreitung von Literatur. Nun war die Flaggengeschichte ein anderer Fall, und er kam 1940 vor Gericht; dieser erste Fall ging gegen uns aus, und später dann revidierte sich das Gericht, nachdem wir uns weiter für die Sache eingesetzt hatten.

J.M.: Das war also der Punkt, wo du zu dem Fall Madison Square Garden gingst?

Covington: Das ist der, wo die Banditen 1939 versuchten, die Zusammenkunft zu sprengen.

J.M.: So mußt du also kurz darauf ins Bethel eingeladen worden sein.

Covington: ... aufgrund der Tatsache, daß ich Bruder Heath standhaft verteidigt und der Anwalt der Gesellschaft sich zurückgezogen hatte. Er glaubte nicht an die Verteidigung. Und er warf das Handtuch. Bruder Rutherford brauchte jemanden, so bat er mich, und ich war mir nicht bewußt, was damals vor sich ging. Aber als es passierte, lud er mich ein zu kommen, und ich kam.

J.M.: Du warst in einem Bereich des Rechts tätig, aber du kamst fast an das Verfassungsrecht.

Covington: Ja. Mein ursprüngliches Gebiet waren Versicherungsfälle, Verteidigung, persönliche Beleidigungen, und ich trat als Vertreter von Versicherungen in Schadensfällen auf; dann noch in Fällen von Verwirkung von und Verpflichtungen aus Schuldverschreibungen. Dann, als ich ins Bethel ging, war ich auf einem völlig anderen Gebiet. Doch ich hatte immer noch genügend Erfahrungen bei Berufungsverfahren und Gerichtserfahrung, so daß es leicht für mich war, auf die Stellung zu wechseln, Jehovas Zeugen zu verteidigen, und das war gut, weil ich damit in der Lage war, das zu tun, was mir Spaß machte, nämlich meine Mandanten zu verteidigen. Und einen gerechten Fall zu haben, macht doppelt Freude.

Murray's wife: Das ist richtig; das war eine Sache, an die du geglaubt hast.

Covington: Ich ging 1939 ins Bethel. Bruder Rutherford bat mich, aber das war nach dem Fall, wo es um den Aufruhr im Madison Square Garden ging, und es war, weil der andere Anwalt, der Moyle hieß, das Handtuch warf und Bruder Rutherford mit der Sache alleine ließ. Ich bekam die Einladung, zu kommen, mit besonderer Zustellung von Rutherford, und ich ging sofort. Ich mußte Fälle an ein oder zwei Dutzend Anwälte abgeben, um diese Änderung vorzunehmen.

J.M.:Du und Bruder Rutherford, ihr wart bei ein paar Fällen zusammen, die du erwähnt hast. Ich stelle mir immer dich als Anwalt und ihn als Schriftsteller vor, aber war er ein brauchbarer Anwalt?

Covington: O ja, das war er! Er war sehr, sehr gut; er war ein gewandter Redner und wahrte die Würde, und er wurde von den Mitgliedern des Gerichts hoch geachtet, die ihm bei der Argumentation im Fall Gobitis zuhörten.

J.M.:Du fingst 1940 an. Was waren einige der ersten wichtigeren Fälle, die du zu bearbeiten hattest? Ich weiß ein bißchen über einige der Fälle; aber was waren einige der ersten? Die Fahnengrußgeschichten?

Covington: Im ersten Fall, wo es um den Fahnengruß ging, arbeitete ich mit Bruder Rutherford zusammen, aber ich hatte nichts mit der Verteidigung vor Gericht zu tun. Bruder Rutherford führte die Verteidigung, und er hat seine Sache gut gemacht. Der Grund, warum der Fall verloren wurde, lag nicht bei Bruder Rutherford, sondern an der Zeit, in der wir lebten. Der Krieg war im Gange, und die Glut traf uns von allen Seiten.

J.M.: Dann sammelten sich die Fälle eine Zeitlang auf.

Covington: O Gott, ja! Sie erreichten uns schnell und rasant. Ich mußte mit einem Achtzehn-Stunden-Tag fertig werden, aber ich war jung und eifrig bei der Sache, und wir haben jede Gegnerschaft, die wir hatten, überwunden. Ich blieb die ganze Zeit dabei. Ich war glücklich, daß ich es tat.

J.M.: Da gibt es einige Dinge, die mir nicht bekannt sind; du kannst mir einiges darüber erzählen. Zum Beispiel weiß ich von dem Fall Harlan in Kentucky, aber was kannst du mir über den Fall Connersville in Indiana sagen?

Covington: Nun, das war eine Situation mit einer Pöbelrotte, die entstand, während wir den aufwieglerischen Fall von Verschwörung in Connersville vor Gericht brachten, einem Nest der Tätigkeit der American Legion, und sie beherrschten die ganze Stadt. Im Fall Connersville griff ich auf Bruder Franz als meinem Zeugen zurück, und dann wurde die Jury eingesetzt, und ich mußte unbedingt aus dem Fall herauskommen, und ich beendete meine Beweisführung im Fall in Connersville und versuchte, einen Aufschub in dem Fall in Maine zu erreichen, aber sie wollten ihn nicht verschieben. Daher mußte ich von Indianapolis nach Cincinnati eilen, um das Flugzeug nach Boston zu erreichen, und das rettete mein Leben, weil sie sich an jenem Abend verschworen hatten, mich umzubringen. Ich ging also, um das Flugzeug in Cincinnati aus Connersville heraus zu erreichen, und da blieb Bruder Victor Schmidt -- inzwischen ist er tot --, der als Mitverteidiger bei mir war. Und da fiel der Pöbel über ihn und seine Frau, Schwester Schmidt, her, und als das an dem Abend geschah, in der Dunkelheit, nachdem der Fall vorüber war, kreischte und johlte die Menge, daß sie mich an dem Abend umbringen wollten. Der Herr befreite mich zur rechten Zeit, sonst wäre ich an dem Abend umgebracht worden. Ich wollte noch wegen des Urteils dableiben. Das Urteil ging gegen uns aus, und ich ging in Berufung. Ich mußte noch einmal zurück, um Berufung einzulegen, und dieselbe Gruppe von Verschwörern war da, und ich ging schnell hinein und wieder heraus. Wir machten die Berufung gültig, und der Fall ging in der Berufung für uns aus, aber das war nach einer gewaltigen Anstrengung und einer Menge Blut, Schweiß und Tränen. Es war Teil der Verschwörung, uns in Connersville auszuradieren, aber aufgrund der unverdienten Güte Jehovas gelang ihnen das nicht. Das gute Zeugnis wurde gegeben, aber einige Schwestern wurden der Verschwörung überführt und kamen ins Gefängnis. Ich brachte sie gegen Kaution heraus, und wir gingen vor dem Supreme Court von Indiana in Berufung. Der Berufung wurde stattgegeben, und sie wurden vom Berufungsgericht freigesprochen (Die Entscheidung kam am Jahrestag von Pearl Harbor).

J.M.: Mir fiel auf, daß du hier eine Notiz über Oscar Pillars hast, einen Bruder, der in Texas war.

Covington: Ja, das war ein Bruder, der unten in Osttexas war, um die gewaltigen Vorurteile in dem Gebiet aufzuzeigen. Der Pöbel stürzte sich buchstäblich auf ihn und hing ihn an einem Leitungsmast auf, und das Seil wurde von den stählernen Haltern, den abgewinkelten Trägern am Leitungsmast, zerschnitten. Das war das, was ihm das Leben rettete.

J.M.: Der Fall kam später vor Gericht, und die Personen, die sich des Versuchs schuldig gemacht hatten, ihn durch das Aufhängen umzubringen, flohen in einen anderen Bundesstaat. Nun natürlich dieses Harlan County, Kentucky -- Schwester Murray und ich haben dort drüben in der Nähe von Harlan County gedient, und wir hörten einige interessante Geschichten über Harlan, Kentucky.

Covington: Und auch Somerset; Somerset und Harlan waren beide betroffen.

J.M.: Was hatten nun die Leute in Harlan gegen die Zeugen?

Covington: Dasselbe wie hier. Das war, als der Staatsanwalt sagte, wenn er mich zurück nach Harlan kriegte, würde er mich in Öl sieden. Sie hatten eine Anklage wegen Verschwörung gegen die Brüder, staatsgefährdende Verschwörung. Ich habe dann eine gerichtliche Verfügung gegen die Verfolgung des Falles im Bundesgericht, im London Federal Court, eingereicht. Und ich bekam eine gerichtliche Verfügung gegen den Bundesstaat Kentucky, und die besteht noch heute und wirft das Gesetz gegen Staatsgefährdung als verfassungswidrig um, und die Bundesrichter, die den Fall angehört haben, rehabilitierten uns. Es war ein höchst kontroverser und heißumkämpfter Fall. Was an der Sache interessant war: Der Staatsanwalt sagte, er gründe seine Anklage darauf, daß diese Literatur verschwörerisch und staatsgefährdend sei. Da sagte der vorsitzende Bundesrichter: "Herr Bezirksstaatanwalt, es ist jetzt 11 Uhr. Die Verhandlung wird unterbrochen, und morgen sind Sie mit den Beweisen da." So wurde die Verhandlung unterbrochen, und als er am nächsten Tag wiederkam, hatte er natürlich keine Beweise. Alles, was er hatte, waren alle diese Bücher, und dann machte er die Bemerkung gegenüber den anderen in dem Raum, wenn er Covington in Harlan zu fassen kriege, werde er ihn in Öl sieden.

J.M.: Soviel ich weiß, logierten einige der Brüder in dieser Nacht neben seinem Zimmer.

Covington: Ja, das taten sie, weil wir alle Hotels in Beschlag genommen hatten, und alle Justizbeamten mußten in Etagenbetten schlafen.

J.M.: War das, als sie die ganze Nacht damit verbrachten, die Literatur zu durchsuchen?

Covington: Ja, und wo der Sheriff und die Marshals zum alten Daniel Boone Smith sagten, er solle das Licht ausmachen, wir brauchten etwas Schlaf. Oh, das war spaßig.

J.M.: Ja, jetzt darüber zu reden, ist spaßig, aber damals war es ganz schön unangenehm.

Covington: Ja, unser Leben stand auf dem Spiel. Wenn man mit dem Rücken zur Wand um sich schlägt ... Jehova rehabilitierte uns, aber es war unangenehm.

J.M.: Du machst keinen Spaß! Du weißt, es gibt da ein paar Fälle, die du nicht hier hast, die ich aber persönlich kenne. Hast du zum Beispiel in dem Fall Jones gegen O'Blancon gekämpft?

Covington: Ja, das war der Fall, dessen sich der Supreme Court annahm und in dem es um die Gültigkeit des Gesetzes über Konzessionssteuern ging. Und der kam aus Alabama. Zuerst haben wir verloren, und das war ein Begleitfall von Jones gegen Opelika, und Jobin gegen Arizona, und von noch jemand anderem gegen den Staat Arkansas. Diese drei Fälle wurden zusammengefaßt, und sie kamen vor den Supreme Court, und dort entschied man zuerst gegen uns. Dann befaßten sie sich nochmals damit und hoben das Urteil auf, aber das kam nicht automatisch. Wir mußten mit dem Rücken zur Wand argumentieren, und das war, als Richter Murphy seine abweichende Meinung in dem Fall zu Protokoll gab; er beklagte sich darüber, daß die Zeugen Jehovas von Pöbelrotten und allen anderen möglichen Verschwörungen verfolgt wurden, die die Beamten angewandt hatten, um ihr Werk aufzuhalten. Das war, als Richter Murphy seine abweichende Meinung zugunsten der Zeugen Jehovas abgab, und dann wurden die anderen Fälle aus Pennsylvania mit einbezogen, und das bedeutete, daß der Fall noch einmal von vorne begonnen werden mußte, weil das eine sehr ernste Frage war, derer sich das Gericht nicht angenommen hatte, und es war auch gut, daß sie die anderen Fälle mit einbezogen hatten, weil der Fall sonst Bestand gehabt hätte und nicht noch einmal wieder aufgerollt worden wäre.

J.M.: Wie ich das Gesetz über Konzessionssteuern verstehe, würde eine Gemeinde sagen, um eure Literatur in unserer Stadt zu verkaufen, braucht ihr eine Konzession.

Covington: Ja, wenn man kommen und hier Literatur verkaufen wollte, mußte man eine Konzession haben.

J.M.: Aber als ihr eine solche Konzession haben wolltet, haben sie euch keine verkauft, weil ihr dafür nicht in Frage kamt.

Covington: Wir kamen dafür nicht in Frage. Und so wurden wir strafrechtlich verfolgt, weil wir keine Konzession hatten, aber wir glaubten, daß eine Konzession sowieso gottlos war. Wir hätten die Konzession in keinem Fall bekommen, und wir begründeten unsere Verteidigung damit, daß sie etwas mit Abgaben belegen wollten, was unser verfassungsmäßiges Recht ist, und gegen unser Gewissen. Richter Murphy gab in dem Fall seine abweichende Meinung zu Protokoll. Murphy bekam bei uns einen guten Namen, weil er in verschiedenen Fällen eine abweichende Meinung zu unseren Gunsten hatte. Einige Leute schrieben in der Law Review einen Artikel über ihn, wenn Richter Murphy je heilig gesprochen werde, würden das die Zeugen Jehovas tun, nicht die katholische Kirche. Er war ein notorischer Katholik.

J.M.: Merkwürdig, daß er so sehr für das Recht eintrat, wenn er diesen Hintergrund hatte.

Covington: Er war sehr für das eingestellt, was wir taten. Und er wußte, daß das Leben im Lande von diesem Erfolg abhing.

J.M.: Aber nicht alle Richter waren so. Zum Beispiel Richter Frankfurter.

Covington: Oh! Er war ein großer Gegner! Er war so feindselig, wo er doch ein Jude war. Er war in dem Flaggengrußfall und in dem Konzessionssteuerfall gegen uns.

J.M.: Ich habe einige seiner Urteile gelesen, und es ist erstaunlich, daß er, aus einer verfolgten, der jüdischen Minderheit kommend, so hart gegenüber den Zeugen war.

Covington: Da hast du was gesagt. Er war auch wirklich bösartig. Er versuchte, sich zu rechtfertigen, aber er war wirklich ein Heuchler, und ich denke in dieser Sache, daß er wirklich ein Gegner war.

J.M.: Ich möchte auf diesen anderen Punkt zurückkommen. Im Fall Flaxwood, dem ersten, bekamen wir 1940 ein abschlägiges Urteil, und an Flag Day im Jahre 1943 wurde es wieder umgestoßen.

Covington: Und der Grund, warum es umgestoßen wurde, war, daß ich eine gerichtliche Verfügung vor den United States District Court im Bezirk West Virginia brachte, um der Erzwingung der Fahnengrußregelung der Staatsflagge Einhalt zu gebieten, die den zwangsweisen Fahnengruß von Kindern in den Schulen verlangte. Ich habe das als verfassungswidrig abgelehnt, und das gab mir die Gelegenheit, das Gericht in die Position zu zwingen, die Sache noch einmal zu entscheiden. Ich brachte die Erzwingung dieser Anordnung vor Gericht, und das gab mir das Recht, die Einsetzung eines sogenannten Judge Statutory Court zu verlangen. Und das gab uns dann automatisch das Recht, direkt vor dem Supreme Court der Vereinigten Staaten Berufung einzulegen.

J.M.: Das verstehe ich nicht.

Covington: Nun, das ist eine hoch technische Angelegenheit, aber es gab uns eine umgehende, schnelle Entscheidung, und wir brauchten eine schnelle Entscheidung. Als wir diesen Fall vor dem District Court verhandelten, hatte Richter John Jay Parker, der aus North Carolina stammte, den Vorsitz. Dann stand der Generalstaatsanwalt aus West Virginia auf und sagte, es sei nicht nötig, daß ich den Fall verhandelte, denn der Supreme Court der Vereinigten Staaten habe in diesem Fall bereits pro Zeugen Jehovas entschieden. Daher sagte Richter Parker: "Herr Generalstaatsanwalt, wenn sie sich auf den Fall Bobitis stützen, sollten sie den Fall besser verhandeln." Der sagte, es sei nicht nötig, daß er den Fall verhandele. So sagte Richter Parker: "Sie sollten ihn aber besser verhandeln." Er war verblüfft, das hat den Generalstaatsanwalt umgehauen; er wußte nicht, wie er auftreten sollte.

J.M.:Ich dachte, der Supreme Court entschied in einer Sache, und das sei die endgültige Entscheidung gewesen.

Covington: The Supreme Court kann sich immer selbst revidieren und einen Fall nochmals eröffnen, und genau das hatte ich im Sinn, als ich den Fall einreichte, um ihn anzufechten und noch einmal eröffnet zu bekommen. Und der einzige Weg, es schnell zu bekommen, war der, einen Three Judge Court zu bekommen, und dann konnte ich direkt vor den Supreme Court der Vereinigten Staaten gehen und das dazwischenliegende Berufungsgericht umgehen, und so sind wir die Sache angegangen.

J.M.: Das ist interessant. Gab es irgendwelche Anzeichen, daß der Supreme Court bereit gewesen wäre, die Sache nochmals zu verhandeln, oder habt ihr das nur geglaubt?

Covington: Ich hatte keine Insiderinformation darüber, weil aus dem Gericht nie etwas nach außen gelangt. Ich wußte das, als Roy Gamble (der ein Zeuge Jehovas war), der Richter Murphy in Lansing, Michigan, als Künstler gemalt hatte (er malte ein Bild, das im Capitol in Lansing hängen sollte), sagte, Richter Murphy habe das ihm, Roy Gamble, gesagt, der sich über die Gegnerschaft beklagte, der Jehovas Zeugen dort ausgesetzt waren. Frank Murphy sagte zu ihm: "Ich weiß das, eines Tages werden wir etwas dagegen unternehmen."

J.M.: Jetzt möchte ich dich einmal etwas über die Gesetze gegen Volksverhetzung fragen, weil einige meiner Freunde von diesen Gesetzen betroffen waren, insbesondere unten in Mississippi.

Covington: Den Fall in Mississippi brachten wir zusammen mit dem zweiten Flaggengrußfall, West Virginia Board of Education gegen Barnett, vor den Supreme Court der Vereinigten Staaten. Ich nahm mich des Falles in Mississippi wegen der Volksverhetzung, basierend auf der Weigerung, an und erklärte, daß der Grund für unsere Weigerung, die Fahne zu grüßen, in der Literatur stand, die verteilt wurde, und genau das hätten die Brüder getan, nämlich Literatur herauszubringen, die erklärte, warum Jehovas Zeugen nicht die Fahne grüßen. Und dann wurden sie der Verletzung des Gesetzes gegen aufrührerische Verschwörung in Mississippi angeklagt. Das war der Fall, den wir zusammen mit der Wiederaufnahme des Flaggenfalles in West Virginia vorbrachten. Sie wurden alle im Gericht zur selben Zeit koordiniert, und nur Jehova konnte das tun.

J.M.: Die Zeitungen meinten, das war ein großer Tag für Jehovas Zeugen.

Covington: Das war das, was Richter Waite sagte; daß es ein großer Tag für Jehovas Zeugen war, als sie am Flaggentag 1943 diese Urteile verkündeten. Richter Waite schrieb den Artikel mit der Überschrift Verfassungsmäßige Schuld des amerikanischen Volkes gegenüber Jehovas Zeugen, einen langen Artikel in der Minnesota Law Review, der etwa vierzig Seiten Umfang hatte. Er berichtet ausführlich über die Urteile, die an diesem Tag verkündet wurden; darunter der revidierte Fall Jones gegen Opelika und der Fall in Mississippi, verkündet und revidiert vom Supreme Court of Mississippi. Du siehst, es war ein großer Tag für uns! Das wendete das Blatt. Dann änderte sich die Publicity in die andere Richtung. Die Zeitungen im ganzen Land waren sehr gegnerisch gegen Jehovas Zeugen eingestellt gewesen, und dann bekamen sie von uns eine richtige Abreibung, und da wurden sie sanft.

J.M.: Es war so, als ob Jehova diese Leute eine Flut von Widrigkeiten schlucken ließ. Es wird schon spät, aber ich erinnere mich noch an ein paar weitere Fälle. Da gibt es einen, der mich betraf, du kennst den nicht, der mich betraf; da gab es diese Fälle von Einberufung.

Covington: Ich war an den Einberufungsverfahren sehr beteiligt, weil ich mit all den Militärbehörden in Washington zusammenkommen mußte, als sie überlegten, ob Jehovas Zeugen unter dem Gesetz als Religionsdiener von einer Einberufung ausgenommen werden dürften und ob sie berechtigt seien, den Dienst aus Gewissengründen zu verweigern. Da war ein großer Raum voller Leute, die die Einberufungsfälle verwalteten. Und in dieser Gruppe war General Louis B. Hershey.

J.M.: Wenn man über die Sache liest, kommt man zu der Meinung, er sei mehr oder weniger dafür gewesen, eine Verweigerung aus Gewissensgründen zuzulassen.

Covington: Er war dafür, uns die Chance zu geben; er war wirklich ein ehrenwerter Mann, ein Mann von Redlichkeit. Ich mochte ihn sehr. Er starb vor etwa drei Jahren in Indiana, auf dem Lande. Er war ein Experte für Einberufungen, der beste auf der Welt. Darum hat ihm Roosevelt auch die Verantwortung für die Einberufungsbehörden übertragen. Er war ein altmodischer Typ Mensch, aber sehr brillant, scharfsinnig und schnell. Er verteidigte sich sehr gut vor dem Kongreß, und er war aufrichtig und fair, wenn er mit Jehovas Zeugen zu tun hatte. Er stimmte gewissen Forderungen von unserer Seite zu, und ich sagte, um den Rest müßten wir wohl kämpfen.

Murray's wife: Ich nehme an, sie wurden sehr emotional und patriotisch.

Covington: O ja. Aber weißt du, sie waren auch sehr kaltblütig, diese Militärs. Für die ist das wie das Schneiden von Fleisch. Sie waren sehr gelassen.

J.M.: Ja, für sie war das alles nur Menschenmaterial. Wie viele unserer Brüder fanden sich während des Krieges schließlich im Gefängnis wieder?

Covington: Etwa 2.500 kamen während des Krieges ins Gefängnis, aber wir erreichten, daß eine ganze Menge draußen blieben. Wir hatten eine gewaltige Zahl von Fällen, die aufgenommen wurden und bei denen wir unter dem Gesetz über Einberufungen vor Gericht Berufung einlegten, und es gab einen großen Tag, als sich das Blatt im Supreme Court in den Einberufungsfällen wendete; drei oder vier von ihnen wurden zusammengefaßt, und ich verhandelte sie.

J.M.: Ich erinnere mich. Das war in den frühen 50er Jahren, nicht wahr?

Covington: Wir verloren den Fileboatfall; das war der erste Einberufungsfall, und sie entschieden gegen uns, weil wir unsere Möglichkeiten nicht erschöpft hatten, in Berufung zu gehen. Im Rahmen des Einberufungsgesetzes wurde Berufung eingelegt; sie glaubten, daß man die Leute zum zweiten Mal körperlich untersuchen sollte. Und das war nicht nötig, weil die erste körperliche Untersuchung genügte, um die physische Eignung für eine Einberufung festzustellen. Sie waren der Ansicht, daß es notwendig sei, daß sie zurückgehen und sich zum zweiten Mal untersuchen lassen sollten, und ich argumentierte, dies sei unnötig, unvernünftig, willkürlich und nur einer Laune folgend, um in den Vorteil des Gesetzes zu kommen. Frankfurter war total gegen uns, und das war auch eine große Zahl der anderen Richter, aber am Ende gewannen wir diese Einberufungsfälle in der zweiten Runde. Wir begründeten das Recht, zu unserer Verteidigung als Religionsdiener gehört zu werden. Zuerst glaubten sie, wir hätten nicht einmal das Recht, uns zu verteidigen, und dann war es die Geschichte, weil die Männer sich nicht ein zweites Mal hatten untersuchen lassen, was, so in meinem Plädoyer vor Gericht, nicht nötig war, weil die Eignung schon bei der ersten körperlichen Untersuchung feststand.

J.M.: Das ist das, was begründet war, als ich 1957 daherkam. Zu der Zeit stand ich noch nicht im Pionierdienst, aber ich sagte ihnen nur, daß ich Zeuge Jehovas sei, und automatisch erkannten sie meine Verweigerung aus Gewissensgründen an.

Covington: Wir hatten eine Menge Schwierigkeiten, das zu etablieren, aber am Ende behielten wir die Oberhand. Jehova gab uns den Sieg in diesen Fällen. Nicht alle von uns wurden ohne Schwierigkeiten zurückgestellt, aber am Ende gewannen wir schließlich in den Einberufungsfällen. Wir erhielten das Urteil des Supreme Court mit dem Recht, im Falle von Louis Dabney Smith, der jetzt Kreisaufseher hier in der Gegend ist, eine Verteidigung vorzunehmen. William Esteph, der andere, kam aus Pittsburgh, und Smith kam aus South Carolina. Smith hatte einen interessanten Fall, weil sein Vater ihn kidnappen ließ. Sein Vater brachte die Polizei dazu, ihn von zu Hause zu entführen, und dann nahm er ihn mit Gewalt zum Einberufungsbüro. Der Mann wußte, daß sein Sohn nicht vorhatte, sich dort blicken zu lassen, so nahm er ihn mit Gewalt dorthin mit. Louis war da, und dann mußte ich Klage erheben, um ihn aus der Armee herauszubekommen. Wir drehten uns in seinem wie in den anderen Fällen im Kreis. Diese Einberufungssache war eine große Schlacht. Für jeden Schlag gaben wir ihnen die Quittung. Allmählich waren sie bereit, mich unter Anklage zu stellen, sieht du. Ja, das waren sie wirklich.

J.M.:Sie wollten dich also einsperren.

Covington: Als sie mir das erzählten, sagte ich: "Sie kennen meine Anschrift."

J.M.: Sie wußten, wo sie dich kriegen konnten. Hattest du auch mit den kanadischen Problemen zu tun?

Covington: O ja, eine Menge sogar. Ich verbrachte damals viel Zeit in Kanada. Da war so eine Situation in Quebec, die war sehr schlimm, und ich arbeitete sehr eng mit Bruder Hal zusammen. Ich brauchte ihn in den Fällen dort, weil ich in den Fällen in Kanada nicht plädieren konnte. Ich arbeitete mit ihm, und er war mein alter ego. Wir haben ihnen in Kanada ordentlich eingeheizt. Tatsächlich erzielten wir sehr gute Ergebnisse im kanadischen Supreme Court. Wir machten uns an die Fälle von Volksverhetzung, die gegen Jehovas Zeugen vorgebracht wurden. Und in einer großen Anzahl von Fällen war der Supreme Court in Kanada gespalten; und jedenfalls, das Gericht urteilte zu unseren Gunsten, ein gespaltenes Urteil, ehe sie sich zu unseren Gunsten aussprachen, und es war ein sehr gutes Urteil, das sie in Kanada sprachen. Kanada gründet sich auf dem Gewohnheitsrecht. Wir gingen dorthin unter dem Gesetz der Anbetungsfreiheit in Quebec. Wir machten zum ersten Mal in der Geschichte davon Gebrauch; es war eigentlich für die katholische Kirche aufgesetzt. Sie brauchte sich nie auf dieses Gesetz zu berufen, aber wir machten im Fall Laurent Samour erfolgreich Gebrauch davon. Im Fall Laurent Samour ging es um das Zeugnisgeben. Der andere Fall betraf den Bruder, der ein Restaurant betrieb, und auch diesen Fall gewannen wir. Sie versuchten, ihn in den Bankrott zu treiben, weil er Schuldscheine für die Brüder unterschrieb. Bruder Frank Boccerelli betrieb das Restaurant. Er war ein sehr feiner Bruder. Er ergriff sehr mutig Partei für Jehova und heizte Duplessis richtig ein, und wir heizten Duplessis im Gericht ebenfalls gut ein.

J.M.: Er sagte: "Ich bin das Gesetz."

Covington: Ja, so dachte er. Duplessis war ein hinterhältiger Kerl. Bruder Franz und ich leisteten dort im Fall Laurent Samour vor Gericht unsere Zeugenaussage, und dann ging es durch die Berufungsgerichte, und ich war anwesend, als wir in dem Fall plädierten. Der Fall kam auch vor den Supreme Court of Canada (doch Glen Howe argumentierte sehr gut und fähig in dem Fall), wir arbeiteten sehr gut zusammen. Schließlich rehabilitierte Jehova sein Volk und seinen Namen in Kanada in sehr großem Maße, und ich habe hier ein Buch mit dem Titel Jehovah's Witnesses in Canada, Champions of Freedom of Speech and Worship von M. James Penton. Es ist ein dickes Buch, mehre hundert Seiten Umfang, dreihundertsechsundachtzig Seiten, und man bezog sich darauf in einer ganzen Reihe von Fällen in Kanada und anderswo. Es handelt vom Kampf in Quebec, vom Zweiten Weltkrieg und von unserer Weigerung, Blut zu uns zu nehmen. Weißt du, wir hatten da in Kanada auch Fälle, wo es um Blut ging, und es berichtet vom Sieg in den Gerichten in Kanada, wo es um Einberufungen ging, und ich vertrat Leo Greenlees, der zur leitenden Körperschaft gehört, vor Gericht in Toronto. Das war in den 40er Jahren. Hier heißt es, daß der Fall von Leo in den 40er Jahren stattfand. "Percy Chapmann und Hayden C. Covington, der amerikanische Rechtsberater für die beiden Gesellschaften, besuchten den Justizminister, St. Laurent, um zu fordern, daß das Verbot dieser Organisationen aufgehoben werde." Percy und ich gingen zu St. Laurent, der der verantwortliche Justizminister in Kanada war. Und auf Seite 161 wird darauf hingewiesen daß MacKenzie King der Premierminister war, und der Premierminister ließ das Verbot danach aufheben. Aber es war eine heiße Zeit in Kanada, ein schlimmes Land. Da gab es viel Verfolgung, und jetzt ist es ein Ort, wo das Volk der Herrn gedeiht.

J.M.: Die Dinge haben sich doch wirklich verändert, oder? Wir mußten erst die Mauer einreißen. Als du beispielsweise vor Gericht gingst, in dem Fahnengrußfall, und dann vor dem Supreme Court warst, da muß es um eine gewaltige Menge Geld gegangen sein.

Covington: Naja, dem Herrn gehört das Vieh auf allen Weiden, und er kann es sich leisten.

J.M.: Du bekommst also immer noch Bezahlung, wenn ein Fall gewonnen wird?

Covington: Manchmal bekommt man seine Kosten zurück, und manchmal nicht. Wenn Uncle Sam oder der Staat betroffen ist, bekommt man nichts zurück. Aber in Kanada haben wir alles zurückerhalten. Mein Gott, ja, das war leicht!. Aber in den Vereinigten Staaten bekommt man nichts aus Uncle Sam heraus.

J.M.: Du hattest einmal die Gelegenheit, den alten Harry Truman zu sehen.

Covington: O ja, sicher. Den alten Harry Truman. Murray, das war ein großartiger Kerl. Ein heißes Eisen. Wir haben Harry besucht, weil wir versuchten, eine Amnestie für die Jehovas Zeugen zu erhalten, die unter dem Einberufungsgesetz verurteil worden waren; er als Präsident der Vereinigten Staaten möge die Sache überdenken und gewähren. Es ist nicht leicht, zum Präsidenten zu gelangen, aber Harry war zugänglich. Ich kannte seinen Nachbarn nebenan, Jim Blair, der Gouverneur von Missouri war und der im ersten Einberufungsfall unten in Texas auf meiner Seite war. Als wir die Sache in Angriff nahmen, kam ich mit Jim Blair in Berührung, und er kam nach Washington, um einen Termin mit dem Weißen Haus zu vereinbaren. Und Jim, ich und Bruder Knorr wollten, daß Bruder Kennedy mitkam, weil er in der Armee war. Das machte auf Harry nicht den geringsten Eindruck. Wir gingen hin und sahen Harry Truman im Weißen Haus, im Oval Office, und jetzt erzähle ich es genauso, wie es ist, und wenn du es zensieren willst, dann los. Wir gingen hinein, um Seine Ehren zu sehen, den hohen Herrn, und Jim Blair war im Oval Office, und er fand heraus, worum es ging. Der alte Harry hat es herausgefunden, und er schlug mit der Faust auf den Schreibtisch und zerbrach den präsidialen Schreibtisch fast. Er sagte: "Ich will Ihnen sagen, daß ich nicht den geringsten gottverdammten Gebrauch von diesem Dreckskerl machen möchte, der in Kriegszeiten nicht für sein Land sterben will", und dann warf Jim Blair seine Hände in die Höhe und sagte: "Oh, Mr. President, Mr. President!" So stieg Harry von seinem hohen Roß herunter, als wir ihm die Sache vorgelegt hatten, und aus seiner Wut heraus sagte er: "Nun, ich werde die Sache an meinen Generalstaatsanwalt weitergeben". Das war Tom Clark, den ich kannte, und der zufällig aus Texas stammte. Der gute alte Tom wurde später in den Supreme Court der Vereinigten Staaten berufen, von Harry Truman. Und nachdem Tom Clark ernannt worden war, erließ er in einigen unserer Fälle für uns günstige Urteile. Nicht, weil wir Einfluß besaßen, sondern weil wir im Recht waren.

J.M.: Das war ein ehrenwerter Mann.

Covington: O ja, das war er, und eigentlich war sein Sohn, der Generalstaatsanwalt, ein recht liberaler Typ. Sein Sohn war bekannt für seine Liberalität. Es überraschte jeden und ärgerte Clark, aber Clark erwies sich als sehr feiner Richter.

J.M.: Erstaunlich, einige dieser Männer hatten doch Charakter; wie Murphy und Stone.

Covington: Oh ja, dieser Murphy! Er war der großartigste Kerl.

J.M.: Die hatten Charakter, die traten für das ein, was ihrer Meinung nach richtig war.

Covington: Ja wirklich, der gute alte Frank Murphy, wenn du sein abweichendes Urteil liest, das er in diesem Sorgerechtsfall schrieb ... dem Fall Prince (Prince gegen Mass.). Das ist eine beredte Sache, und er erhob gegen den Rest von ihnen allen die Fäuste zählte auf, wie schrecklich Jehovas Zeugen verfolgt worden waren. Er war ein gerecht gesonnener Mann.

J.M.: Eine interessante Sache, diese ganze Politik. Es gibt da etwas, das ich gerne wissen möchte. Du hattest beispielsweise nur etwa drei Jahre lang die Möglichkeit, enger mit Bruder Rutherford zusammenzuarbeiten, weil er 1942 starb.

Covington: Das stimmt, Ich arbeitete mit ihm von 1939 bis 1942 zusammen. Ich war 1939 da, und wir waren sehr, sehr eng zusammen. Wir mußten das sein wegen der Dinge, an denen wir zusammen arbeiteten, und ich begann mit ihm am Flaggenschriftsatz, im Fall Gobitis in San Diego, das war dort, wo wir unsere Mandate zusammenlegten, in San Diego. Und er war wortgewandt!

J.M.: Ja, das stimmt, er war sehr wortgewaltig. War er denn auch im wirklichen Leben so?

Covington: Ja, das war er. Er hatte auch sehr viel Sinn für Humor, und er konnte auch sehr ausrasten! Doch das ist nur menschlich. Aber ich mochte ihn von ganzem Herzen, und ich hatte überhaupt keine Angst vor ihm.

J.M.: Einige Leute haben ihn wohl wegen der Autorität, die er darstellte, gefürchtet?

Covington: Naja, das mag so sein, aber er war doch ein großer Mensch. Wenn er etwas verkehrt machte, machte er es auch wieder gut.

Murray's wife: Weißt du, wie Bruder Rutherford zur Wahrheit kam?

Covington: Er war in seiner Jugend Büchervertreter; er hat Bücher verkauft. Er ging so in Missouri umher und rutschte aus und fiel durch Eis. Er zog sich eine Lungenentzündung zu. Er dachte, er müßte sterben und betete zum Herrn, wenn er wieder gesund würde, würde er nie einen Büchervertreter abweisen. Er war in seinem Büro und hörte, wie sein Sekretär einen Büchervertreter aus dem Büro jagte. Er lief zur Tür hinaus und machte ihn fertig, weil er den Büchervertreter hinausgeworfen hatte. Der stellte sich als ein Zeuge Jehovas mit Pastor Russells Büchern heraus.

Murray's wife: Ich hörte, daß es eine Schwester war.

Covington: Und danach hat er sich so sehr auf das eingelassen, was er las, ebenso wie ich es tat, als ich den Richter reden hörte; er las Pastor Russell und strebte mit vollen Segeln nach dem, was Bruder Russell tat, und er tat es ohne jede Einschränkung. Dann wurde Bruder Russell wegen seiner Frau der Prozeß gemacht. Das Verfahren mit der Scheidung und die Geschichte mit dem Wunderweizen und so etwas alles. Bruder Russell brauchte jemanden, der ihn vertrat, und er bat Bruder Rutherford, zu kommen und ihn in diesen Dingen zu vertreten.

J.M.: Rutherford kam später ins Gefängnis, aber es war nichts an dem Prozeß und der Verhaftung dran. Er wurde niemals einer Straftat überführt.

Covington: Seine Verurteilung wurde aufgehoben, und damit hatte er wieder eine weiße Weste. Die Verurteilungen waren sowieso bösartige Strafverfolgung. Der 24. Mai 1919 war der Tag, an dem er zum Supreme Court zugelassen wurde, und das ist dasselbe Jahr, in dem er zur Anwaltskammer des Bundesstaates New York zugelassen wurde. Und danach wurde er Rechtsberater für Pastor Russell. Pastor Russell starb im Zug in Texas, und danach gab es in der Organisation einen großen Krach, aber das ist Geschichte. Mir ist das nicht allzu klar. Du weißt darüber soviel wie ich, wenn du dir die Aufzeichnungen herausholst und sie liest.

J.M.: Er war also ein wirklich guter Anwalt?

Covington: O ja, mach dir darüber über später nichts vor. Bruder Rutherford mußte von der starken Kälte im Osten in den Wintern wegkommen. Er hatte eine kollabierende Lunge, und es bestand die Gefahr, daß er sich als Spätfolge der Erfahrung, als er in Missouri ins Wasser fiel und fast erfror, eine Lungenentzündung zuzog. Erinnere dich daran, daß er sagte, er werde keinen Büchervertreter aus seinem Büro weisen. Als Rutherford hinter Gittern war, legte er seine Hände um die Gitterstäbe und sagte zu Jehova: "Wenn du mich hier herausholst, dann werde ich der alten Hure [der katholischen Kirche] die schlimmste Abreibung verpassen, die sie je hatte . . .", und er weihte sein ganzes Leben, sein verbleibendes Leben, diesem Streben.

Murray's wife: Das tat er; er hat es ihr wirklich gegeben!

J.M.: Du kamst hierher nach San Diego. Warst du bei ihm, als er starb?

Covington: Ja. Er starb in San Diego, weil er in Indiana an einem Darmkrebs operiert wurde . . . Krebs frißt einen auf, und er begann allmählich, seinen Körper aufzuzehren, so daß er nur noch wenig wog; und er rief Bruder Knorr und Bruder Franz und mich herauf nach San Diego. Wir fuhren mit dem Santa Fe-Zug, und wir kamen, um ihn zu sehen, und er wußte, daß er im Sterben lag, und er war überhaupt nicht rührselig ... er wußte, daß er nicht mehr sehr lange zu leben hatte. So legte er uns allen die Hände auf den Kopf und bat uns, immer zusammenzuhalten. Das war, als ich diese Erklärung abgab, die Fred Franz auf dem Kongreß in Cincinnati anführte. Wir haben ihn alle Pap genannt, abgekürzt für Papi; er war wirklich unser Vater, natürlich nicht unser leiblicher Vater, aber wegen seines Alters durfte er uns Befehle erteilen. So sagte ich zu ihm: "Nun, Pap, wir werden sie zusammen bekämpfen, bis in der Hölle das Feuer ausgeht." Als wir auf dem Kongreß in Cincinnati waren, erzählte Fred Franz den Brüdern von diesem Zitat, das ich auch so meinte. Es war, als ob wir uns auf dünnem Eis bewegten. Der Herr wird es so machen.

J.M.: Was geschah mit der Leiche; wollte er in San Diego begraben sein?

Covington: Er wollte eigentlich nirgendwo beerdigt werden, aber nun mußte es sein. Er wußte, daß er im Sterben lag und begraben werden mußte. Er war vernünftig genug, zu wissen, daß er nicht seine Knochen den ganzen Weg zurück nach Brooklyn zurückbefördert haben wollte. So schlug er uns vor, wenn die Zeit für sein Begräbnis käme, daß er dort draußen begraben werden wollte. Wir versuchten, ihn draußen auf dem Grundstück von Beth Sarim zu beerdigen. Das war ein großes Grundstück hinter dem Haus, es ging hinunter bis zur Montezuma Road, und dann hatte auch Bruder Heath das große Haus auf der anderen Straßenseite, für dessen Erbauung ihm seine Mutter Geld gegeben hatte. Es würde eine halbe Million oder noch mehr Dollar kosten, das heute noch einmal wieder genauso aufzubauen. Wir versuchten, ihn auf dem Grundstück zu beerdigen, aber der Rat in San Diego wies uns ab. Sie wollten nicht, daß er irgendwo dort draußen begraben würde; da draußen gab es so viel Feindseligkeit und Haß gegen den Richter. Die Behörden wiesen uns bei jedem erneuten Antrag ab. Dann erhob ich vor Gericht in San Diego Klage, um sie zu zwingen, uns ihn auf dem Grundstück begraben zu lassen. Richter Mundo, Richter am Superior Court, hörte davon und schob uns den Schwarzen Peter zu, er sprang von einer Sache zur anderen, von einer Spitzfindigkeit zu einer anderen. Schließlich sahen wir, Bill, Bonnie und Nathan und alle anderen, die Sache vernünftig an und beschlossen, wir hätten genug darum gekämpft und es sehe so aus, als wolle der Herr, daß wir die Leiche zurück nach Brooklyn brachten und ihn auf Staten Island beerdigten, was wir dann auch taten. So waren Bill und Bonnie mit seiner Leiche im Zug. Und Fred, Nathan und ich waren bereits zurückgekommen und arbeiteten. Ich versuchte, ihn durch ein rechtliches Mandat unter die Erde zu bekommen, und das konnten wir nicht erreichen, und wir konnten nichts anderes tun. Und dann taten wir es, und das war das Ende der Sache. Er lachte wohl vom Himmel herunter, wie wir herumhuschten und versuchten, ihn begraben zu bekommen.

J.M.: Er war wahrscheinlich zufrieden damit, daß ihr euch schließlich entschlossen habt, der Sache ihren Lauf zu lassen! "Habe ich den Leuten denn nichts beigebracht?" Er konnte wahrscheinlich nicht sehen, wie das eine Verbindung zu irgend etwas hatte. Weil ihr den Mann liebtet, war es so wichtig für euch.

Covington: Wir wollten seinen Willen so gut erfüllen, wie wir es konnten; nicht seinen Willen, sondern Jehovas Willen, und er mußte ja irgendwo begraben werden. Es war nicht vernünftig, ihn durch das ganze Land zu transportieren, doch schließlich mußten wir es tun.

Murray's wife: Und wie lange dauerte das mit dem Zug?

Covington: Etwa zweieinhalb bis drei Tage. Zweieinhalb Tage von San Diego, und ich unternahm diese Reise sehr oft. Von New York bis San Diego braucht man im Luxuszug zweieinhalb Tage. Natürlich fuhren wir in einem solchen Zug. Wir fuhren 1. Klasse; Bruder Rutherford sagte einmal zu mir: "Ich möchte, daß ihr immer, wenn ihr verreist, die 1. Klasse nehmt." Und das tat ich, Bruder Heath tat es, Nathan Knorr tat es und Freddy Franz auch, unsere ganze Gruppe tat es.

Murray's wife: Naja, ihr brauchtet eure Ruhe, und es war komfortabler.

Covington: Es ging nicht um Komfort, aber wir hatten das Recht dazu: ein Arbeiter ist seines Lohnes wert.

J.M.: In all den Jahren brachtet ihr Fälle vor Gericht, bei denen ihr Jehovas Hand sehen konntet und wie Jehova eine Mauer um sein Volk herum errichtete. Und die Mauer ist immer noch da, solange wir sie nicht mißbrauchen, und das Gesetz wird uns beschützen.

Covington: Ja, richtig! Solange wir nicht unseren Fuß zwischen die Tür setzen. So kann ich das gut ausdrücken. Das wäre ein Mißbrauch, und ich denke nicht, daß die meisten von uns das jemals tun werden. Und ich bin sicher, daß Jehova auf all unseren Wegen mit uns ist. Das ist keine Frage; dies ist Jehovas Organisation. Wie Petrus sagte: Wenn wir dahin gehen, wo der Herr ist, gibt es kein Problem.

J.M.: Es ist gut, daß du wirklich in diesem Krieg tätig gewesen bist. Paulus spricht über diese geistige Kriegsführung. Dieser geistige Krieg geht schon lange so, und manchmal ist es schwierig gewesen, sich daran zu erinnern, daß wir nicht gegen Menschen und ihre Statuten kämpfen, so sehr haben wir gegen die unsichtbaren Geister hinter den Menschen gekämpft.

Covington: Ja, das ist richtig; das war auch immer meine Überzeugung. Wie Paulus das in einer Bibelstelle sagt. Wo steht das, wo er sagt, er sei überzeugt, daß uns nichts von seiner Liebe zu trennen vermag?

Murray's wife: Ich glaube, das steht im Römerbrief, am Ende des siebten Kapitels. Ich glaube, es war das siebte oder achte Kapitel des Römerbriefes.

J.M.: In Epheser 6: 10 spricht er über den Kampf gegen die bösen Mächte.

Murray's wife: Kapitel acht, am Ende von Kapitel acht.

Covington: Ja, hier ist es, ich habe es unterstrichen.

J.M.: "Denn ich bin überzeugt, daß weder Tod noch Leben, noch Engel, noch Regierungen, noch Gegenwärtiges, noch Zukünftiges, noch Mächte, noch Höhe, noch Tiefe, noch irgendeine andere Schöpfung imstande sein wird, uns von Gottes Liebe zu trennen, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn." Wenn man daher nicht von Jehova unterstützt würde, wäre man nicht in der Lage, dämonische Mächte zu überlisten.

Covington: O nein; und wir wissen, daß wir nicht gegen Fleisch und Blut kämpfen, sondern gegen die Dämonen, und das ist das, was man allzeit im Sinn behalten muß. Wenn man das nicht tut, geht man sicher verloren. Und man muß anerkennen, daß wir bei den Mächten gegen uns ohne die Hilfe, die Jehova uns gewährt, so gut wie tot sind.

Murray's wife: Das hilft uns so sehr, uns davon abzuhalten, Menschen zu hassen, weil wir wissen, daß es nun mal Menschen sind.

Covington: Ja, das stimmt, sie sind bloß Schachfiguren in der Hand des Teufels.

J.M.: Selbst jemand, der Jehovas Zeugen so sehr ablehnte wie der alte Frankfurter.

Covington: Er war eine Schachfigur in der Hand des Teufels. Und schließlich nimmt es Jehova ihnen nicht übel. Die Hauptsache ist, daß wir weitermachen und nie das Handtuch werfen. Das ist meine Philosophie.

Murray's wife: Es hat mir Mut gemacht, einfach einmal deinen Erfahrungen zuzuhören, und dich reden zu hören, hat mich inspiriert. Ich bin die sehr dankbar dafür.

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Ende des auf Band aufgenommenen Interviews